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In diesem Urteil geht es darum, dass der Patient falsch über die Indikation und Erfolgsaussichten aufgeklärt wurde! Es ging nicht um die falsche Aufklärung von Risiken.
Ergo: wenn die Indikation mit Erfolgsaussichten schonmal stimmen, kann auch ein Arzt der wenig Ahnung hat über die allgemeinen Risiken aufklären. Bei grenzwertigen Indikationen oder falschen Indikationen oder eben wenn die Aussichten der OP grenzwertig sind sollte man die Finger lassen.
Das Gerichtsurteil ist leider kein Argument Aufklärungen für CT oder MRT mit KM oder ÖGD oder Colo oder TEE bleiben zu lassen, wenn die Indikation entsprechend stimmt. Ist die Indikation falsch, dann haftet der aufklärende Arzt mit, weil er die falsche Indikation erkennen hätte müssen.
Unsere Radiologen und Gastroenterologen verlangen auch dass wir aufklären. Deren Argumentation ist auf dem Niveau "wenn ihr wollt, dass wir was für euch tun, dann serviert ihr uns gefälligst den Patienten perfekt vorbereitet incl. allem.". Und dann wird es doch wieder kurzfristig verschoben ohne irgendjemandem Bescheid zu geben. Es muss manchmal schon entspannt sein, wenn man keinerlei Verantwortung für die Patientenführung übernimmt und wenn irgendwas nicht klappt einfach sagen kann "ihr habt ihn nicht ausreichend vorbereitet" oder "es war zu viel los, vielleicht schaffen wir es morgen, vielleicht auch erst übermorgen oder nächste Woche"... Gerne gesehen auch: Patient wird von vornherein als letztes terminiert Richtung 15 Uhr. Wenn dann auch nur die kleinste Kleinigkeit nicht passt fällt der Patient runter und es heißt "ihr seid Schuld. Jetzt kann er wegen euch nicht mehr heute dran kommen"...
Man erlebt echt Abgründe im Krankenhaus. Zum Glück sind das Ausnahmen. In der jetzigen Klinik sind es von Seiten der Kardiologen und Gastroenterologen exakt null Leute die sich so benehmen, in der vorherigen Klinik war es jeder vierte. In der aktuellen Klinik sind es dafür jeder dritte Radiologe. Die wissen schon warum sie sich so benehmen. Sie werden dafür fast nie angerufen, weil sie so eine extreme Blockadehaltung haben, dass es so anstrengend ist, dass man lieber alle anderen anruft.
Was jedoch inzwischen zumindest für die Dienste für Entspannung sorgt: es gibt klare Vorgaben für Indikationsstellungen von CTs. Also brauch ich bei einem Anruf bei diesen Leuten nur die entsprechenden Schlüsselwörter verwenden und im Zweifel auf den Schrieb des Chefs verweisen. Sehr viel entspannter...