Man sollte sich vor allem wirklich mal vor Augen führen welche Nachteile man hat, wenn die BG die stattgefundene Infektion nicht als berufsbedingt anerkennt...
Und das nur weil man zu faul war mal kurz zum D-Arzt zu gehen...
Man sollte sich vor allem wirklich mal vor Augen führen welche Nachteile man hat, wenn die BG die stattgefundene Infektion nicht als berufsbedingt anerkennt...
Und das nur weil man zu faul war mal kurz zum D-Arzt zu gehen...
Das mit dem Einverständnis ist ja auch nicht immer so einfach. Ich wurde mal im PJ von der Chirurgin während der OP mit einer Nadel, die vorher im Patienten drin war, gestochen. Nach der OP ging der Patient in den Wachraum und danach auf die ITS. Als ich nach der OP zum wachen Patienten ging, um ihn den HIV-Wisch unterschreiben zu lassen und Blut abzunehmen, sagte die Anästhesistin zu mir, dass der Patient 24h nach der OP eh nicht einwilligungsfähig ist. Blöd nur, dass man das Blut ja so schnell wie möglich abnehmen muss, weil man die PEP ja nicht erst 2 oder 3 Tage nach der Verletztung einleiten will... Was macht man dann in so einem Fall?
Ich werde mir jetzt vorm PJ eine Brille machen lassen. Hab sowieso eine leichte Fehlsichtigkeit aber würde mir ansonsten auch eine mit Fensterglas machen lassen. Dann wird man nicht doof angeguckt, wenn man eine Schutzbrille nimmt und ist einfach immer geschützt. Mal schauen, ob ich es dann noch verfluche, wenn sie immer beschlägt. Hab auch einmal Blut ins Auge bekommen und es leider nicht gemeldet - hab mich aber glücklicherweise nicht infiziert. Gestochen hab ich mich bisher 2x und es jeweils der BG gemeldet - Indexpatient wurde aber in beiden Fällen nicht untersucht.
@roxolana: Blöde Konstellation. Bei einem hochgradigen Verdacht auf eine HIV-Infektion, würde ich wohl das mit der Einwilligungsfähigkeit nach der OP einfach mal "vergessen".
Hier an der Uni lassen einen die Unfallchirurgen gar nicht ohne Schutzbrille in der OP. Und in der Gyn bei den Sectios hatte ich eigentlich auch immer eine an und keiner fands komisch. Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen.
Meine eigene Brille hab ich, aus verschiedenen Gründen, eigentlich nie an wenn ich arbeite/Famulatur gemacht habe.
Hatte in fast 10 Jahren Patientenkontakt aber auch noch nie eine Situation in der wirklich Infektionsgefahr bestand. Aber vielleicht stand ich einfach noch nicht oft genug am OP-Tisch.
Also ich hab schon erlebt, dass PJ'ler mit Schutzbrillen komisch angeschaut wurden. In meiner letzten Famulatur war ich als Assistenz bei einer Oberschenkel Amputation dabei. Da hat mich leider niemand darauf hingewiesen, dass eine Schutzbrille sinnvoll wäre...
Brillen finde ich aber nicht nur praktisch, sondern auch schön Und da ich zumindest rechts 1,25 Dioptrien haben, kann ich mir ja mit halbwegs gutem Gewissen eine kaufen.