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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    off-label use Avatar von erdbeertoertchen
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    ich brauche keine Medikamente, ich bin nicht krank!
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    Wenn du mit dem Konzept deiner Klinik unzufrieden bist, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder akzeptieren oder eine andere Klinik suchen.



  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Bromberlin
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    anignu, danke für die klugen Gedanken, dein Chef hate das ja echt gut begründet.

    Ich empfinde chirurgische Oberärzte auch als ein spezielles Völkchen, da ist keiner wie der andee und alle haben ihre mehr oder weniger großen 2Macken". Ich finde umso eher ein OA Vorbildqualitäten in umso mehr eigenschaften hat, kann er sich umso mehr "Fehler"in anderen Eigenschaften erlauben. Der erste OA, der mich unglaubvlich geprägt hat, ist fachlich extrem gut und ein Arbeitstier. Menschlich und als Führungsperson war er eine Katastrophe (das hat sich inetressanterweise gebssert über die Jahre, er ist leider woanders, ich würde wahnsinnig gern wieder mit ihm zusammen arbeiten). Aber ich hatte immer den Gedanken "Ok, er operiert exzellent, ich hör einfach weg, wenn er mir blöd kommt". Das ist natürlich nicht das Nonplusultra, aber für mich eben akzeptabel.

    An seine Stelle trat jemand, der fachlich nicht gut ist (und sich leider extrem selbst überschätzt, GANZ blöde Kombi) und nicht besonders arbeitssam. Also WENN er mal operiert (1-2x in 2 Wochen) dann gleich das Allerkomplizierteste, was dazu führt, dass viele der von ihm operierten Patienten kein gutes Outcome haben. Menschlich ist er ebenfalls eine Katastrophe. Ich kann ihn einfach nicht ernst nehmen und er ist ein sehr schlechtes Vorbild für die gesamte Arbeitsmoral und ich denke immer wieder "Wenn er wenugstens gut operieren könnte, wäre das nicht so schlimm".

    Mein Fazit ist, dass ich die Klinik wechsele. Ich möchte so nicht ausgebildet werden. Für mich steht die medizinische Qualität im Vordergrund.
    Das Gute ist ja, dass man in der WB rotiert. Ich bin also gottseidank nicht mit dem schwierigen OA in einer Abteilung und hab selten mit ihm zu tun (wir vermeiden uns eh gegenseitig). Ich weiß ja nicht, wie groß deine Klinik ist- aber vielleicht ist es zur nächsten Rotation besser? Gibt es andere OÄ oder FÄ, an denen du ich orientieren kannst?
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Hallo Fr. Pelz, ich kann das gut nachvollziehen.
    Meine Klinik ist ziemlich klein und es besteht keine praktikable Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen. Rotationen wären in andere Krankenhäuser, stehen aber aktuell (noch) nicht zur Debatte.
    Nun bin ich am Ende des dritten WB-Jahres und suche nach Orientierung, finde die aber nicht so, wie ich mir das erwünschen würde. Alle anderen OÄ/FÄ haben ihre Stärken, die ich alle schätze und von denen ich lernen kann.
    Der OA, der der Grund für den Thread ist, hat das nicht und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, ohne ihn vor z.B. nichtärztlichen Personal oder auch Kollegen bloßzustellen



  4. #9
    Platin Mitglied
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    Wenn ich das richtig verstehe, bist du insgesamt eigentlich zufrieden mit deiner Weiterbildung und nur ein Oberarzt unter mehreren macht einen schlechten Job, richtig?
    Die Frage, die sich da für mich primär stellt: Ist dieser Oberarzt eine akute Patientenbedrohung die soweit geht, dass du es nicht (mit-) verantworten kannst? Wenn ja, dann bleibt dir - neben dem mehrfachen Gespräch mit dem Chef und ggf. der Geschäftsführung - nichts anderes übrig als zu gehen.
    Wenndas nicht der Fall ist, würde ich eher nach der Devise Augen-zu-und-durch verfahren. Glaube kaum, dass du eine Klinik findest in der *alle* Oberärzte gleichermaßen klinisch gut sind *und* weiterhin auch tatsächlich Ausbildung stattfindet. Letztlich liegt es ja auch an dir, was du mitnimmst. Und gerade auch bei eher schlechten Anleitern kann man ja immer noch mitnehmen, wie man es später eben nicht machen will. Und ansonsten einfach alles was du lernst mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten und nicht unhinterfragt übernehmen. Gilt meiner Ansich nach übrigens auch für alle vermeinstlich *guten* Oberärzte...
    Je nach Persönlichkeit ist der Oberarzt ja möglicherweise auch durchaus dankbar für Unterstützung und Anregung. Natürlich nicht "das machen sie aber falsch" sondern eher "ich habe den nächsten OP-Schritt bei OA xy ein paar mal gesehen, darf ich den vielleicht durchführen? bzw. wollen wir das auch mal so ausprobieren?"

    Achja, an der Uni ist übrigens auch nicht alles gold was glänzt - die sind allenfalls besser im Polieren



  5. #10
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Achja, an der Uni ist übrigens auch nicht alles gold was glänzt - die sind allenfalls besser im Polieren
    Das auf jeden Fall. Dreimal darfst raten wo vor allem die eher weltfremden Chefs ihr "Handwerk" gelernt haben. Es gibt da Geschichten, die glaubst du nicht...

    Aber zum Thema zurück: was tun?
    Sehr schwierig. Letztlich ist es auch vom Umfeld abhängig. In meiner Situation damals, ich hab ja schon beschrieben wir mir es mein damaliger Chef erklärt hatte, bin ich initial geblieben. Auch wenn ich von einem Oberarzt (dem LOA) quasi nichts lernen konnte, ein anderer Oberarzt war so super (fachlich, menschlich, patientenbezogen, zurückhaltend, fleißig, etc.) dass er damals und jetzt immer ein Vorbild war/ist. Von dem wollte ich noch viel lernen. Also bin ich geblieben. Chef gut, jetzt nicht mega aber gut, LOA supermegaspitze, ein OA unter aller Kanone, Assi-Kollegen voll kollegial -> bin geblieben. Alleine dass man sich bei den Assi-Kollegen so voll kollegial abspricht wer welche OP macht und es absolut ausgeglichen ist. Hab ich vorher noch nie gehört dass es sowas gäbe und vorher und nachher nie erlebt. Aber es geht. Wirklich. Nein, jetzt ernsthaft.
    Dass ich später doch gegangen bin hat Gründe in der Personalpolitik des Hauses, mein Chef hat mir da zugestimmt dass es in meiner Situation sinnvoller war zu gehen.



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