Genau, das hab ich mir eben auch gedacht und ich bin froh, dass ihr das auch so seht. Ich wäre immer "neidisch" auf die Ärzte.
Ja, sicher, auf jeden Fall ist Auslandserfahrung eine gute Alternative. Ich würde meine eigenen Kinder auch ermutigen, wegzugehen, was anderes zu sehen, einmal auf sich alleine gestellt zu sein. Und ich würde es denke ich auch machen, wäre ich selbst noch 18. Ich bin aber leider schon 25 und wie bereits geschrieben, habe ich das Gefühl, dass ich hier schon zu sehr verwurzelt bin und eben auch viele Dinge hier verpasse. 5 Jahre gehen schnell rum, aber ich habe das Gefühl, dass mir die Zeit mit einem Beil im Nacken sitzt und jetzt gerade die wichtigen Dinge anstehen (im Freundeskreis und bei mir) wie Partnersuche, sesshaft werden, Kinder...
KPP geht leider nicht in Österreich - ich habe wirklich alles versucht. Auch über Wechsel nachgedacht. Mit 180 ECTS kann man einen Wechsel beantragen - ich dachte, ich mache das Physikum im D, dann ein Auslandsjahr in Österreich und wechsle dann. Aber der Wechsel ist nicht garantiert, es geht nur, wenn Plätze frei sind und dann sind anscheinend auch immens viele Bewerber. Alles in allem ein zu hohes Risiko für mich.
Doch sicher, ich habe den - damals noch - EMS auch mitgeschrieben und ganz knapp in Wien nicht bestanden, in Innsbruck hätte es gereicht. Ich war total traurig und habe es immer verdrängt, wenn ich wieder gesehen habe, dass jemand, den ich kenne, Medizin studiert. Und ich habe mich dann dem Ballett gewidmet und beruflich getanzt und unterrichtet. Ich tanze, seit ich klein bin und war auch auf der Schule der Wiener Staatsoper. Da das aber kein sehr zukunftsträchtiger Beruf ist und ich für eine Solistin zu schlecht, zu "dick" (ergo BMI knapp an der Grenze zum Untergewicht und vorhanden Zyklus ) und zu klein bin, wollte ich dann eben doch nochmal was "Richtiges" machen, hab Lehramt begonnen und wurde leider immer unglücklicher...
Ich bin ein sehr ernster Mensch und dieses pädagogische Geschwafel und die ewigen Diskussion zur Gender-Debatte nerven mich halt einfach nur und ich wollte so gerne wieder einen Beruf oder eine Tätigkeit, die mich wirklich interessiert.
Aber ich glaube, ihr habt schon recht - in meiner Situation muss ich meinen Berufswunsch wohl unterordnen.
Wie meinst du - "woanders hin versetzt?"