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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen!

    ich stehe gerade vor einem Problem und würde mich freuen, Eure Meinung dazu zu hören.

    Ich habe damals nach meinem Abitur auf ein "neues Pferd" gesetzt, den Studiengang "Molekulare Medizin", der für die medizinische Forschung ausbildet. Bin jetzt im 8. Semester, merke aber nach und nach, wie sehr mir eigentlich die direkte Arbeit am Patienten fehlt. Die Laborarbeit an sich ist wirklich schön, ich bin in einem netten Team, und es macht mir auch Spaß, aber irgendwie fehlt mir der direkte Kontakt zum Patienten doch immer mehr. Gerade wenn ich sehe, wie junge Assistenzärzte ins Labor kommen um zu forschen, und danach wieder ans Patientenbett gehen (wie stressig das ist, kann ich mir gut vorstellen, aber irgendwie reizt es mich diese beiden Tätigkeiten so verbinden zu können).
    Lange Rede, kurzer Sinn...ich werde mein Studium der Mol.Medizin auf jeden Fall zu Ende führen und mit meinem Diplom abschließen. Aber ich überlege, anstatt einer naturwissenschaftlichen Doktorarbeit, die ja 3-4 Jahre dauert, ein Medizinstudium und dabei meinen Dr.med zu machen.
    Alles in allem wäre ich dann (es wird etliches angerechnet an Scheinen usw...ich habe mich da bereits informiert) mit 29 im PJ und mit 30 approbierter Arzt...andererseits hätte ich bei 3-jähriger Doktorarbeit mit 28,5 Jahren meinen Dr.rer.nat.

    Meine Sorge: Ist 30 Jahre zu alt, um als Assistenzarzt anzufangen? Denn ich denke, um nich völlig umsonst Molekulare Medizin studiert zu haben, müsste ich wohl auf jeden Fall an einer Uniklinik bleiben und "nebenbei" forschen. Dort aber dauert der Facharzt wiederum länger. Ich stelle jetzt wirklich nicht den Anspruch, irgendwann Klinikchef zu werden, aber ist eine vernünftige Karriere noch möglich, oder werden mir diese 3-3,5 Jahre immer irgendwo fehlen? Ich kenne einen Arzt, der ist an der Uniklinik letzte Woche mit 31 Jahren Facharzt geworden. So eine Blitzkarriere würde ich natürlich nie mehr schaffen.
    Versteht mich bitte richtig, ich finde, etwa eineinhalb Jahre länger zu brauchen als für die naturwissenschaftliche Doktorarbeit und dafür den Dr.med. plus Approbation zu haben ist durchaus vertretbar, aber meine Sorge ist dann eher das danach...mir fehlen eben die ca. 3-4 Jahre derjenigen, die direkt nach dem Abi mit Medizin angefangen haben. Ist sowas ein k/o-Kriterium, oder kann man das gut wieder aufholen? Dafür hätte ich ja dann einen doppelten Abschluss in der Tasche.
    Ich weiß nicht, wie relevant das jetzt ist, aber ich werde dieses Jahr als Coautor auf zwei Publikationen geführt werden, und würde versuchen, so wissenschaftliche Arbeiten auch nebenbei im Humanmedizinstudium noch weiterzuführen (auch schon vor/während/nach dem Dr. med wenn möglich).

    Ich würde mich sehr über ein paar offene und ehrliche Einschätzungen freuen, Aufmunterungen, oder Versuche, mir das wieder auszureden, solange es nur ehrlich gemeint ist!

    Ganz herzlichen Dank schon mal im Vorhinein!!

    S.



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  2. #2
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    Entschuldigung, aber ich hab mit 27 Jahren angefangen Medizin zu studieren und werde dieses Studium (wenn alles glatt läuft, wobei man nicht immer davon ausgehen sollte) nach über 6 Jahren abschliessen...also mit ca. 33 oder 34.

    Zu diesen Zeitpunkt würde ich dann sozusagen erst einmal approbierter Arzt sein und habe bis dato noch keine FA-Ausbildung begonnen. Von daher würd ich sagen...es ist nie zu spät um mit einem Medizinstudium anzufangen!!!

    Grüsse aus Kiel



    PS: Es gibt einige andere Kommilitonen, die um einiges älter sind als ich (ich kenne jemanden, der hat mit 44 angefangen Humanmedizin zu studieren...)
    Was sagt Petrus, wenn ein Arzt an seine Pforte klopft?


    "Lieferanten bitte den Hintereingang benutzen!"



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    02.04.2007
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    Hallo,

    erstmal danke für die Antwort.
    Ich hab hier auch schon etliche Threads zum Thema "Nie zu spät" gefunden, aber nie eine realistische Einschätzung zu den späteren Möglichkeiten.
    Klar kann man auch mit 45 noch mitm Medizinstudium anfangen.
    Nur werden solche Leute dann überhaupt mal Oberarzt?
    Oder bleiben sie Assistenz/Stationsarzt bis sie in Rente gehen...

    Das war eigentlich der Punkt wo ich drauf rauswollte....
    Wie alt müsste man sein (gehen wir mal von fachlich guten Leistungen aus) um welche Positionen noch erreichen zu können...?
    Ein Oberarzt müsste doch auch für mich noch drin sein hoffe ich, oder?

    Würde nur ungern mein Leben lang dann als Stations-Assistenzarzt verbringen.

    Danke und VG!



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  4. #4
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
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    möchtest Du denn partout in der Klinik arbeiten oder ist eine eigene Praxis bzw. Praxisgemeinschaft eine denkbare Alternative? Ich denke, OA ist schon drin, aber mit Prof wirds schwer.

    gruß hennessy



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  5. #5
    Großmaul Avatar von Plotin
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    Zitat Zitat von stoevne
    Klar kann man auch mit 45 noch mitm Medizinstudium anfangen.
    Nur werden solche Leute dann überhaupt mal Oberarzt?
    Oder bleiben sie Assistenz/Stationsarzt bis sie in Rente gehen...
    Du denkst in diesem Bereich vielleicht noch in traditionellen Kategorien. Die gesetzliche Grundlage, dass wir in Deutschland bis 67 arbeiten müssen, wurde ja gerade erst geschaffen. Und in 20 Jahren kann es gut möglich sein, dass du deine Approbation erst mit 75 verlierst und auch erst mit 75 Rente gezahlt wird - oder gar nicht mehr. Denn das bedingungslose Bürgergeld ist auf dem Vormarsch, das alles verändern wird.

    An amerikanischen Universitäten gibt es 75 jährige Professoren, die dort noch voll aktiv sind und etwa das Dreifache verdienen wie ein deutscher Professor. Hier wird es über kurz oder lang auch ein Umdenken geben müssen, wir werden mit dem Fortschritt der Medizin alle wesentlich älter und vor allem im höheren Alter auch länger leistungsfit bleiben. Wer arbeiten will, arbeitet lebenslänglich, wer nicht mehr arbeiten will, bezieht Bürgergeld. Staatliche Rente wird es zukünftig nicht mehr geben.



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