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  1. #1
    wollt ihr die zitze? Avatar von ledoell
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    Aloha,

    ich bin im 8. Semester und mache unter anderem grade mein Psychiatrie-Praktikum, welches ich ziemlich interessant finde. Schon seit längerem steht für mich fest, dass die Reise wohl in Richtung Neurologie und Psychiatrie gehen wird (aus diversen Gründen). Ich bin generell doch ein recht naturwissenschaftlich denkender Mensch, weiß aber auch, dass andere Wissenschaften ihre Berechtigung haben und finde es aber auch sehr wichtig und spannend, diese Aspekte (z.B. Psychologie, Philosophie, Sozialwissenschaften) in meine gedankliche Arbeit zu integrieren. Eigentlich habe ich immer eher noch in Richtung Neurologie tendiert, aber aktuell kann ich mich eigentlich sehr mit der Psychiatrie anfreunden (zu dumm, dass es den gemeinsamen FA nicht mehr gibt). Allerdings fällt es mir (im Gegensatz zu Fächern wie Kardiologie, Orthopädie usw.) eher schwer, mir den Alltag als KH-Arzt in der Psychiatrie vorzustellen. Daher meine Fragen:

    - wie kann man sich den "Alltag" so in etwa vorstellen? Worin besteht die "Routinearbeit"? Was sind die spannenden Details, was sind die weniger weniger angenehmen Aufgaben? (als Assistenzarzt jetzt)...

    - spielt die Reflexion von Themen aus Psychologie und Philosophie des Geistes in der Arbeit mit den Patienten eine relevante Rolle? Oder ist das nur Beiwerk, was in der Vorlesung und in Sonntagsreden mal erwähnt wird, in der täglichen Arbeit aber bedeutungslos ist?

    - wie ist die Arbeitssituation/Arbeitsbelastung bei euch? Ggf. Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Wie ist die Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen usw.?

    - wie siehts mit Stellen aus (ungefähre Region bzw. Angabe Stadt/Großstadt/Metropole etc wäre hilfreich)? (mir wurde beispielsweise mehrfach von Ärzten gesagt, dass man sich bei der Spezialisierung in KJP keine Sorgen um Stellen machen brauche)

    - was sind aus eurer Sicht Vor- und Nachteile des Faches Psychiatrie?

    hoffe ihr könnt mit meinen Fragen etwas anfangen, freue mich auf alle Erfahrungen und Infos!

    Grüße

    ledoell
    leider geil



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  2. #2
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    Laut meinem Informationsstand ist die Stellensituation sehr gut. Finden wirst du in jedem Fall etwas.

    Die Psychiater im Blockpraktikum meinten, der Vorteil sei, dass es sich um eines der intellektuellsten Fächer der Medizin handle, mit viel Neurologie, aber teilweise auch gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten. Auch Forschung auf diesem Gebiet ist hochspannend und gesellschaftlich von hohem Interesse, was man daran sieht, dass viele Psychiater mittlerweile allgemeinverständliche Bücher über Persönlichkeit und Bewusstsein schreiben.

    Nachteil ist wohl, dass die Erfolgsquoten relativ gering sind, ebenso wie die Compliance und Dankbarkeit. Hier wehren sich die Patienten sogar oft gegen Therapien, die man ihnen aufzwingen muss; was in keinem anderen Fach in dem Ausmaß der Fall ist.

    Besonders in der Akutpsychiatrie hat man scheinbar auch gar nicht mehr Patientenkontakt als in anderen Fächern; ein Assistent meinte einmal zu mir, dass er pro Patient ungefähr fünf Minuten täglich habe.

    Invasive Maßnahmen gibt es natürlich auch denkbar wenig; allerdings durften die Assistenten, wieder während des Blockpraktikums gesehen, schon eigenständig EKTs durchführen; was ich schon beachtlich fand. Auch sind Psychopharmaka durchaus sehr tiefgreifende Maßnahmen, und wegen der vielen Wechselwirkungen auch eine große Kunst.

    Die Arbeitszeiten hängen wohl eher vom Haus als vom Fach ab. Aber bei der guten Stellensituation dürfte sich schon eines finden, das gute Konditionen bietet, sofern du örtlich flexibel bist.



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  3. #3
    wollt ihr die zitze? Avatar von ledoell
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    hey, danke für deine Antwort...

    mit dem hoch getakteten Patientenkontakt in akutsituationen hab ich auch gar nicht unbedingt so ein großes Problem denke ich (solange es nicht ausschließlich so ist, so als "Abwechslung" kann das sicherlich auch sehr gut sein und grade psychiatrisch-neurologische Akuttherapie fände ich sehr interessant), was mich an anderen Fächern eher stört ist halt das etwas "eindimensionale" Denken innerhalb eines bestimmten Organsystems und das extrem schnelle und häufige Abhandeln der "immer gleichen" Beschwerden...hab grade ne famulatur beim Allgemeinarzt hinter mir und da gings wirklich im 2-Minuten-Takt zwischen Virus-Sinusits und unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden hin und her und ich vermute stark, dass das bei den meisten Internisten nicht großartig anders ist....darauf, jeden Tag 50 Patienten ihre Diabetes-Therapie einzubläuen, hab ich dann doch irgendwie keine Lust....

    würde mich aber natürlich noch interessieren, ob noch jemand was möglichst Konkretes zu den "Alltagsaufgaben" als Assistenzarzt in der Psychiatrie schreiben kann....was macht man denn da so die meiste Zeit? Patientengespräche? Funktionsdiagnostik? Therapieplanung? Welche konkreten Maßnahmen im Einzelnen?

    Grüße

    ledoell
    leider geil



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  4. #4
    wollt ihr die zitze? Avatar von ledoell
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    hmmm, niemand?
    leider geil



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  5. #5
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    Über Boardsuche z. B. "Arbeitsalltag Psychiatrie" findest du schon einiges.



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