Hallo zusammen,
ich gehöre zu den wenigen Medizinstudenten, die ihr Studium auf Eis legen mußten, weil sie einen Menschen gepflegt haben. Nach einigen Jahren Pflegetätigkeit sind alle Kontakte zu Freunden aber auch zu Kommilitonen verschwunden.
Heute schlage ich mich allein durch den Uni-Alltag und muss jetzt noch einen Job auf Teilzeit nachgehen.
Ich möchte aber jetzt hier nicht jammern ! Ich möchte euch aber sagen, dass es an jeder Uni Studenten gibt, die es nicht einfach haben, weil sie zum Beispiel einen Schicksalsschlag zu verkraften haben oder ähnliches.
Um diese Leute kümmert man sich nicht.
Natürlich habe ich auch Gespräche mit Professoren geführt weil ich einen Mentor suche, der mich eine zeitlang durch das Studium fachlich begleitet.Der mir zeigt, wo der roten Faden ist, den ich nicht mehr sehe und mir den richtigen Schubser in die richtige Richtung gibt.
Jedoch erzählten mir die Professoren immer nur, dass ich eine gute Leistung erbracht habe (Pflegetätigkeit) und das ich darauf stolz sein kann. Nur das hilft mir nicht und anderen Leidgenossen auch nicht.
Wenn ich mit dem Studiendekan darüber spreche höre ich, dass die Universität keine zusätzlichen Gelder für z.B. Repetitorien oder Förderkurse etc. zur Verfügung hat.
Also was bleibt ? Ich mache weiter und habe entweder irgendwann Glück weil mir jemand hilft, ich es vielleicht alleine schaffe oder ich gebe auf und ein Medizinstudent bleibt bis ins hohe Alter bei Aldi an der Kasse hängen.
Danke, dass ich das hier einmal schreiben durfte.
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