Oesophagusvarizenblutung

[Knusperriegel]

Der gestern freigegebene Cartoon zur Thematik Osoephagusvarizenblutung hat blutige Schlachtenerinnerungen aus längst vergangenen RD-Tagen und Klinikzeiten wiederaufleben lassen.

Ich denke, daß dieses Thema sowohl für RD-ler als auch für klin. Personal interessant sein könnte und frage deshalb einfach mal in das Forum hinein:
Erfahrungen, Geschichten, Versagenserlebnisse?

[Rettungshasi]

Gut, dass du es erwähnst. Wir haben leider keinerlei Material (z.B. Sengstaken-Blakemore-Sonde oder dergleichen) auf dem Auto, womit wir so etwas einigermaßen beherrschen könnten.

[RS-USER-Bärentöter]

ein Krankheitsbild, bei dem ich mich nur an wenige Einsätze erinnere, aber mindestens zwei Leichenauffindungen. Zumindest konnte man bei der Auffindesituation davon ausgehen.
Ach ja, doch noch ein Fall, an den ich mich erinnere, 200 Meter vom Krankenhaus. Da haben wir angerufen und mehr oder weniger "load and go" gemacht.

[krumel]

Zwei Mal gehabt, einmal bereits im Stillstand als wir kamen (und leider die Sauerei noch ausbaden mussten). Nachdem es die Leitstelle in 45 Minuten nicht geschafft hat einen Schockraum zu organisieren ist der Patient dann danach sozusagen vor Ort verstorben. (der ursprüngliche Plan war anders... Unter laufender LUCAS Rea ad Schockraum...Aber nunja...Wie groß die Erfolgsaussichten für sowas sind..ohne Kommentar)

Das andere Mal sind die Varizen mir im KTW so endgültig rupturiert (war eine Verlegung). Blaue Lampen an und los. Patient ist aber trotzdem in der Klinik verstorben. Aber wenigstens hatten die den Hauptteil der Sauerei.

Insgesamt: BÄH BÄH BÄH!

Ach ja:Leichenauffindung hatten wir auch eine damit, war aber net klar, da es vom Geschehen eher nach SHT/Sturz aussah, das mit den Varizen kam erst später raus.

[Knusperriegel]

Ich persönlich hatte das ganze in meiner Klinikzeit mehrfach.
Jedesmal eine Riesen-Schweinerei.
Alleine das Geräusch, wenn man mit den Füssen durch diese riesigen, langsam gerinnenden Blutlachen ging...brrr.

Dazu - ähnlich wie im Cartoon - total verdreckte Klamotten und Blutspritzer an jeder noch so kleinen, aber unbedeckten Hautpartie.

Neben den Sonden war die Ultima ratio stets: soviel O Rhesus negativ ungekreuzt, wie am Blutkonservenkühlschrank gelagert.
Geholfen hat es selten.