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Hallo
Ich studiere momentan im 4. Semester, stehe also eigentlich kurz vor dem Physikum. Momentan trennen mich von der Zulassung allerdings noch die Biochemie in 1,5 Wochen und das Ergebnis einer überraschend schwierigen PsychSoz-Klausur, von der ich allerdings glaube, dass ich knapp bestanden haben dürfte.
Gerade was Biochemie angeht, bin ich momentan aber einfach nur am Verzweifeln, vor allem weil das Semester ohne Reduzierung des Stoffes um drei Wochen verkürzt wurde und so u.a. die Vorlesungen mit neuem Stoff bis drei Tage vor der Klausur laufen. Dadurch versuche ich bisher vor allem den neuen Stoff erstmal zu erarbeiten und nebenbei halbwegs regelmäßig zu kreuzen, wobei ich aber nur bei circa 40-45% liege. Ich weiß, dass sich das vermutlich noch steigern wird, wenn ich ab nächster Woche mehr auswendig lernen werde, aber ich bin trotzdem skeptisch, ob es reichen wird.
Auch unabhängig von der aktuellen Problematik hat sich in den bisherigen Semestern immer mehr gezeigt, dass ich Probleme mit dem vielen auswendig lernen habe und so waren manche Klausuren sehr knapp oder ich hatte z.B. in Anatomie einfach großes Glück mit den Prüfern. In der Schule bin ich mit relativ geringem Zeitaufwand sehr gut damit gefahren, erst Zusammenfassungen zu schreiben und dabei die Zusammenhänge zu verstehen, und dann am Abend vor der Klausur noch einige Details ins Kurzzeitgedächtnis zu lernen. Das funktioniert in der Uni natürlich nicht und ich bin auch nach 4 Semestern immer noch überfordert damit, einfach so etwas auswendig zu lernen, was vor mir liegt und ich nicht über Verständnis herleiten kann. Entsprechend investiere ich meistens enorm viel Zeit, um erst eine Zusammenfassung zu erstellen und dann viel aufzumalen oder ähnliches und habe selbst dann größtenteils die Zusammenhänge im Kopf aber Lücken bei den reinen Fakten. Zudem habe ich mittlerweile schon große Bereiche wieder vergessen und bin z.B. bei Muskeln schon fast froh, wenn ich nur zeigen kann, wo sie liegen...
Entsprechend bin ich gerade einfach am Überlegen, ob es für mich nicht besser wäre, in einem halben Jahr alle Inhalte wirklich strukturiert zu lernen statt zu hoffen, irgendwie mit "Halbwissen" und viel Glück durchs Physikum zu kommen. Gleichzeitig möchte ich natürlich gerade auch nicht kneifen und mich von Klausur und Physikum abmelden, nur weil es einfacher scheint und ich mir einrede, dass Zeit für Karteikarten das Physikum in einem halben Jahr machbarer macht. Ich hätte das Glück, dass meine Eltern mir eher zureden und es auch finanziell tragen würden, mal einen Gang runterschalten, weil sie sehen, wie fertig ich gerade bin. Es ist für mich einfach nicht leicht einzusehen, dass ich nach einem bisher sehr gradlinigen Weg (Abi, dann direkt Studium und - wenn ich diesen Herbst bestehen würde - Physikum mit knapp 20), vielleicht doch nicht alles schaffe, nur weil ich es unbedingt möchte.
Natürlich würde ich gerne im Herbst in die Klinik starten und mit meinen Freunden in einer Physikums- und Lerngruppe bleiben, aber ich bin einfach ins Zögern gekommen. Hat jemand von euch kurz vor dem Physikum geschoben?
Ich hoffe, dass mir hier vielleicht der ein oder andere, seine Meinung dazu sagen kann, mit dem Physikum habt ihr natürlich auch so eure Erfahrungen und durch die Anonymität fällt es mir einfach leichter etwas auszusprechen, was ich mir gerade erst langsam eingestehe.
Schon mal danke für alle Antworten!