Ich bin selbst promoviert und finde es immer wieder spannend, was für Meinungen aus dem Umfeld so bezüglich medizinischer Doktorarbeiten kommen.
Klar, man kann unsere Promotionen zum Großteil nicht mit naturwissenschaftlichen Arbeiten gleich setzen, aber dort wird auch nach dem Studium keine Facharztausbildung abgeschlossen. Da kann man dann auch 3-4 Jahre nach dem Studium promovieren. Und die Naturwissenschaftler die ich kenne wurden für ihre Arbeit bezahlt und die Betreuer hatten auch ein wirkliches Interesse (bzw. es war eindeutig vertraglich festgelegt, wann die Arbeit fertig zu sein hat etc…). Bei ,,uns‘‘ Medizinern scheitert es ja oft genug an der schlechten Betreuung.
Nun find ich dann schon die Kommentare aus dem Umfeld heftig, eine medizinische Doktorarbeit bekäme man ,,hinterhergeschmissen‘‘ und wäre vom Umfang und Aufwand mit einer Bachelorarbeit vergleichbar.
Es wird ja oft gefordert, dass einfach ein Berufsdoktorat eingeführt wird oder ein Modell wie in Österreich und diejenigen, die ,,richtig‘‘ wissenschaftlich arbeiten möchten einen Dr.med.sc. machen. Wie seht ihr das?