Im bento-Kommentar sind sehr viele inhaltliche Fehler. Da war vielleicht der Wunsch Vater des Gedankens. Die Abschaffung der Wartezeitquote ist z.B. eindeutig nicht geplant, siehe https://www.bmbf.de/files/2017-03-31...chlusstext.pdf
Zur Aktualisierung des Gegenstandskataloges: Das ist ein laufender Prozess. Es gibt ja inzwischen schon die Key-Feature-Fragen, außerdem soll es ab H18 mehr Fragen zur Wissenschaftskompetenz geben, usw. Das M3 soll ebenfalls umstrukturiert werden. Mehr Details siehe z.B. https://sturamed-leipzig.de/2018/01/...staatsexamina/ Ich sehe diese Änderungen sehr kritisch - erstens würde die dort erwähnte M1-Änderung für Studenten in Regelstudiengängen einen klaren Nachteil bedeuten, zweitens habe ich schon mehrfach die vielen Fehler und Ungerechtigkeiten bei der Umsetzung von OSCEs erlebt, usw. Es wirkt auf mich so, als hätte man einfach unreflektiert alle Schlagwörter, die an medizinischen Fachbereichen in den USA gang und gebe sind, übernommen (open book exam, chart stimulated recall, usw.) und will diese nun dem deutschen Medizinstudium überstülpen, ohne zu bedenken, dass das deutsche Medizinstudium völlig anders, nämlich viel, viel stärker theoriebasiert ist. Das ist ungefähr so wie wenn man für einen Ferrari (Sportwagen, nicht Traktor! ) eine Anhängerkupplung erzwingen will.
Zum Artikel in der ÄrzteZeitung: Es ist schon wirklich erstaunlich, dass in Deutschland die Ärztevertreter (!!!) für mehr Konkurrenz am Arbeitsmarkt und eine schlechtere Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebern und KVen stimmen. Wenn man das einem Amerikaner erzählen würde, würde er sich totlachen Aber strategisches Denken ist hier halt leider Mangelware.