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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Also ich muss gestehen, dass Sterbebriefe auch bei mir häufig kurz sind (Epikrise so halbe Seite vielleicht, je nach Verlauf weniger).
    Aber gefühlt wurde die Wichtigkeit eines Sterbebriefes in den oberen Kommentaren runtergespielt, das passt meines Erachtens nicht.
    Wenn ein alter Mensch moribund in die Notaufnahme kommt und unter begrenztem Therapieversuch stirbt, reichten üblicherweise 5 Sätze.
    Aber wenn ein Patient nach primär kurativer/korrigierender OP eine schwerwiegende Komplikation erleidet, klassisch die Darm-Anastomoseninsuffizienz, im Anschluss im septischen Schock bei Peritonitis ist, 7 Tage CRRT läuft, 20 Tage beatmet und tracheotomiert ist, zwischenzeitlich Ileus und Re-OP, ventilator-assoziierte Pneumonie etc... Ihr kennt diese Verläufe.
    Da muss ich dem initial zuweisenden Arzt auch irgendwie erklären können, warum der Patient 4 Monate später nicht mehr dialysiert wurde, nicht mehr reintubiert wurde, die Katecholamine nicht mehr eskaliert wurde etc...
    Nämlich weil der Patient mittlerweile kachektisch, critical-illness neuro- und myopathisch, chronisch dialysepflichtig und tracheostomiert war, langfristig auf parenterale Ernährung angewiesen sein würde und ein möglicherweise mehrmonatiger Rehabilitationsprozess mit ungewissem outcome vom mutmaßlichen Patientenwillen, soweit durch Familie zu eruieren, nicht abgedeckt sein würde.

    Jetzt, wo ich das schreibe, habe ich es eigtl aber auch in einem Absatz geschafft...



  2. #7
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von inglebird Beitrag anzeigen
    Aber gefühlt wurde die Wichtigkeit eines Sterbebriefes in den oberen Kommentaren runtergespielt, das passt meines Erachtens nicht.
    War sicherlich nicht so gedacht. Auf der anderen Seite darf man Sterbebriefe auch nicht zu einem Heiligtum glorifizieren und hinter jedem Satz gleich den Staatsanwalt vermuten. Das wird den Briefen auch nicht gerecht.
    Zitat Zitat von inglebird Beitrag anzeigen
    Jetzt, wo ich das schreibe, habe ich es eigtl aber auch in einem Absatz geschafft...



  3. #8
    Platin Mitglied
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    @Feuerblick: bei uns war es schon so, dass den "Exitusbrief" die Fachabteilung geschrieben hat die ihn primär operiert hat. Der Hausarzt schickt den Patienten zu uns Gefäßchirurgien (auf mein Fachbereich bezogen), dann schickt ich auch als Gefäßchirurg einen Brief an den Hausarzt dass der Patient tot ist. Und überlässt solche Sachen nicht den Anästhesisten. Die können auch einen Brief schreiben aus ihrer Intensiv raus, das ist mir egal. Aber primär lag der Patient gefäßchirurgisch und dann schreib ich auch als Gefäßchirurg dem Hausarzt dass der Patient verstorben ist.
    Macht sicherlich auch Sinn - oder gemeinsam. Als Anästhesist kann man die OP-Indikation und operative Probleme ja nur aus zweiter Hand berichten.
    Und Zuweisermanagment gehört für die meisten Anästhesisten weder zur Kernkompetenz noch zum Kerninteresse...



  4. #9
    LA Avatar von alex1
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    Ich vestehe das nicht...
    Du warst vom 08.06. bis 12.06. für den Patienten zuständig. Ok?
    Der Patient kam wegen einer Bursektomie wurde aber dann noch 2x im Verlauf operiert und am 27.06. auf die Intensivstation verlegt, wo er den Tag drauf verstarb.

    Was genau für einen Brief sollst du schreiben?
    Du warst 5 Tage für den Patienten zuständig. Wer war vom 13.06. bis zu seiner Verlegung auf die Intensivstation (27.06.) zuständig? Das waren immerhin 15 Tage. Und an wen geht der Brief? Ist das der Brief an die Intensivstation, als ihr den Patienten hinverlegt habt? Oder ist das der Entlassungsbrief? Ich hätte gedacht die Entlassabteilung schreibt diesen und da der Patient wohl auf der Intensivstation verstarb, macht es die Intensiv. Es interessiert ohnehin niemand mehr, was für eine Bursektomie ihr gemacht habt, da der Patient nun tot ist. Und über den komplizierten Verlauf kann ja der Brief der Intensivstation berichten, wobei das eher im Diagnosetext steht wird ("Z.n. Revisions-OP nach Blutung nach Bursektomie" - oder was auch immer da passierte).


    Gefährliche Sache so eine Bursektomie...
    In God we trust, all others must have data.



  5. #10
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Nee, der TE soll den Entlassungsbrief schreiben, weil er in der aufnehmenden Abteilung arbeitet. Scheint in vielen Häusern so gehandhabt zu werden, weil die Anästhesie das „nicht kann“... ist ja ein chirurgischer Patient...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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