Ich liebe es, wenn jemand sein Leben nach Klischees ausrichtet und wirklich dran glaubt. Und ich liebe es noch mehr, dass keins dieser Klischees wirklich grundsätzlich zutrifft.
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Kann ich bestätigen. Man denkt immer, es ginge um den Bewerber / Assistenzarzt und seine fachliche Qualifikation. Das ist eher selten der Fall. Vor allem wenn der Chef oder Vorgesetzte ein Mann ist, geht es ihm meistens ausschließlich um ihn selbst.
Gutes Examen? Ist eher eine Gefahr. „Was wenn die vielleicht irgendwann besser ist als ich?“
Männer in leitenden Positionen (bzw. eigentlich Männer generell) wollen vor allem bewundert werden, besonders von uns Frauen.
Ein bisschen Selbstbewusstsein ist gut als Frau, aber man darf auch nicht zu viel davon nach außen tragen. Man muss dem Mann das Gefühl geben, dass man großen Respekt vor ihm und seiner Tätigkeit hat. Dass man sich unterlegen fühlt, fachlich und persönlich, dass er Macht über einen hat und diese auch noch lange behalten wird. Das ist nicht gewährleistet, wenn man zu schlau und/oder zu talentiert ist.
Optimalerweise sollte er das Gefühl haben, dass man ihn nicht nur auf beruflicher Ebene, sondern auch privat bewundert. Dass man am liebsten abends mit ihm nach Hause gehen würde.
Bei Oberärzten ist das erfahrungsgemäß noch ausgeprägter als bei Chefärzten, denn während der Chef manchmal ernsthaft interesse an hoher fachlicher Qualität in der Abteilung hat, ist das bei den meisten männlichen Oberärzten eher nicht so sehr der Fall. Wenn das Bewerbungsgespräch mit einem OA geführt wird und man in ihm die obigen Gefühle auslöst, sind die Jobaussichten sehr gut. Auch mit miesem Examen.
Ich hab früher auch immer versucht mich fachlich hervorzutun. Bis ich gemerkt habe, dass mir das nicht besonders viel bringt. Im Gegenteil: Je mehr man kann, desto mehr muss man arbeiten. Geschätzt wird das selten.
Ich liebe es, wenn jemand sein Leben nach Klischees ausrichtet und wirklich dran glaubt. Und ich liebe es noch mehr, dass keins dieser Klischees wirklich grundsätzlich zutrifft.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Japs, besser kann ich es auch nicht zusammenfassen...Das ist leider echt schade, besonders für Leute mit einem "Gerechtigkeitssinn"...aber wenn man x-Mal erlebt, wie faule und nicht so intelligente Leute (bekanntlich fachlich einfach schlecht in diesem Sinne, dürfen ja natürlich trotzdem super malen oder so hehehe) vorgezogen werden, nur weil sie besser mit dem Chef "flirten" (meine das nicht sexuell, sondern Ego schmeicheln, sich immer zurechtbiegen), wäre man ja selbst ein Idiot, nichts davon zu lernen...Der Hase läuft leider echt ganz anders in einer Klinik als an der Uni...Und Lavieren ist das A und O.
Es wird doch häufig auf Aussagen wie diese aus dem Spiegel verwiesen:
"Nur fünf Prozent der Medizinstudenten wollen nach dem Praktischen Jahr in ein chirurgisches Fach, Tendenz sinkend", so Anthuber, der die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum Augsburg leitet.
Da müssten Kliniken doch froh über jeden sein der sich bewirbt. Augsburg ist ja auch nicht tiefstes Hinterland. Vorausgesetzt diese Aussage stimmt für die meisten Regionen. Dass nur 5 Prozent nach dem PJ ein chirurgisches Fach machen wollen, kann ich mir nicht vorstellen.
Vielleicht weiter weg bewerben. Von meinen Bekannten haben alle die wollten was chirurgisches bekommen. Und das waren nicht alles Überflieger
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Man muss schon sehen, dass Kliniken in großen attraktiven Städten immer noch Bewerber im Assi-Bereich finden, weil die häufig jung, ungebunden und geil auf das Großstadtflair sind. Ist die Klinik nicht in Hamburg, sondern sagenwirmal Bottrop, sieht es schon anders aus.