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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen
    Zur Realität: Deine Differentialdiagnose zu "Ich habe Schmerzen im Bein" schmeißen dir diverse Apps schon heute halbwegs zuverlässig anhand der Patientenangaben raus. Eine Frage von ein paar Jahren bis die Dinger zuverlässig flächendeckend im klinischen Alltag assistierend eingesetzt werden. Die Funktionsdiagnostik wird autonomer werden und wie schon hier im Thread erwähnt, werden Assistenzkräfte vor Ort an Bedeutung gewinnen. Die können dir dann auch dein EKG schreiben...zumindest so lange das Smartphone das noch nicht alleine kann.

    Ich bin aber ja nicht hier, um dich zu überzeugen. Jeder hat seine eigenen Überzeugungen, wie sich die Dinge entwickeln werden. Auch Schlecker und Kaufhof hatten ihre Überzeugungen...ebenso wie Amazon ;).
    Klar ist, dass es weniger Allgemeinmediziner in der Zukunft gibt. Möglicherweise macht die Hausbesuche dann eine speziell ausgebildete Fachkraft, die auch mal ein EKG schreiben kann und wenn sie nicht weiter weiß weitere Maßnahmen einleitet, gerne auch mit Telemedizin und Smartphone.

    Schlecker gibt es nicht mehr, dafür das Faxgerät, die AU, den Nadeldrucker. Die Gesundheitsversorgung ist staatlich gelenkt inkl. PKV/GKV System, es gibt nicht wie beim Autohändler oder bei Schlecker eine Alternative dazu. Zugegeben smarte/innovative Unternehmen wie Google oder Apple haben da keinen Einfluss.

    Zitat Zitat von freestyler Beitrag anzeigen
    Ich finde gerade die Kindermedizin sollte ein Teil der Allgemeinmedizin bleiben. Und meiner Meinung nach reichen da 3-6 Monate Weiterbildung in einer schönen Kinderarztpraxis schon aus um Routine mit Kindern und deren allgemeinen Erkrankungen zu bekommen. Heißt es nicht auch Allgemein- und Familienmedizin?
    In MV haben wir 6 Monate Pflicht für Pädiatrie, und ich fand die Zeit eigentlich sehr angenehm. Habe auch den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin gewagt und musste 3 zusätzliche Jahre ranhängen.
    Das ist dann sehr gut in MV geregelt. Schade, dass es noch nicht flächendeckend so ist nach meinem Kenntnisstand.



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  2. #22
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen

    Zur Realität: Deine Differentialdiagnose zu "Ich habe Schmerzen im Bein" schmeißen dir diverse Apps schon heute halbwegs zuverlässig anhand der Patientenangaben raus. Eine Frage von ein paar Jahren bis die Dinger zuverlässig flächendeckend im klinischen Alltag assistierend eingesetzt werden. Die Funktionsdiagnostik wird autonomer werden und wie schon hier im Thread erwähnt, werden Assistenzkräfte vor Ort an Bedeutung gewinnen. Die können dir dann auch dein EKG schreiben...zumindest so lange das Smartphone das noch nicht alleine kann.
    Die Liste der Differenzialdiagnosen ist ja nicht das Problem, dass kann jeder Student im ersten Semester und einem guten Buch. Und die klinische Wahrscheinlichkeit lässt sich mit einer App zukünftig vielleicht sogar genauer berechnen.
    Aber die Interpretation und die Umsetzung wird auch langfristig noch Ärzte benötigen. Die wenigsten Patienten dürften per se eine Aussage wie "Ihre Wahrscheinlichkeit, dass sie in den nächsten 6 Wochen einen interventionspflichtigen oder tödlichen Herzinfarkt erleiden beträgt weniger als 1,3 Prozent" sonderlich beruhigend finden.
    Abgesehen davon ist die TechBranche bisher nie besonders dadurch aufgefallen, dass sie Haftungsrisiken freudig übernehmen. Also endet es dann mit "Sie sollten dringend einen Arzt aufsuchen" - zumindest sind das die Patienten die mir bisher begegnet sind (und meist völlig banale Beschwerden hatten).



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  3. #23
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Klar ist, dass es weniger Allgemeinmediziner in der Zukunft gibt.
    Nicht mal das ist klar.

    Mit der Einführung der EDV dachte man, dass die Menge an Papier die gebraucht wird weniger wird da ja alles digital wird. Die Vergangenheit zeigt uns: falsch.
    Inzwischen gibt es immer mehr Daten und Informationen die ein Mensch über sich hat und weiß. Aber die Leute können nicht damit umgehen, die Informationen verarbeiten und Interpretieren. Dafür braucht es häufig Ärzte. Und da muss ich schon sagen, dass ich das Gefühl hab dass die Leute verängstigter oder von mir aus auch aufmerksamer werden. Der Bedarf an Austausch mit Ärzten nimmt gefühlt zu. Ich hab grad keine Lust Statistiken rauszusuchen will aber sagen: es kann auch sein dass der Bedarf an Ärzten, und auch Allgemeinmedizinern, zunimmt. Einfach weil die Leute mehr Bedarf haben.



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  4. #24
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    Bei künstlichen neuronalen Netzen gibt es ja schon Ansätze, dass sich diese selbst erklären. Und welche Wahrscheinlichkeit ein Modell ausspuckt und vor allem wie darüber berichtet wird lässt sich auch in das Design der entsprechenden Applikation einprogrammieren. Aber klar, bis Dinge wie das Vermitteln von Empathie oder Anteilnahme bzw. das Versprechen die Behandlung immer begleiten zu werden in automatisierter Form glaubhaft implementiert werden können wird noch eine Weile vergehen.

    In jedem Fall ist es nicht von Nachteil, seine Kompetenz im Bereich Data Science auszubauen und auch als Mediziner eine gewisse Informatik-Affinität zu entwickeln. Egal wie gut die Modelle sind, irgendwer muss sie programmieren können - irgendwann wird sich Software selbst programmieren können, klar, aber auch das wird noch etwas dauern.

    Das Problem ist, dass wir von einer allgemeinen künstlichen Intelligenz noch weit entfernt sind. Jede KI ist eine Art" Fachidiot" für eine ganz bestimmte Anwendung und darin meist besser als der Mensch. Aber weil sich das Ganze eben immer nur auf eine bestimmte Spezialanwendung beschränkt sind Menschen noch nicht ersetzbar. Zumindest nicht alle. Was man zunehmend brauchen wird sind Generalisten - die Spezialisten werden zunehmend abgelöst. Auch was motorische Tätigkeiten angeht ist man noch meilenweit davon entfernt was Brauchbares zu haben - Roboter können ja noch nichtmal eine größere Zahl an Treppenstufen autonom bewerkstelligen.

    Neue Technologie ist keine Bedrohnung. Sie wird die Art der Arbeit ändern, diese aber nicht grundsätzlich abschaffen.



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  5. #25
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    Aber um zum Ausgangsthema zurückzukommen:
    Wie würde ein Quereinstieg denn konkret ablaufen? Man bräuchte dann ja nur ein Jahr Innere Medizin stationär und zwei Jahre Tätigkeit in irgendeiner Praxis, richtig? Gibt es diese "Pakete" oder "Verbundweiterbildungen" auch in dieser abgekürzten Form? Oder müsste man sich einfach irgendwo für ein Jahr Innere Medizin bewerben, dann kündigen und Bewerbungen an Praxen wegschicken? Wie kann man sich das vorstellen? Hat das von euch schon jemand gemacht?



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