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Ich bin Assistenz im 4. Jahr in der Neurologie. Daher kann ich keinen fundierten Einblick in die Niederlassung geben, aber zu Klinik und Praxis allgemein kann ich sagen:
Klinik: V.a. an nicht-universitären Häusern sehr viele Notfälle (bis zu 90% der stationären Patienten werden über die Notaufnahme akquiriert). Das reicht von recht harmlosen Sachen bis zu Strokes, und v.a. diese sind ein 24/7h-Business. Daher kann ich es nachvollziehen, wenn man nicht nicht sein ganzes Leben (auch und gerade als Hintergrund, der nachts am Telefon über Lysen entscheiden muss) in der Klinik verbringen will.
Praxis (Erfahrung aus Hospitationen und zweiter Hand): Viel periphere Neurologie, viele chronische progrediente Erkrankungen, viele nicht-organische Störungen -> Patienten können sehr anstrengend sein. Finanziell ist es tatsächlich am unteren Ende (unter Hausärzten), was individuell aber auch reichen kann.
Mein Ratschlag: Wenn dich Neurologie (nach dem PJ) sehr fasziniert und du dauerhaft in Richtung Uni/Forschung gehen möchtest, mach es. Dort kann man Neurologie am ehesten so praktizieren, wie man sich das als Student vorstellt. Hat aber auch die bekannten Nachteile. Wenn nicht, würde ich in Abhängigkeit von den Alternativen lieber was anderes machen.