Sohn Freiheitsstatue... solange Luft rein geht und SpO2 aktzeptabel ist würde ich mit Beutel und 30:2 wweitermachen bis Thoraxdtainage da ist. Kopf ohne O2 3-4 min ist ungut...
Dann Drainage und danach Intubation
Sohn Freiheitsstatue... solange Luft rein geht und SpO2 aktzeptabel ist würde ich mit Beutel und 30:2 wweitermachen bis Thoraxdtainage da ist. Kopf ohne O2 3-4 min ist ungut...
Dann Drainage und danach Intubation
Wir befinden uns unter laufender CPR, die letzte SpO2 lag bei 65%, unter Reanimation nicht mehr sicher ableitbar. Ich habe mich auch für die sofortige Intubation entschieden. Da keine Narkose notwendig und sonstiges Material komplett verfügbar war, hat dies auch schnell und problemlos funktioniert. Es konnte bei C+L 1 unter Sicht ein 8,0 Tubus platziert werden. Die linke Lunge war daraufhin gut belüftet, rechts zeigte sich weiterhin ein abgeschwächtes Atemgeräusch.
Das mobile Beatmungsgerät war ein Medumat Transport. Leider verfügen diese bei uns nicht über eine eigene Kapno, bzw. ist dieses Modul nicht freigeschaltet. Wir müssen so ein kleines separates Kapnogerät dazwischen bauen. Leider fing dieses nur an, ein paar mal zu blinken, um sich daraufhin wieder abzuschalten. Im NEF befindet sich ein weiteres Beatmungsgerät mit integrierter Kapno, aber dorthin ist ja bereits ein Kollege unterwegs, der von unserem Problem nichts weiß.
Nein, ich wollte das nur zur Diskussion stellen .
Der Sohn war leider nicht dafür zu gebrauchen, da fix und fertig. Sonst war keine Familie vor Ort.
Wie meinst du, Kopf für 3-4 min ohne O2? Wegen der Intubation? Aber die musst du doch sowieso machen, ob nun vor oder nach der Drainage. Die SpO2 war aber auch leider nicht gut.
Nach der Intubation wurde mit recht hohen Beatmungsdrücken und einer FiO2 von 1,0 beatmet. Die SpO2 war unter CPR aber weiterhin nicht messbar. Die Herzdruckmassage wurde kontinuierlich fortgesetzt.
Nach Eintreffen des Kollegen mit dem chirurgischen Koffer habe ich nochmal schnell versucht, in Monaldiposition mittels dafür vorgesehener Thoraxdekompressionsnadel zu entlasten. Dies hatte aber wieder keinen Effekt. Anschließend wurde eine Minithorakotomie in Bülauposition gemacht und eine Drainage eingelegt. Es entleert sich nun relativ viel Blut.
In den folgenden Rhythmusanalysen seht ihr im EKG vereinzelt bradykarde Herzaktionen mit einer Frequenz von 35-50. Einen Puls könnt ihr aber nicht sicher tasten.
Wie macht ihr weiter?
Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da...
Franz Kafka (1883 - 1924)
Da ich keinen sicheren Puls tasten kann, würde ich vorschlagen erneut 1mg Adrenalin zu geben und die CPR fortzuführen. Wäre das sinnvoll?
Bezüglich PEA denk ich auch weiterhin CPR und Adr. Tja blöd, dass unsere Szenarien in der Uni danach mit Rosc endeten. Ich weiß nicht weiter hab nur Fragen.
ABC ist mit Beatmung und Volumen soweit in Bearbeitung. Oder ist die Kapno jetzt so wichtig, dass noch mal jemand los muss? D vielleicht BZ messen, obwohl was soll das bringen. Wir haben übrigens immer gesagt bekommen, dass die Person, die den Zugang legt, auch immer in einem Abwasch den BZ messen muss. Was könnte denn sonst noch Sturz oder Kreislaufstillstand ausgelöst haben (außer Blutung jetzt) was man behandeln kann?
Kalium?
Naja, niedriger oder extrem hoher BZ können schonmal zu Stürzen führen.
Wenn man in die Phase kommt, in der man „nur noch” drücken und pusten muss, würde ich nochmal alles Hs und HITS durchgehen.
Hypoxie: Durchaus ein Faktor, wenn vielleicht auch nicht die Grundursache. -> Wird mittels Beatmung und FiO2 bestmöglich therapiert.
Hypovolämien: Volumen geht so viel und schnell wie möglich rein.
Hypo-/Hyperkaliämie: lässt sich außerhalb der Klinik nicht eruieren.
Hypo-/Hyperthermie: Temperatur gemessen? Dürfte allerdings in dem Gesamtsetting eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Herzbeuteltamponade: lässt sich außerdem der Klinik nicht eruieren oder behandeln
Intoxikation: Bisschen Fremdanamnese/Medikamentenanamnese in diese Richtung schadet nicht, kann halt auch mal zu Stürzen/Kreislaufstillständen führen. Wirklich zielführende Diagnostik wird man aber erst in der Klinik bekommen.
Thrombose: Diagnostik und Therapie erst in der Klinik möglich.
(Spannungs-)Pneumothorax: vorhanden und bestmöglich therapiert.
Bis auf Kleinigkeiten hat man präklinisch alles getan, was man für die Patientin tun kann. Bleibt nur noch Patientenwillen eruieren (Patientenverfügung? was sagt der Sohn?) und im Zweifel unter Reanimation in die Klinik zur weiteren Diagnostik und ggf. Therapie behebbarer Ursachen. Unter den beschriebenen Bedingungen ist ein Transport sicher mehr als suboptimal aber vor Ort wird man nicht mehr weiterkommen und dann bleibt irgendwie nur Einstellung der Reanimation.
Ob ich die Kapno hole, würde ich davon abhängig machen wie lange ich noch vor Ort bleiben will. Komme ich schnell raus und kann Richtung Klinik, dann würde ich mir den Weg sparen. Muss/Will ich noch länger vor Ort reanimieren (bis Tragehilfe da ist etc.), dann läuft nochmal jemand los.