Die Arbeitsbedingungen sind recht abteilungsabhängig. Generell gilt wohl als Faustregel, je größer die Stadt und je maximalversorgerisch das Krankenhaus, desto anstrengender und ausbeuterischer.
Ich arbeite in einem Feld-Wald-und-Wiesen-Schwerpunktversorger (mit voller WBA) und wir haben tatsächlich einigermaßen Tarifvertrag und arbeitsrechtskonforme Arbeitsbedingungen und Zeiten. Überstunden gibt es, aber die werden dann in Gleitzeit abgefeiert.
Der Nachteil an kleineren Abteilungen ist, dass man relativ früh in den Dienst muss, weil es eben nicht so viele Assis gibt - zumindest ist das bei uns so. Dafür haben wir im Großen und Ganzen recht fürsorgliche (und nah am Krankenhaus wohnende) Oberärzte, die einem mit Rat und notfalls Tat zur Seite stehen.
Dafür hat man halt ein einem "normalen" kommunalen Haus nicht den Prestigebonus und wird vermutlich auch kein Professor für Radiologie mehr. Bei uns gehen die fertigen Fachärzte, die nicht bleiben, in der Regel in die Niederlassung oder zu anderen kommunalen Häusern.
Als kompletter Berufsanfänger ist es wohl wirklich etwas schwieriger. Ich würde mich an Deiner Stelle parallel für Radiologie und ein Plan B Fach bewerben. Wobei es bestimmt auch auf Anhieb in der Radiologie klappt, wenn Du örtlich ungebunden bist und es nicht der fancy Maximalversorger sein muss.