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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Nichtmed. Anfragen:
    Das kann alles Mögliche sein von so Sachen wie "wo ist die Akte?" (ich glaub bei mir war sie nie), "irgendwer fordert nen Brief an" usw. Du wirst es merken ... ;)

    Zum Thema vergessen:
    Ich glaube so etwas wie ein Checkliste ist nicht praktikabel, zumindest bei uns nicht. Das dauert zu lange. Ich habe mir beim Labor z.B. angewöhnt 2x zu schauen. Einmal wenn es fertig ist und wenn der Patient die ZNA verlässt. Wenn die EDV es erlaubt kannst du auch Bausteine nehmen für z.B. Therapie oder Prozedere und dann nach dem Einfügen bearbeiten (sicher auch nicht ideal so!) wo dann in jedem Baustein z.B. prophylaktische Antikoagulation, Antibiose xy 1-0-1, Volumen xy 1-0-1, nächster Tag Routinelabor usw steht.
    Später habe ich mir so Vordrucke gemacht, wo ein großes Feld für einen Patientenaufkleber frei war und dann mehrere Zeilen zum Ausfüllen mit gern vergessenen Sachen wie "Allergien, Hausarzt, ggf. Facharzt, B-Symptomatik, Versorgung" usw. - alles fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Auf einer Seite war dann Platz für maximal 6 Patienten.

    Das mit dem Thema "egal":
    Das ist jetzt schwer diplomatisch in einem öffentlichen Forum auszudrücken:
    1. Es gibt Patienten, die wegen jedem Scheiß ins Krankenhaus rennen aber im Grunde nur einen an der Murmel haben oder Wehwehchen die der Hausarzt abdecken sollte.
    2. Dann gibt es Patienten, die einfach am Ende des Lebens angekommen sind, aber irgendwer sie nicht lassen mag. Mehr sag ich dazu mal nicht.
    3. Weiterhin solche die im Krankenhaus zu Abrechnungszwecken bespaßt werden, ohne das irgendeiner Maßnahme ein Sinn zu Grunde liegt. Das kultiviert ja jede Fachrichtung anders aus.
    Geändert von StuartProwerFaktor (06.05.2024 um 14:39 Uhr)



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  2. #7
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    Super, ich danke dir! Kennst du vllt. noch ein gutes Buch, eine Website, nen Kurs oder.Ä. zum Thema EKG, LZ-EKG und LZ-RR-Auswertung? Kenne bislang nur das EKG für Isabelle.



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  3. #8
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    Ich habe auch das für Isabel genommen, das reicht wenn man nicht allzu tief einstiegen will. Eine gute Seite ist EKG & Echotraining, aber ich meine das ist nicht kostenfrei oder man muss sich zumindest registrieren, aber inhaltlich sehr gut und auch einige eher speziellere Sachen. LZ-RR sollte bei guter EDV kein Hexenwerk sein, die Fallstricke sind da sicher wesentlich überschaubarer als beim EKG und eine Onlinerecherche sollte reichen - habe da nichts spezielles zu gelesen. LZ-EKGs habe ich ehrlich gesagt nie befundet.



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  4. #9
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    Hallo willow,

    als Anfänger wirst du auf Station erstmal wenig Patienten bekommen, was sich mit der Zeit steigert. Du musst sowieso zuerst alles Organisatorische klären. Dass du sofort in der ZNA anfängst, bezweifel ich. Man wird eingearbeitet. Du hattest sicher ein PJ in der Inneren Medizin. Sono bei jedem ZNA-Patienten ist nicht zielführend, kostet Zeit und je nachdem, ob du in einem großen oder kleinen Haus arbeitest, benutzt es vielleicht gerade der chirurgische Kollege. I.d.R. nimmt zuerst die Pflege auf, man legt einen Zugang, nimmt Stadardlabor ab, bei Brustschmerz etc. Troponin, Myoglobin. Man sollte sich möglichst früh das EKG ansehen. Wenn der Patient z.B. "Dyspnoe" hat, kann man einen Röntgen-Thorax machen. Anamnese, körperliche Untersuchung, Medikation. Man stellt den Patienten zum Schluss dem Oberarzt vor (zumindest in meiner Klinik). Man arbeitet i.d.R. parallel.



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  5. #10
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    Bzgl. ZNA:
    Für die allermeisten Patienten reichen hier zwei Arztkontakte (zumindest bei chirurgischen Patienten).
    Bauchschmerzen: 1. Arztkontakt für Anamnese + x, 2. Arztkontakt für x + Besprechnung wie es weiter geht. X ist alles was du tun musst. Körperliche Untersuchung, Sono etc. Das machst zu entweder beim ersten Kontakt oder beim zweiten Kontakt. Du brauchst letztlich für einen Bauchpatienten Anamnese, KU, Labor, Urin, Sono und ggf. CT. Weit über 90% der Patienten kann man mit 2 Arztkontakten in der ZNA erledigen. Jeder zusätzliche Kontakt kostet extrem viel Zeit. Den Patienten hilft es auch wenn man sie einmal sieht, erklärt "wir machen noch ..., das Labor dauert sicherlich 1-2h, wenn wir alles zusammen haben reden wir nochmal drüber, wir sehen uns also dann wieder" dass die wissen dass sich was rührt, es aber (technisch bedingt) sicherlich noch 1-2h dauert. Und man hat dann auch die Ausrede "ich hätte mich ja bemüht, aber das Labor hat einfach so lange gedauert"...
    Bei Gefäßpatienten ebenfalls. Unfallchirurgie ähnlich. Anamnese + KU, Röntgen oder der Pflege sagen was man zum Nähen braucht, 2. Kontakt mit Erledigung von allem.
    Den Patienten immer wieder Zwischenstände mitteilen kostet extrem viel Zeit. Spekulation "und wenn ... dann soundso ist?" auch. Grundsätzlich sagen "wir sammeln erstmal die Befunde zusammen und dann besprechen wir das". Spätestens wenn man diesen immergleichen Satz zum dritten Mal gesagt hat, kapiert auch der "netteste" Patient dass man keinen Bock auf Spekulationen hat. Und die die es nicht kapieren noch deutlicher sagen "ich spekuliere nicht. Ich sammle die Befunde und wenn ich alle Befunde zusammen hab besprech ich das mit Ihnen. Und jetzt muss ich wieder zu den anderen Patienten".

    Und in der ZNA klar machen für was man da ist. Für Notfälle die ggf. stationär aufgenommen werden sollen oder sofortiger Behandlung bedürfen. Knieschmerzen seit elendigen Zeiten oder so haben in der Notaufnahme nichts verloren. Wer schon einen ganzen Aktenordner mit Vorbefunden mitbringt (mehrfach erlebt) auch nicht. Es gibt in den Häusern entweder Sprechstunden oder es gibt die Niedergelassenen.
    Wenn man Zeit hat kann man andere Dinge auch machen. Aber sich die Konsequenzen überlegen. Ich hab auch schonmal Patienten gequaddelt in der Notaufnahme. Das hilft schon. Auch wenn es in den Ortho-Leitlinien glaub ich rausgefallen ist. Bin da nicht mehr so drin. Aber wenn man das einmal macht und es hilft dann kommen die Patienten auch immer wieder in die Notaufnahme und wollen das immer wieder. Man muss sich hier klar machen dass die Notaufnahmen nicht die ambulante Versorgung ersetzen. Niemals. Fängt man das an führt das nur zu Problemen...
    Auch Gabe von hochpotenten Schmerzmitteln. Hier muss man extrem aufpassen, es gibt Kandidaten die die Notaufnahmen gerne nutzen um an sowas zu kommen und dann mit den Ärzten so lange diskutieren bis sie es bekommen. Auch das führt zu Wiederholungseffekten.

    Und möglichst früh einen ersten Kontakt zu haben hilft erstmal einen groben Eindruck zu gewinnen. Ist das tatsächlich ein absoluter Notfall oder hab ich Zeit. Die Triagesystem sind in manchen Fällen extremst schlecht!
    Beispiel diabetisches Fußsyndrom: Patient kommt berichtet dass sein Fuß seit 2 Wochen Probleme macht es nun aber wirklich nicht mehr geht. Schmerzen habe er keine, aus dem Fuß läuft halt Flüssigkeit. Die Pflege dokumentiert "besteht schon länger", "hat keine Schmerzen" usw.. und stuft ihn als "normal" oder "nicht dringend" ein. Und letztlich läuft dem unten die Soße raus, der gesamte Fuß ist hochrot, mit 37,9° hat er noch kein Fieber, im Labor hat man aber eine septische Konstellation... Sowas findet man mit einem kurzen aber fokussierten Blick auf den Fuß raus.
    Geändert von anignu (09.05.2024 um 12:21 Uhr)
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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