Danke für den Tipp, Lisa! Und danke auch für alle anderen Antworten!
Ich hab´s überlebt... Zwar lässt der Schock erst jetzt nach, aber ich glaube und hoffe daß ich heute gut schlafen kann... letzte Nacht hatte ich Probleme beim Einschlafen und ich wachte heute schon um 5 Uhr auf (passiert mir eigentlich selten ).
Ich war natürlich ein bißchen zu früh da, was zur Folge hatte, daß ich genug Zeit hatte mir alle Fotos und Bilder im Institut anzuschauen (großer Fehler, ich hätte es NACH der Sektion machen sollen, die Bilder haben mir nur Angst eingejagt)
Ich habe heute erstmal 10 Minuten gebraucht um mich gaaaanz langsam dem Tisch überhaupt zu nähern (leider war das Aufsägen des Schädels das Erste was ich erblickte, als ich den Saal betrat) aber nach ca. 30 Minuten fühlte ich mich einigermaßen besser. Ich war sehr froh daß die Sektion nur ca. 1.5 dauerte und daß es sich an meinem Tisch um einen ganz "gewöhnlichen" Herzinfarkt handelte (es gab noch 2 andere Leichen im Saal). Was mich am meisten störte war der Geruch, wobei einer der Rechtsmediziner die Bemerkung machte "was sie heute sehen und riechen ist noch richtig gut!". Ich wollte mir gar nicht vorstellen was die Niere erleben mußte...
Jedenfalls.. vor lauter Aufregung ließ ich meine Stifte, Taschentücher etc in der Kitteltasche liegen.. ist aber egal. Ich habe es hinter mir. Komisch, sofort nach dem Verlassen des Instituts wollte ich kleine Kinder sehen, fröhliche Hunde und junge Pärchen die Lebensfreude ausstrahlten.. wohl um wieder einen psychischen Gleichgewicht aufzubauen
Ich habe zwar gehört daß wir irgendwann noch mal bei einer Sektion mitmachen müssen - und diesmal sogar richtig die Hand ans Werk legen müssen- ich weiß zwar nicht ob es stimmt aber ich werde erstmal versuchen, es zu verdrängen
Gruß,
Martini