Prophylaktische Heparinisierung bei Adipositas per magna

[Relaxometrie]

Wie handhabt Ihr das mit der prophylaktischen Heparinisierung bei Patienten mit deutlicher Adipositas?
Bei uns (Innere) ist Clexane das am häufigsten eingesetzte Heparin, normalerweise geben wir es in einer Dosierung von 40mg (0,4ml) s.c. 1x täglich.
Bei deutlich adipösen Patienten ist meines Wissens nach eine Dosissteigerung nicht erforderlich; wird aber doch immer wieder mal gemacht. Die Diskussion kam bei uns kürzlich mal wieder auf, als wir einen Patienten mit BMI 52 und Erysipel stationär aufgenommen haben und die Meinungen bzgl. der Clexane-Dosis unterschiedlich waren.

[Slippengringo]

Ich arbeite in der Urologie und es bekommen eigtl. fast alle Patienten prophylaktisch Clexane (20mg 1x Abends). Ausnahmen sind ganz junge Patienten oder kleine Eingriffe die nicht unbedingt mit Immobilisation einhergehen (Zirkumzision, DJ-Einlage, Prostatastanze etc.)
In deinem Fall sollte der Patient wegen seinem Erysipel wahrscheinlich eh Bettruhe halten. Somit hätte ich dem 40mg 1xtgl. verpasst.
Hab die prophylaktische Dosis bisher nicht an den Grad der Adipositas angepasst, ist aber eigtl. ein nachvollziehbarer Gedanke.

[John Silver]

Es gibt mittlerweile eine gut begründete und frisch überarbeitete S3-Leitlinie. Wurde erst kürzlich publiziert.

[Colourful]

Gut, die muss ich mal lesen. Wir haben ja relativ oft Fixierungen, die kriegen dann natürlich auch Clexane und ich schreibe ich da auch immer 0,4ml auf...

[Relaxometrie]

In der Leitlinie habe ich keine Antwort auf meine Frage gefunden, daher meine Frage hier im Forum. Vielleicht habe ich aber auch nicht genau genug gelesen.....werde die Leitlinie nochmal sichten.