Und wo bitte hat das jemand so gesagt? Es wurde hier immer nur davon gesprochen , dass das Verhältnis von geleisteter Arbeit (inkl. unbezahlter Überstunden die ja nahezu überall erwartet werden) zum Gehalt im Vergleich zu anderen STEM lastigen Berufen einfach hinterherhinkt. Überstunden werden in jedem anderen Fach brav bezahlt, ohne aufzumucken. In der Medizin herrscht, vor allem in den stressreicheren Fächern eine Art Gruppendruck, so dass man oft noch dazu angehalten wird die Stunden aus (angeblicher) Kollegialität nicht einmal aufzuzeichnen.medizin sollte man keinesfalls wegen des geldes machen
Die Klassiker wären beispielsweise Mathematik/Physik/Informatik: da kann man, wenn man will, nach 3 Jahren bereits arbeiten gehen - als Programmieräffchen, gut als Mathematiker macht man noch eine Zusatzausbildung ähnlich eines Masters, die aber im Vergleich zum Studium selber eher ein Witz ist; arbeiten tut man dann als Aktuar, schreibt Simulationen für Financial Analysts, kann als richtiger Statistiker arbeiten usw. Als Physiker wird man bei mid-tier Jobs sehr oft einem Informatiker gleichgestellt. Wer abstrakte Informatikerinhalte kann (die ein Physiker/Mathematiker in der Regel nicht beherrscht) und keine Ängste hat, dies in einem Interview unter Beweis zu stellen, der ist im Moment sein Gewicht in Gold wert, kenne Unis, da gehen rund 60-70% eines ganzen CS Jahrgangs für mindestens ein Jahr zu Google und Co. Wer dann einen Stempel von so einem Unternehmen auf seinem CV hat, der hat dann wirklich einfach ausgesorgt. Und der ganze Spass nimmt "nur" 4 Jahre in Anspruch, wovon eines exzellent bezahlt wird (Google Schweiz beispielsweise bezahlt seinen Praktikanten (!) rund 9000 CHF + ein Stipendium für eine Unterkunft/Behausung)welche Studiengänge sollen das denn konkret sein
Als Ingenieur (also ein richtiger Maschinenbauer/Elektroingenieur/Bauingenieur, nicht ein Fachhochschüler) kommt es auch drauf an wo man studiert hat, und welche Connections man gemacht hat, ansonsten landet man wenns schlecht läuft halt bei einem 08/15 Unternehmen. Aber auch da wird man niemals arbeitslos sein und kann viel mehr machen nach 4-5 Jahren als ein Mediziner nach 10. Bessere Alternativen existieren also durchaus, wenn man bereit ist sich durchzubeissen. Alle diese Studiengänge sind übrigens komplett NC frei.
Wenn man eben gar nix kann ausser Auswendiglernen, und sich 6 Jahre ohne Lohn und nur Ausgaben leisten kann (und dann mind. 4 weiter mit mittelmässigem Einkommen), dann kommt "nur" Medizin in Frage. Aber das wird auf die meisten jungen und fähigen Leute heute einfach nicht mehr zutreffen.
Und Leuten zu versichern, sie würden als reine Diagnoseroboter oder Pipettiermaschinen eine Zukunft besitzen, da lehnt man sich dann doch zu sehr aus dem Fenster und das sollte man als intelligenter Mensch doch einsehen dass das einfach nicht stimmt und der Mensch bald Mal komplett abgelöst werden wird.