Was ich am Lehramt schwierig finde, ist, dass man sich seinen Arbeitsplatz nicht wirklich frei aussuchen kann. Antrag auf Versetzung, selbst bei Familie nicht immer einfach.
Was ich am Lehramt schwierig finde, ist, dass man sich seinen Arbeitsplatz nicht wirklich frei aussuchen kann. Antrag auf Versetzung, selbst bei Familie nicht immer einfach.
Du musst dir halt bewusst sein, dass du in dem Moment, wo du das Lehramtstudium abschließt, keinen Medizinstudienplatz mehr bekommen wirst, weil du als Zweitstudienbewerber giltst und es dann annähernd unmöglich wird mit dem Studienplatz.
Wenn du dich also für Lehramt entscheidest (weil unterrichten das ist, was du tun willst - das sollte der einzige Grund sein), dann wirst du das durchziehen, das Bundesland wechseln oder sonstige Kompromisse in Kauf nehmen müssen. Denn einen Weg in die Medizin wird es zumindest im Inland dann nicht mehr geben.
Du solltest allerdings nicht Medizin studieren, weil es der "sichere" Weg ist. Dafür ist das Studium zu nervig und anstrengend. Am Ende musst du auch als Arzt arbeiten wollen und es nicht nur billigend in Kauf nehmen, sonst wird es frühestens im PJ, spätestens aber als Assistenzarzt schwierig, dich zu motivieren. Ich bin zwar ganz sicher niemand, der an sowas wie Berufung glaubt, aber wenigstens sollte man ein bisschen Spaß an der Sache haben.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Letzter Satz von Feierblick kann ich nur uneingeschränkt unterschreiben. Das Studium ist kurz im Vergleich zum Arbeitsleben. Da sollte es schon langfristig taugen, was du machst. Und vernünftig bezahlt werden.
Ich fasse es nochmal kurz zusammen:
Tendenziell kann ich mir Lehrer besser vorstellen als Arzt (Mir interessieren natürlich beide Fächer). Jedoch muss ich eine der oben genannten Kombination nehmen, um realistische Chancen auf eine Verbeamtung zu haben. Ich hatte in Mathe und Physik eigentlich nur mit sehr viel Aufwand 13 Punkte erreicht und bin jetzt nicht der Typ der ohne zu lernen gleich alles versteht. Ich bin eigentlich immer mehr der "Auswendiglerner" gewesen (hatte z.B. in der 11. Klasse ein 50 seitiges Skript nahezu komplett auswendig gelernt). Ich habe einfach Bedenken, dass ich das Mathe bzw. Physik Studium nur mäßig abschließe und dann nur eine befristete Stelle bekomme. Gerade bei Gymnasiallehramt liegt Erfolg und Scheitern nah beieinander.
Zudem bin ich männlich und kann dann nicht einfach in Kinderpause oder Zuhause bleiben, wenn ich keine Stelle bekomme.