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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
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    So richtig weiß ich nicht, was ich mir erhoffe, dies hier zu schreiben, aber vielleicht hat ja jemand ein offenes Ohr. Ich habe von jeher zu den Menschen gehört, die zwar mit Einsatz aber dennoch ohne allzu große Anstrengung Ziele ganz gut erreicht haben. Klassenbeste ohne Aufwand und entsprechendes Abi, sofortiger Studienplatz, in der Vorklinik gut mitgekommen, gutes Physikum mit überschaubarem Aufwand, Freude bisher in der Klinik und eine interessante Doktorarbeit seit einigen Monaten. Es hat mir immer alles Spaß gemacht, mich mit der Doppelbelastung Diss (Labor ca 25h/Woche plus Pflichtveranstaltungen) nicht wirklich überfordert gefühlt. Aber seit diesem Semester geht nichts mehr, und so genau weiß ich nicht, warum ich fühle mich nur noch kaputt, es macht trotz weiter vorhandener Interessen kaum noch Spaß, ich bin andauernd krank mit Erkältungen etc. Habe ich einfach zu viel gewollt und überheblicherweise gedacht, ich schaffe das alles schon? Dadurch, dass bisher immer alles geklappt hatte, kann ich mir unheimlich schwer nur "Niederlagen" eingestehen. Ich weiß, dass es keine Schande ist, ein oder auch mehr Semester dranzuhängen, auch ohne Diss nebenbei. Aber der Gedanke, mir dies endgültig einzugestehen, dass es für mich der beste Weg wäre, ist schrecklich gerade

    Danke fürs Zuhören!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    01.02.2007
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    1.261
    Hey,
    fühl dich erstmal gedrückt! Ich glaube ja, dass es ganz normal ist, sich ab und an so zu fühlen, wenn man so viel macht... Bei mir war es im vergangenen Jahr öfter so, dass ich das Gefühlt hatte, mir wächst das alles über den Kopf, bei mir war es da die Doppelbelastung Studium und sehr zeitaufwändiges ehrenamtliches Engagement, für das ich auch noch oft deutschlandweit unterwegs war, plus Beziehung plus Doktorarbeit, für die ich zwar nicht aktiv viel gemacht habe, die aber trotzdem die ganze Zeit im Hintergrund mit rumgeschwirrt ist.
    Mir hat es dann geholfen, einfach mal ein, zwei Wochen alle Termine abzusagen, die nicht unbedingt sein mussten, das Engagement in der Uni runterzufahren und zu Hause zu chillen (und damit meine ich wirklich chillen, auf dem Sofa sitzen und Serien gucken und solche Sachen ;) ). Hatte zum einen den Vorteil, dass ich mal runtergekommen bin von vorher 180 und auch gemerkt habe, dass die Welt nicht untergeht, wenn ich mal zu ein paar Terminen nicht selber gehe. Ich hab jetzt nach dem StEx übrigens auch noch ein Semester drangehängt, in dem ich meine Doktorarbeit zu Ende bringen will (zumindest so, dass ich einen ersten Entwurf fertig habe ;)) und ins Ausland gehe.
    Ich weiß nicht, ob du das so auf dich übertragen kannst, vielleicht wäre es aber mal einen Versuch wert (je nach Pflichtveranstaltungsdichte vielleicht auch verbunden mit räumlichem Abstand, zu den Eltern fahren oder mit irgendwem ein paar Tage wegfahren oder sowas).
    Abgesehen davon finde ich es absolut berechtigt, für eine anspruchsvolle experimentelle Doktorarbeit, wie das bei dir ja klingt, ein Semester frei zu nehmen! Ich bin mir auch relativ sicher, dass dir da später niemand einen Strick draus drehen wird - "Frau P., wieso haben Sie denn ein Semester länger studiert?" "Ich habe eine experimentelle Doktorarbeit zum Thema XY gemacht." "Ach, das ist ja spannend, erzählen Sie mehr." oder so ähnlich ;)



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Bin auch andauern krank dieses Semester, alles hängt und eine Erkältung geht ins andere rüber. Aber jetzt ist schon fast alles wieder vorbei, udn die Motivation ist langsam wieder da...

    Es wird alles, und Körper braucht auch mal Pause und das wird eben manchmal so gezeigt. da muss man 1-2 Monate eben zwangspause machen, und wenn da was nicht klappt (Shlechte Note, nicht zum Kongress gefahren usw), dann ist es halt so.

    Also nur Mut, es hängt ja auch von den Fächern ab, die man gerade hat, und von den fiesen Viren die momentan rumfliegen



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  4. #4
    IntubierTier Avatar von papiertiger
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    Ruhr
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    2.854
    Ich denke, Du hast die Situation selber schon ganz gut erfasst und damit die Lösung greifbar.

    Manchmal muss man einfach Tempo rausnehmen. Habe mich Anfang des Jahres auch - zunächst mit viel schlechtem Gewissen - dazu entschieden, nicht im Frühjahr Examen zu machen und versuchen Diss, Paper, Nebenjob, Sport, Familie etc. gleichzeitig zu jonglieren sondern mich erstmal noch ein halbes Jahr aufs Labor zu konzentrieren und dann mit hoffentlich abgeschlossener Versuchsphase in die Examensvorbereitung zu gehen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen und es war auch in der Folge immer wieder mit "hättest Du doch.." - Gedankenspielen verbunden, aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass es die richtige und beste Entscheidung war. Hat ohne Zweifel dem Examensergebnis, der Qualität der Diss und vor allem meiner längerfristigen körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit gut getan.

    Nur wenn gerade alle möglichen Leute mit denen ich angefangen habe zu studieren ihre Approbationsurkunden auf Fressebuch rumzeigen zwickt es ein bisschen, weil ich dank mittlerweile zwei Freisemestern dann jetzt gerade erstmal ins PJ gehe
    (das erste Freisemester war weniger eine bewusste Entscheidung, das hatte ich zunächst im Rahmen eines Ortswechsels unter der Prämisse in Kauf genommen dass ich es bis zum Examen wieder aufholen könnte, was dann aber durch krankheitsbedingte Fehltermine und diverse sture Menschen in der Dekanatsverwaltung doch nicht ganz so funktioniert hat )



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    30.06.2014
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    Vielen Dank für Eure lieben Antworten, ich weiß das sehr schätzen. Ja, Du hast Recht, papiertiger. Die Lösung ist eigentlich offensichtlich, ich muss sie "nur" akzeptieren, und damit habe ich tatsächlich ein Problem. Aber mir ist klar, dass mich falscher Stolz hier nicht weiterbringt, sondern mir ganz im Gegenteil nur schaden würde. Morgen treffe ich mich mit meinem Betreuer im Labor, um gemeinsam abzustecken, was wirklich unbedingt jetzt laufen muss, und was auch Zeit bis Februar hat. Mein Plan wäre dann nämlich der, dieses Semester in Ruhe hinter mich zu bringen und dann eines auszusetzen. Das habe ich mir jetzt im Laufe des Vormittags so überlegt und ich muss die Gespräche dazu auch jetzt führen, denn ansonsten fange ich wahrscheinlich doch wieder an zu zweifeln und zu denken, ich müsse mich nur einfach mal zusammenreißen...



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