teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 6
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo zusammen,

    kann mir jemand evtl. folgende Aussage eines Gesundheitsökonomen erklären?

    „Das große Missverständnis ist: Im Un*terschied zum stationären Bereich können große ambulante Einrichtungen keine Skaleneffekte erzielen“, sagte Schreyögg. „Insofern haben sie durch ihre Größe alleine keinen ökonomischen Vorteil.“

    es ging um das Risiko inhabergeführter MVZ.

    https://www.aerzteblatt.de/nachricht...ntren-haelt-an

    Warum sind Skaleneffekte ambulant nicht möglich, aber stationär schon? Es ist doch oft so, dass sich mehrere Ärzte teure Geräte, OP etc. teilen um auch die Kosten zu reduzieren

    Es betrifft mich übrigens nicht, ich frage nur aus Interesse, weil ökonomische Dinge auch für Examina immer wichtiger werden



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.729
    Die Argumentation steht ja im darauffolgenden Absatz.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest
    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Die Argumentation steht ja im darauffolgenden Absatz.
    Ja, aber das gilt doch für den stationären Bereich auch. Warum ist das da anders?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    30.01.2013
    Beiträge
    1.064
    Im Allgemeinen gilt ambulant (und auch stationär), dass sich die Fallzahl pro Arztsitz nicht beliebig steigern lässt. D.h. bei bspw. 5 Arztsitzen kann durch Erhöhung der Angestellten nicht proportional der Umsatz gesteigert werden: Menge gedeckelt, Preis festgelegt. Der klassische Niedergelassene wird auch meist im Bereich der maximal abrechenbaren Fallzahlen arbeiten, sodass es sich kaum lohnt einen zweiten, dritten etc Arztsitz aufzukaufen und mit weniger produktiven Angestellten zu besetzen. Ich habe schon öfter erwähnt, dass das Risiko im ambulanten Bereich nicht beim Absatz sondern im Personalbeschaffungsbereich liegt - der Markt ist sowohl für ärztliches und noch extremer für nicht-ärztliches Personal leergefegt. Das bremst jegliches Wachstum aus.

    Der Vorteil bei Klinik-MVZ ist, dass die Kliniken ihr Leistungsangebot in alle Richtungen diversifizieren und in den ambulanten Geldtopf greifen können:
    - prä-, post- und stationäre Leistungen in die ambulante Medizin verlagern, da sie dort z.T. besser vergütet werden
    - lukrative, eigentlich rein ambulante Leistungen anbieten
    - durch geschicktes Zuweisungsmanagement sowohl die ambulante als auch stationäre Leistung eines Patienten abrechnen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von hebdo Beitrag anzeigen
    Im Allgemeinen gilt ambulant (und auch stationär), dass sich die Fallzahl pro Arztsitz nicht beliebig steigern lässt. D.h. bei bspw. 5 Arztsitzen kann durch Erhöhung der Angestellten nicht proportional der Umsatz gesteigert werden: Menge gedeckelt, Preis festgelegt. Der klassische Niedergelassene wird auch meist im Bereich der maximal abrechenbaren Fallzahlen arbeiten, sodass es sich kaum lohnt einen zweiten, dritten etc Arztsitz aufzukaufen und mit weniger produktiven Angestellten zu besetzen. Ich habe schon öfter erwähnt, dass das Risiko im ambulanten Bereich nicht beim Absatz sondern im Personalbeschaffungsbereich liegt - der Markt ist sowohl für ärztliches und noch extremer für nicht-ärztliches Personal leergefegt. Das bremst jegliches Wachstum aus.

    Der Vorteil bei Klinik-MVZ ist, dass die Kliniken ihr Leistungsangebot in alle Richtungen diversifizieren und in den ambulanten Geldtopf greifen können:
    - prä-, post- und stationäre Leistungen in die ambulante Medizin verlagern, da sie dort z.T. besser vergütet werden
    - lukrative, eigentlich rein ambulante Leistungen anbieten
    - durch geschicktes Zuweisungsmanagement sowohl die ambulante als auch stationäre Leistung eines Patienten abrechnen
    Vielen Dank für deine Ausführung. Ich hatte den Text im Ärzteblatt so verstanden, dass sich "stationär" auf die Klinik selbst und nicht auf ein Klinik-MVZ bezieht. Das Fallzahlen weder ambulant noch stationär beliebig gesteigert werden können ist mir bekannt. Die lukrativen rein ambulanten Leistungen könnten aber auch inhabergeführte MVZ anbieten. In meiner Heimatstadt gibt es einige große MVZ. Mein Hausarzt hat auch mehrere Ärzte angestellt, arbeitet selbst aber am meisten. Er hat jetzt nicht seinen Sitz geteilt oder so. Habe mich schon gefragt, warum er und viele andere inhabergeführte MVZ überhaupt Ärzte anstellen, wenn es sich wirtschaftlich nicht lohnt und nur Risiko bedeutet. Eine wirkliche Konkurrenz zu anderen Ärzten ist auch nicht erkennbar. Bei uns sind alle Praxen pro Arzt maximal ausgelastet. Das mit dem Personal finde ich interessant. Ich habe den Eindruck, dass kaum jemand wirklich gerne im Krankenhaus arbeitet (Leute mit Forschung- oder Chefarztambitionen mal außen vor). Das sich Ärztinnen mit Familie gerne ambulant anstellen lassen wollen hört man auch an jeder Ecke. Hätte nicht gedacht, dass ein MVZ mit mehreren angestellten Ärzten für den Inhaber (Vertragsarzt) so unlukrativ ist und eigentlich nur Risiko bedeutet



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook