Hm, stell dir mal vor, du hast zwei Glasplatten, die aufeinander liegen. Zwischen die gibst du jetzt ein wenig Flüssigkeit und hebst die obere Platte hoch.
Dann "klebt" doch die untere Platte (je nach dem wie schwer sie ist natürlich) an der oberen Platte dran. Die beiden Kräfte die wirken sind das nach oben Ziehen der oberen Platte und die Schwerkraft, die auf die untere Platte wirkt. Dazwischen (auf das Pleuramodell übertragen) bildet sich ein Unterdruck. (k.A. ob sich zwischen den Glasplatten auch ein Unterdruck bildet, Physikbegeisterte, bitte erhellt mich )
Die Lunge fällt nämlich aufgrund ihrer Elastizität auf etwa Orangengröße in sich zusammen, wenn der Unterdruck im Pleuraspalt aufgehoben wird (das ist also die Kraft die im Glasplattenbeispiel der Schwerkraft entspricht), während der feste Thorax stabil bleibt.
Wenn du jetzt den Thorax erweiterst (durch Zwerchfell, interkostale Muskulatur...) dann klebt die Lunge dank dem Unterdruck indirekt am Thorax und wird durch diesen erweitert -> Luft strömt ein.
Dass die Lunge im Präpkurs trotzdem ihre "normale" Ausdehnung hat liegt nur daran, dass sie fixiert ist. Eigentlich würde sie wie gesagt zusammenfallen.