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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo liebes Forum und danke für die Aufnahme!

    Ich wohne in Sachsen, interessiere mich brennend für Medizin und den Arztberuf.

    Nun zu einer leidigen aber notwendigen Frage...

    Es geht mir hierbei ausschließlich um angestellte Klinikärzte.

    Verdient ein ostdeutscher Arzt das gleiche wie ein westdeutscher Arzt?

    IdR. wird ja nach Tarif bezahlt. Das Gehalt ist in diesem Fall in Ost und West so ziemlich gleich.

    In den höheren Etagen (Oberarzt, Chefarzt) kommt es ja dann gern mal zum Tarifbruch, es wird über Tarif bezahlt. Verdienen die westdeutschen Kollegen dann wieder mehr, oder haben beide Gruppen (Ost und West) auch bei fehlender Tarifdeckelung gleiche Verdienstchancen? Kann ein CA eines bestimmten Faches an einer Chemnitzer Klinik das gleiche verdienen wie ein solcher an einer Freiburger Klinik?

    Ich komme aus Ostdeutschland, würde hier gern an Kliniken "Karriere" machen. Es ist aber wichtig zu wissen, ob mir als Klinikarzt im Osten Geld durch die Lappen gehen würde.

    Gruß, Lars



  2. #2
    Toastbrot im Regen
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    Klinikärzte, und um die ging es dir ja, werden im Allgemeinen nach Tarif bezahlt, von daher denke ich nicht, dass es große Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern gibt. Ärzte in leitenden Positionen/ Chefärzte in abgelegeneren Regionen werden meiner Erfahrung nach teilweise überdurchschnittlich gut bezahlt, da sie ein riesiges Nachwuchsproblem haben...

    Im Übrigen muss man, bevor man sich über Gehaltsunterschiede echauffiert, auch die Lebenshaltungskosten, etc. mit einbeziehen: mit der Miete, die ich in München oder Stuttgart oder Hamburg für eine kleine Wohnung (und erstmal finden...) bezahle, könnte ich in Chemnitz oder noch kleineren Städten schon fürstlich wohnen...in beliebteren Städten wie Leipzig oder Dresden steigen die Mieten zwar, trotzdem nicht annähernd auf dem Niveau der Metropolen


    Ganz spannend https://www.praktischarzt.de/blog/ge...t-2017-aerzte/ finde ich die Gehaltsunterschiede zwischen Ärztinnen und Ärzten...Woran liegts? Mehr Teilzeitarbeit, weniger Führungspositionen?

    --> wenns dich "brennend" interessiert, dann studier doch erstmal und schau, wo es dir gefällt. Dafür gibt es ja Famulaturen, Praktika, PJ, etc.



  3. #3
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    "Verdienen" ja, "Bekommen" vmtl. weniger
    Die Tarifverträge kann man ja nachsehen, kirchliche AT- Häuser gibt es in Mitteldeutschland vermutlich weniger als im Süden oder Westen. Zwei Faktoren wurden noch nicht genannt. Zum einen der relativ geringe Anteil von Selbstzahlern/Privatpatienten/Beihilfeberechtigten in den neuen Bundesländern mit entsprechendem Ausfall an Poolzahlungen (als WBA in den "Südstaaten" bei mir zuletzt vierstellig, OA fünfstellig), zum anderen haben sich (subjektiver Eindruck) stark renditeorientierte Krankenhauskonzerne flächendeckend breitgemacht, die überwiegend nicht bekannt sind für Großzügigkeit ggü. dem Personal (Ausnahmen bestätigen die Regel). Was die ambulanten Patienten betrifft (KH-Ambulanz, MVZ oder Praxis): die Einnahmen der GKV und die daran gekoppelten Zahlungen an die KV (die das Geld wiederum an die Ärzte verteilt) sind ja grob vereinfacht knapp 15% vom Lohn und wenn in einer Region flächendeckend weniger verdient wird (ist leider auch fast dreißig Jahre nach der Wiedervereingung so), oder überdurchschnittliche viele Transferempfänger da sind (betrifft z.B. auch die Stadtstaaten im Westen), dann gibt es schlicht weniger Geld für die Ärzte zum Verteilen. That´s it.
    Wenn Du Dir also "kein Geld entgehen" lassen willst, dann würde ich über eine Emigration in westliche, nördliche oder südliche Nachbarländer oder das US-amerikanische Examen nachdenken.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    @tarumo: schön für dich. Also dass du tatsächlich als WBA vierstellige Poolbeteiligung bekommen hast. Wobei man ja sagen muss, dass eine Poolbeteiligung in Regel quartalsweise oder jährlich ausbezahlt wird...

    Ich hab tatsächlich in der Stadt München gearbeitet in verschiedenen Häusern und NULL Poolbeteiligung bekommen. Und dann bist in München, bekommst "nur" Tariflohn und die Lebenshaltungskosten sind schon ein bissl höher als anderswo und Eigenheim ist per se schwierig. Chefärzte bekommen auch nicht mehr das was sie früher bekommen haben...



  5. #5
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Bitte nichts reininterpretieren. Die genannten Beträge sind natürlich jährlich zu verstehen. Zum anderen ist die Poolzahlung ja nach Bundesland verpflichtend im Gesetz festgeschrieben und muß, wenn nicht vom Chef, dann von der Klinik ausgezahlt werden. Unter Umständen hilft auch schon das Gespräch mit Kollegen aus anderen Abteilungen, da könnte Erstaunliches rauskommen.
    Selbstverständlich hat mein Chef das Geld nicht aus Menschenliebe ausgezahlt, sondern weil er per Gesetz dazu verpflichtet war. Aber schön, wenn man durch persönliche Bescheidenheit einen Beitrag zur Sanierung der bankrotten kommunalen Münchner Kliniklandschaft und der Chefarztfinanzen leistet. Ob man sich als Arzt dann auch noch gefallen lassen muß, als so ziemlich einzige Berufsgruppe keinen München-Zuschlag zu bekommen (auch wenn der natürlich bei weitem die Mehrkosten nicht deckt) ist dann gleich die zweite Frage, die sich stellt. Und so nebenbei: in einer nördlich von München gelegenen größeren Stadt übersteigt bereits das Durchschnittseinkommen der Gesamtbevölkerung den Monatsverdienst von so manchem jungen Assistenzarzt. Anscheinend ist der Gesellschaft die Prduktion von übermotorisierten Luxuswagen dann doch mehr wert als die Gesundheit.
    Tante Edit meint übrigens, daß in Bayern die verpflichtende Poolgeldauszahlung nicht im Landeskrankenhausgesetz steht, dafür aber in Sachsen, und darum ging es ja dem TE.
    Geändert von tarumo (03.08.2018 um 09:12 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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