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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    manche Abteilungen werden fast nur noch mit Roboter oder laparoskopisch operieren und so gut wie keine offenen Eingriffe mehr durchführen, manche kleinere Kliniken mit eher älterem Führungspersonal werden dagegen teilweise noch sehr viel offen machen.
    Du hast ernsthaft die Vorstellung, dass es in 5-10 Jahren an großen Häusern kaum noch offene OPs geben wird und das meiste mit (von?) Robotern operiert wird?



  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Auch was die Medizintechnik angeht - manche Abteilungen werden fast nur noch mit Roboter oder laparoskopisch operieren und so gut wie keine offenen Eingriffe mehr durchführen, manche kleinere Kliniken mit eher älterem Führungspersonal werden dagegen teilweise noch sehr viel offen machen. Die Landschaft wird in allen Hinsichten deutlich heterogener werden.
    Medizintechnik ist das eine Thema. Das wird man sehen.

    Mindestmengen und Zentrumsbildung ist das andere Thema. Es gibt in vielen Bereichen immer stärkere Forderungen nach Mindestmengen und Zentrumsbildung. Bei Endoprothesen hat sich das schon durchgesetzt, beim BAA hat es dieses Thema bis auf die Titelseite des vorletzten Ärzteblatts geschafft.
    Und wenn sowas kommt dann gibt es irgendwann immer mehr Kliniken die immer weniger machen dürfen und sich damit selbst abschaffen.

    Ich persönlich halte nicht so viel von Mindestmengen. Denn was dann die Einschränkung an Möglichkeiten betrifft wird man noch limitierter als man eh schon ist. Während man jetzt schon häufig im gesamten südbayerischen Raum (und da zähle ich Nürnberg einfach noch dazu) es nicht schafft einen Patienten mit Stanford A Dissektion loszuwerden und der dann nach Salzburg geflogen wird weil die ihn wenigstens nehmen, gibt es genug Fälle in man denen akute Aorten auch nicht im Münchner Raum losbekommt. Das Argument ist immer "kein Intensivplatz" und das war schon vor den Corona-Wellen so. Die Einführung von Mindestmengen erhöht also möglicherweise die Expertise von denen die diese OPs dann noch durchführen, weil sie es häufiger machen. Auf Kosten derjenigen die dann einfach tot sind weil sie nicht verlegt werden konnten und aber in der Statistik nicht vorkommen weil diese ja prozedurengetriggert ist.

    Und ein zweites großes Thema ist schon die Digitalisierung. Sie läuft schlecht und langsam aber sie läuft. Während vor 10 Jahren noch kein einziges Krankenhaus von dem ich jemals gehört hab eine digitale Krankenakte/-kurve hatte sind es inzwischen schon einige bis viele und die die sowas noch nicht haben denken drüber nach. Oder führen sie grad ein. Ich glaube daher dass es in 10 Jahren flächendeckend digitale Krankenakten gibt.



  3. #13
    ehem-user-15-12-2020-1454
    Guest
    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Mit etwas Glück werden aber vielleicht irgendwann mal die 24h Dienste abgeschafft werden. Halte ich zwar für wenig wahrscheinlich, aber hoffen darf man ja vielleicht noch. Es wäre ja schon ein Fortschritt wenn deutlich weniger Kliniken auf dieses Modell zurückgreifen würden.
    Und dann Schichtdienst? Das hoffe ich nicht und wäre für mich Kündigungsgrund. Ich glaube, dass es weiterhin die 24 Stunden-Dienste geben wird, aber von Seiten der Ärzte mehr darauf geachtet wird, dass sich von Seiten der AG an gültiges Recht Gehalten wird, weil irgendwann der relative Mangel nicht mehr nur durch Zuwanderung gelöst werden kann. Die großen Fachgebiete werden die Hauptprobleme haben



  4. #14
    Registrierter Benutzer
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    @ GK: Ja, ich denke dass man zunehmend weniger stark invasiv unterwegs sein wird. Durch die kürzeren Liegedauern wird das auch vermutlich irgendwann finanziell gefördert werden, da es an sich wirtschaftlich ist immer mehr minimal invasiv zu machen. Große onkologische Eingriffe werden zwar vermutlich nicht laparoskopisch gemacht, dafür aber mit Roboter. Ist ja an manchen Zentren heute schon so. Und wenn man ins Ausland schaut dann erst recht.

    @ anignu:
    Was die Zentrenbildung angeht glaube ich auch, dass der Hauptgrund eher ein wirtschaftlicher ist. Politisch wird man darauf drängen kleinere Kliniken perspektivisch in ihrer Zahl zu reduzieren um Kosten zu sparen. Ein großes Zentrum ist aus ökonomischer Sicht sinnvoller als mehrere kleinere Kliniken, da man dadurch viel Redundanz in der Infrastruktur vermeidet. Ob das aus medizinischer Sicht Sinn macht mag man bezweifeln, aber ich glaube nicht dass es um diese Frage letztlich gehen wird. Wie "gut" die Versorgung ist hängt glaube ich - vor allem in der Chirurgie - primär davon ab wie gut das Personal ist, und gutes Personal gibt es an Kliniken jeglicher Größe. Wenn die kleinen Kliniken aber perspektivisch immer öfter pleite gehen wird auch das gute Personal von dort in die Zentren abwandern. Ich selbst finde diese Entwicklung aber auch nicht unbedingt gut.

    @ ak:
    Es muss ja kein Drei-Schicht-System sein, das hat tatsächlich auch gravierende Nachteile. Dachte eher an 12h-Schichten um die Nächte und Feiertage abzudecken. Und vielleicht einen frühen Spätdienst um zu den Kernzeiten eine ausreichende Personaldecke zu haben. Klar sind 24h Dienste mit extrem vielen Vorteilen verbunden, aber ab einer gewissen Arbeitsdichte ist eben auch das Ende der Fahnenstange erreicht wenn man sich nicht komplett kaputt machen will.



  5. #15
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    @ GK: Ja, ich denke dass man zunehmend weniger stark invasiv unterwegs sein wird. Durch die kürzeren Liegedauern wird das auch vermutlich irgendwann finanziell gefördert werden, da es an sich wirtschaftlich ist immer mehr minimal invasiv zu machen. Große onkologische Eingriffe werden zwar vermutlich nicht laparoskopisch gemacht, dafür aber mit Roboter. Ist ja an manchen Zentren heute schon so. Und wenn man ins Ausland schaut dann erst recht.
    Sicherlich werden roboterassistierte Eingriffe zunehmen. Aber fast nur noch roboterassistiert in 5-10 Jahren halte ich für ausgeschlossen. Im Moment ist das doch abgesehen von Da Vinci noch eine Rarität, auch im Ausland. Und die Ergebnisse sind auch in vielen Bereichen nur mäßig vielversprechend. Da ist noch sehr viel zu tun an Studien, um zu zeigen wo und wie Roboter Sinn machen, das wird in 5 Jahren nicht passiert sein. Und die wenigsten Kliniken werden begeistert von der Idee sein, sich wahnsinnig teure Roboter anzuschaffen, bei denen dann 3 Jahre später in der entscheidenden Studie schlechtere Outcomes nachgewiesen werden als bei der konventionellen OP.
    Wie gesagt, ich bezweifle nicht, dass das kommt. Aber dass es so schnell geht, glaube ich kaum.



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