Ja was denn nun? Das sind die Fakten, die in jedem Statistikjahrbuch nachlesbar sind. Außerdem behauptet die politische Mitte das ebenfalls.
Die Zuwanderungen von innerhalb der EU sind im wesentlichen Armutsmigration , z.B. aus der Balkanregion. Toll, daß man wenigstens noch dort punkten kann. Von der Zuwanderung von außerhalb mal ganz zu schweigen. Mit Tschechien und Polen kann man z.B. nur noch wenig konkurrieren, polnische Spargelstecher gibt es fast nicht mehr. Jetzt muß man halt im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet suchen...Pflegepersonal sucht man in Mexiko, weil es sich in Osteuropa herumgesprochen hat, daß man veraxxxt wird. Und Schröders "Computer-Inder" sind auch nicht gekommen...
Warum verlassen denn im Gegenzug Hochqualifizierte das Land, darunter jedes Jahr bis zu 3000 ÄrztInnen?
Wenn Du mal aus deiner Blase rauskommmst: im Ausland sieht man die Dinge kritischer:
https://www.nzz.ch/meinung/deutschla...ung-ld.1464988
Dieser Artikel sollte zum Pflichtleseprogramm gehören, bevor man überhaupt mitdiskutiert. Zumal auch auf die Situation der Ärzte ausführlich eingegangen wird. Und die NZZ ist extremistischer Umtriebe ja wohl unverdächtig.
Für das Personal (Ärzte und Pflege) sind offensichtlich zahlreiche andere Länder attraktiver, sonst gäbe es nicht die Auswanderung, keinen Pflege- und Ärztemangel. Und keine Abwanderung in andere Felder. Liste der aufnehmenden Länder spare ich mir. Wie viele Kassenangestellte sind denn ausgewandert? ?
Für Patienten ist das deutsche Gesundheitswesen in der Tat attraktiv, es fällt mir weltweit kein Land ein, in dem ich zu jeder Tag- und Nachtzeit auch mit Banalitäten und völlig kostenlos im KH aufschlagen kann, nie die Geldbörse zucken muß (auch auf Kuba und in Venezuela dürfte das nicht der Fall sein), von der Veranwortung für die eigene Gesundheit freigesprochen werde (§ 1 SGBV ) und auch als Nicht-Staatsbürger und Nicht-Einzahler exakt die gleichen Leistungen erhalte wie ein Einzahler.
Freibier war schon immer sehr attraktiv. Erstens gibt es aber niemals genug Freibier und zweitens , "there is no free lunch" , der Preis dafür, daß die Patienten sich alles rausnehmen dürfen, den zahlt letztendlich das Personal, z.B. im KH mit Minusstunden. Oder im ambulanten Sektor mit Regressen, wenn dummerweise die Patienten mehr oder schwerer krank waren als erlaubt...
...laber... und weil es in der Wirtschaft nicht immer bergauf geht, koppeln wir über die lohnabhängigen Beiträge das Gesundheitswesen an die Wirtschaft an, so daß es dann bei beiden bergab geht? Und am besten noch gleichzeitig? Der PKV geht es durch Corona prima, massig Geld gespart. Die Prämien werden durch die Versicherten unverändert beglichen, im Falle einer Arbeitslosigkeit durchs Amt. Die GKV hat auch Geld gespart, aber an dem Tag,an dem der erste Betrieb Kurzarbeit anmelden mußte, sanken schon die Einnahmen. Und das wird sich fortsetzen.
Mit Forderungen nach einer Rentenhöhe wie in Österreich, einer "Privatversicherung für alle" a la Schweiz oder einer Finanzierung einer Einheits(und nicht 150)kasse über ein kapitalbasiertes Modell wie in Norwegen muß man sich jetzt schon als politischer Extremist beschimpfen lassen? Aber der Trend geht ja in Richtung DDR 2.0 und da paßt es dann so.
Der erste Teil stimmt, der zweite auch. Aber genau deswegen soll sich der Staat aus machen Dingen raushalten, z.B. welche Tabletten ich bekommen darf. Das GKV-Modell ist leider genau das Gegenteil, in dem die GKVen als Körperschaften für die Gesundheit ihrer Mitglieder (NICHT Versicherten!) verantwortlich sind (wieder § 1 SGB V) und zwar bis runter zur Windel oder BZ-Teststreifen.