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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs



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Endoplasmatisches Reticulum
25.12.2022, 12:14
Was heißt weniger Rechte? Man kann so einiges an Tätigkeiten verweigern, wo der Arbeitgeber bei einem Angestellten ein weitreichendes Direktionsrecht hat. Klar kann man weltfremde Ärzte massiv verärgern, das war's dann aber auch schon. Auch zum Thema Urlaub: Man kann seine Fehltage nehmen wie man will, die sind weder ankündigungs- noch genehmigungspflichtig. Dessen muss man sich bewusst sein und das im Zweifel eben im eigenen Interesse instrumentalisieren.

Problematisch ist natürlich, dass zwischen Fehl- und Krankheitstagen nicht differenziert wird. Aber das ist in Ausbildungen leider so, weil sich der Ausbildungsfortschritt nicht durch die Dauer im Ausbildungsverhältnis definiert, sondern durch geleistete Tage bzw. Stunden. Eine etwas kulantere Regelung wäre da aber, finde ich, durchaus angemessen.

SevenSeals
26.12.2022, 19:13
Bei uns hieß es explizit beim Chef Bescheid sagen und bei der Personalabteilung. Wenn es so ist, dass man die Fehltage nehmen kann wann man will, ohne es absprechen zu müssen, dann würde man es sich aber trotzdem vielleicht unnötigerweise verscherzen, wenn man auf sein Recht beharrt. Ist blöd, aber die Realität.

Mit fehlenden Rechten wollte ich eig nur auf die Diskrepanz zwischen dem was einem aufgetragen wird und was tatsächlich erlaubt ist hinweisen. An meiner Uni wurde gesagt, man darf rechtlich nicht mal eine Anamnese machen, die 1:1 genutzt wird, sondern diese muss immer nochmal überprüft werden von einem Arzt im Patientengespräch. Und viele Ärzte wissen scheinbar auch nicht, was man wirklich als PJler darf. Die Anzahl der Male, die ich gefragt wurde ein Aufklärungsgespräch für ne ÖGD oder Kolo zu machen, ist mittlerweile auch zweistellig.

Aber ich will ja jetzt auch nicht nur Meckerbeiträge im PJ Thread verfassen. :D Bin jetzt auf Intensiv und da gefällt es mir richtig gut. Hoffe ihr habt auch alle eine gute Zeit und schöne Feiertage! <3

][truba][
26.12.2022, 19:32
Ich übertrage manchen meiner Studenten ebenfalls Aufklärungen, wenn sie mich vorher dabei begleitet haben, wir sie vorher durchgesprochen haben und mir 1-2 x angehört hab, ob sie wissen was sie tun. Einfach mal so machen ist natürlich dumm (vor allem für mich als Arzt selbst).

"Die Risikoaufklärung kann einem Studenten im praktischen Jahr (PJ) übertragen werden, wenn dies seinem Ausbildungsstand entspricht und unter Anleitung, Aufsicht und Verantwortung des ausbildenden Arztes stattfindet. Dies hat das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe entschieden.

Geklagt hatte eine Frau, die bei einer Herzkatheteruntersuchung eine Dissektion der Arteria femoralis erlitten hatte. Sie ist der Meinung, nicht ausreichend über das Risiko von Gefäßverletzungen aufgeklärt worden zu sein, da das Aufklärungsgespräch von einem Medizinstudenten im PJ geführt wurde. Die Aufklärung sei eine ärztliche Aufgabe, die nicht delegiert werden könne.

Dieser Auffassung folgte das Gericht nicht. Die Aufklärung des Patienten sei eine ärztliche Aufgabe, die grundsätzlich auf einen anderen Arzt, nicht aber auf andere Hilfspersonen übertragen werden könne. Dies beruht nach Einschätzung des Gerichts auf dem Gedanken, dass der behandelnde Arzt als solcher für eine wirksame Einwilligung des Patienten in den geplanten Eingriff zu sorgen hat und die dafür erforderliche Aufklärung medizinische Kenntnisse voraussetzt, die beim nichtärztlichen Personal nicht erwartet werden können.

Ist der Medizinstudent jedoch nach seinem Ausbildungsstand dazu in der Lage, Patienten über die Risiken des Eingriffs aufzuklären, kann die Aufgabe eines Aufklärungsgesprächs nach Meinung des Gerichts auf ihn übertragen werden. Die Klägerin sei ordnungsgemäß aufgeklärt worden, indem sie auf das Risiko einer Gefäßverletzung mit den entsprechenden Folgen hingewiesen worden sei. (OLG Karlsruhe, Urteil vom 29. Januar 2014, Az.: 7 U 163/12)."

"Nach Auffassung des Oberlandesgerichts Karlsruhe kann auch die Aufklärung einem Medizinstudierenden teilweise übertragen werden. Dem Urteil zufolge ist dies möglich, wenn die Aufklärung dem individuellen Ausbildungsstand entspricht und unter Anleitung, Aufsicht und Verantwortung des ausbildenden Arztes stattfindet. Dies setzt nach Einschätzung der Richter nicht unbedingt voraus, dass der Arzt bei jedem Aufklärungsgespräch anwesend ist. Für die Wirksamkeit der Einwilligung müsse der Patient die mit dem Eingriff verbundenen Risiken kennen. Es müsse stets die Möglichkeit geben, einen Arzt hinzuziehen oder um Rat zu fragen. Unter Juristen wird diese Entscheidung jedoch kontrovers diskutiert. Das Urteil eignet sich daher nicht, die ärztliche Aufklärung an PJ-Studierende zu delegieren, eine Prüfung im Einzelfall ist erforderlich." ( https://www.aerzteblatt.de/archiv/201332/Recht-Was-Studierende-im-Praktischen-Jahr-duerfen-und-was-nicht )

][truba][
26.12.2022, 19:42
Noch dazu möchte ich bemerken, dass ich der Meinung bin, dass das PJ vermutlich sehr viel häufiger in Ausbeutung und Zeitverschwendung mündet als in wirklicher praktischer Wissensvermittlung. Mein PJ war relativ gut (zumindest zum größten Teil) und ich habe immer versucht (bzw. versuche es) auf die wirkliche ärztliche Tätigkeit vorzubereiten. Da "erwarte" ich allerdings natürlich auch, dass derjenige selbst daran interessiert ist und dann auch eine gewisse "Verantwortung" übernimmt (natürlich in Absprache und Gespräch über die Fähigkeiten).

SevenSeals
26.12.2022, 20:04
Ich hab die Aufklärungen gemacht für Eingriffe, die ich selbst gesehen habe und wo ein Arzt anwesend war, um im Zweifel etwas zu ergänzen. Auch beim PJler kann ein Übernahmeverschulden vorliegen, wenn nicht adäquat aufgeklärt wurde. Also es kann ja jeder halten wie er mag, aber auch dieses Urteil ist kontrovers und in Deutschland haben wir ja auch kein case law, deshalb sowieso begrenzt zu gebrauchen für den Einzelnen. Prinzipiell find ich es ja gut, wenn man Dinge nicht in der ersten Woche der Weiterbildung zum ersten Mal machen muss, aber "Ja, Komplikationen sind Infekt, Blutung, Organperforation. Das kannst du schnell mal machen oder?" ist halt auch kein gutes Setting etwas zu lernen. Würde diesen rechtlichen Mist wie Aufklärung, Bedside Test, EKs anhängen etc. nicht auf die leichte Schulter nehmen.

FuchsiBuchsi
26.12.2022, 20:20
Bei uns hieß es explizit beim Chef Bescheid sagen und bei der Personalabteilung.

Ja klar. Damit sie es richtig dokumentieren können und viele Kliniken ziehen bei Fehltagen ja auch was von der potentiellen Vergütung ab.
Aber das bedeutet nicht, dass wir wie Bittsteller auftreten müssen bezüglich der Fehltage, die uns zustehen.

izzy17
02.02.2023, 17:42
Wie läufts bei euch so? :)

Nur noch 5 Wochen dann ist das 1. Tertial rum :-dance kann's kaum glauben, ging jetzt doch irgendwie schnell vorbei...

Ich wechsel zum 2. an ein anderes KH, werd die anderen PJler von hier vermissen :-oopss sind echt ne nette Gruppe hier

Jul4ik
02.02.2023, 18:12
Hier auch noch 5 Wochen dann ist das 3te Tertial rum 🥳 (4 Wochem Urlaub und 5 Studitagen sei Dank🙏🏻).
Freu mich wenns endlich rum ist und hoffe auf den erstmöglichen Prüfungstermin fürs M3 😅

Ragnar
03.06.2023, 10:20
Hey zusammen,

mein 2. Tertial neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen und nach der M3-Anmeldung vor ein paar Tagen überlege ich wie und wann ich mich am besten aufs M3 vorbereiten soll.
In den Kommentaren hier oder in eigenen Threads in den letzten Monaten und Jahren habe ich immer ganz unterschiedliche Herangehensweisen gelesen, sowohl was den Beginn der Lernphase als auch die genutzten Materialen angeht.
Ich habe gemerkt, dass ich unter der Woche schlicht zu müde bin um noch effektiv zu lernen. Während den Wochenenden habe ich mal sporadisch was nachgelesen, das war aber weit weg von effektivem Lernen; was das angeht fehlt mich auch schlicht die Motivation.

Ich bin mit Amboss immer gut gefahren, von MEX habe ich auch viel gutes gehört. Altprotokolle werden wie bei den letzten Examen sicherlich goldwert sein.

Daher hier meine Fragen: Wann habt ihr begonnen fürs M3 zu lernen? Welche Lernmaterialien habt ihr genutzt? Habt ihr generelle Tipps fürs M3?

Vielen Dank und liebe Grüße

davo
03.06.2023, 10:48
Altprotokolle, Fallbücher, klinische Untersuchung, eine Woche pro Fach.

Das theoretisches Wissen zu wiederholen halte ich für unnötig und sinnlos.

Matzexc1
03.06.2023, 12:32
Mein Tipp: Körperliche untersuchung gut beherrschen.
Lernmaterialien: Altprotokolle,Mex Klini,Amboss und auf jeden Fall wegen einem Vorgespräch anfragen

Angefangen habe ich Mitte des letzten Tertials

nie
03.06.2023, 12:47
Richtig angefangen zu lernen hab ich erste eine Woche nach Ende des PJs (20 Fehltage mit eingerechnet, also ca. 5 Wochen vor der Prüfung). Hab auch erst angefangen als ich Prüfungstermin und Protokolle hatte. Im Wahltertial hatte ich mir ein paar Lernkarten zu den wichtigsten Themen geschrieben weil ich da auch für später im Job nutzen wollte.

Gelernt hab ich mit Altprotokollen, Amboss und Fallbüchern. Wobei ich die Fallbücher eher als Themenübersicht genommen habe und mir die einzelnen Themen dann mit Amboss erarbeitet habe.

Ragnar
03.06.2023, 20:58
Danke euch dreien schonmal für die Tipps.

@Davo: Für jedes Fach ne Woche finde ich echt sportlich. Aber es beruhigt mich etwas, dass das ein Zeitrahmen wäre, in dem die Prüfung machbar wäre. Einiges an Theorie muss ich aber nochmal nachholen, da führt kein Weg dran vorbei.

@Matzexc: Mit der körperlichen Untersuchung sprichst du auf jeden Fall was an. Die muss auf jeden Fall praktisch und theoretisch sitzen. Damit bietet es sich vielleicht an zu beginnen in den nächsten Wochenenden.

@nie: Die 20 Tage wollte ich mir am Ende auch nehmen, so wie vermutlich die meisten PJler. :D Sich bei den wichtigsten Themen an den Fallbüchern zu orientieren ist eine gute Idee.

davo
03.06.2023, 23:39
So sportlich ist das IMHO nicht. Die meisten, die ich kenne, haben so viel Zeit eingeplant, und es hat gut und stressfrei funktioniert. Ich selbst auch. Während des PJs regelmäßig was zu machen ist IMHO für die meisten unrealistisch - das PJ selbst ist ja, wie du auch selbst gemerkt hast, anstrengend genug.

Jeder "muss" die Theorie wiederholen. Aber halt nicht unbedingt fürs M3 - und auch nicht separat. In einem guten Fallbuch wird die ganze wichtige Theorie ja klarerweise stets mit abgehandelt.

izzy17
15.06.2023, 07:36
Kleiner Rant am Morgen... Eigentlich gefällts mir in meiner jetzigen Abteilung ganz gut :D (Gyn) der einzige Knackpunkt ist (neben der fehlenden Digitalisierung aber für die 4 Monate PJ kann man das aushalten) der krasse Personalmangel

Heute mal wieder nur ein Assistent da, OP Programm muss natürlich auch laufen und da liegts ja nahe dass die PJlerin natürlich gerne den ganzen Tag im OP verbringt .. nicht! Vor allem wenn heute PJ Unterricht ist (was in dem Haus selten genug der Fall ist) ich hab gesagt ich möchte zum PJ Unterricht, bin sehr gespannt ob es was wird ^^

izzy17
13.08.2023, 17:25
So :) das PJ neigt sich dem Ende zu

Wann plant ihr an eurer 1. Stelle anzufangen?

Ich werde noch ein wenig Urlaub machen und der Plan ist am 01.05 oder 01.06 dann anzufangen

Ich werde mich wenn das 3. Tertial rum ist mal versuchsweise bewerben, denke aber ehrlich gesagt dass das bei den meisten Kliniken dann zu früh ist um eine Zusage zu bekommen :D

SevenSeals
13.08.2023, 18:13
Ich werd es ganz ähnlich machen. Will meine Doktorarbeit noch fertig kriegen, während des PJs schaff ichs einfach nicht. Will zum 01.04 anfangen frühstens. Wollte die Bewerbung dann jetzt im August oder spätestens Anfang September wegschicken. :)

Miss_H
13.08.2023, 20:46
Völlig utopisch, dass ihr jetzt eine Stelle für nächstes Jahr bekommt. Es gibt in Krankenhäusern keine langfristige Personalplanung.

SevenSeals
14.08.2023, 06:35
Uns haben sowohl die Assistenten als auch die Oberärzte hier an der Uniklinik gesagt, dass wir uns noch dieses Jahr in den nächsten Monaten bewerben sollen. Einige meiner Kommilitonen haben für kleinere Häuser in der Anästhesie und Gyn schon eine Zusage für nächstes Jahr. Im Zweifel halte ich mich an den Rat der Oberärzte statt einen medilearn Kommentar. Und im Zweifel ist dann eben noch keine Stelle frei. Da geht die Welt auch nicht unter von.

davo
14.08.2023, 07:00
Bei uns war das ganz unterschiedlich. Bei der Anästhesiologie war es tatsächlich so, dass die meisten Stellen ein halbes Jahr vorher schon besetzt waren (beliebte Abteilung, großes Fach, sicher auch einige, die dann doch noch abspringen), bei anderen Fächern hingegen war es so, dass von den Bewerbern erwartet wurde, "sofort" anzufangen (bzw. sofort anfangen zu können), und selbst zwei Monate vor Arbeitsbeginn zu früh war.

Muss man also individuell sehen.