Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Bei unserer Ärztekammer ist das kein Kriterium, wie gesagt, von meinen Kollegen macht auch keiner den CT in 2 Jahren. Nur wenn man wechseln will, sollte man sich natürlich darum bemühen (das wird dann auch vom Chef unterstützt).
Und da die Verhältnisse auf meiner Station mal besser, mal schlechter sind, ist mein Wunsch nach Rotation auch wechselnd stark.
Ja, ich finde ja auch, dass Notaufnahme wichtig ist. Es gibt natürlich bei uns auch erfahrene Kollegen die dort sind. Leider hab ich bis jetzt mit denen keine guten Erfahrungen gemacht, auch die Schwestern dort sind sehr speziell.
Und ich find es, wie gesagt, ganz hilfreich, wenn man auf Station ein paar schon diagnostizierte Krankheitsbilder sieht, bevor man in der NA jedesmal neu anfangen muss, diese zu erkennen.
Aber es steht ja außer Frage, dass ich dorthin rotiere, ich sage ja nur, dass ich nicht traurig darüber wäre, wenn das, wie gerade bei einem Kollegen, erst im 4. Jahr ist.
Es gibt natürlich bei uns auch erfahrene Kollegen die dort sind. Leider hab ich bis jetzt mit denen keine guten Erfahrungen gemacht, auch die Schwestern dort sind sehr speziell.
Langsam klingt es so ein bißchen nach: "Alles Geisterfahrer außer ich!" Vielleicht mal die Selbstreflexion überarbeiten...
Leelaacoo
27.04.2013, 08:31
Ja, das dachte ich auch gerade...habe aber den Eindruck, dass dieses für meinen Eindruck äußerst pathologische OA-Verhältnis dabei eine entscheidende Rolle spielt. Na, ja, spätestens wenn er Fr. Pelz fallenlässt (wie es viele cholerische Manipulatoren irgendwann mal machen, wenn sie ein neues "Spielzeug" bekommen) oder sie nimmer unter seinen "Fittichen" hat wird schon noch eine Bodenlandung kommen (das geht ja viele so am Anfang...hatte selbst sicher auch solche Anwandlungen, aber die Realität schlägt früher oder später unerbittlich zu ;-) )
LG Lee
Ja mein OA ist definitiv kein gutes Vorbild für die Persönlichkeitsbildung :-D
Aber ich hatte nicht vor abgehoben zu klingen, die Kollegen in der Notaufnahme sind einfach nur unangenehme Zeitgenossen, einer hat mir schon schamlos ins Gesicht gelogen, die Abneigung der NA-Rotation ist also vor allem subjektiv durch Antipathie geprägt und nicht weil ich denke die wären inkompetent. Lernen werd ich sicher auch dort viel.
Desiderius
27.04.2013, 09:41
Ja mein OA ist definitiv kein gutes Vorbild für die Persönlichkeitsbildung :-D
Aber ich hatte nicht vor abgehoben zu klingen, die Kollegen in der Notaufnahme sind einfach nur unangenehme Zeitgenossen, einer hat mir schon schamlos ins Gesicht gelogen, die Abneigung der NA-Rotation ist also vor allem subjektiv durch Antipathie geprägt und nicht weil ich denke die wären inkompetent. Lernen werd ich sicher auch dort viel.
Dir ist aber klar, das Du nicht immer alle Kollegen auf der Arbeit aussuchen kannst?
DU hast Dich ja super auf Deiner Art an die speziellen Kollegen von Dir angepasst. Mich würde es ja interessieren was die anderen Menschen so über Dich denken... denn wie schon durch andere gesagt, etwas Selbstkritik im 1 WBJ sollte man selber auch zu den Zielen seiner Weiterbildung machen, auch wenn dies nicht von der Ärztekammer gefragt wird. ;-)
Aber ich hatte nicht vor abgehoben zu klingen, die Kollegen in der Notaufnahme sind einfach nur unangenehme Zeitgenossen,
Komische Abteilung. Wir begreifen uns eigentlich als Team.
WackenDoc
27.04.2013, 10:33
Kein Wunder bei so ner Führung, die die Mitarbeiter dermaßen gegeneinander ausspielt.
Leelaacoo
27.04.2013, 10:39
Kein Wunder bei so ner Führung, die die Mitarbeiter dermaßen gegeneinander ausspielt.
So haben sich schon seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte Dikatatoren und andere Irre ihre Gefolgschaft gesichert...man sollte da als erwachsener Mensch aber tatsächlich mal reflektieren, ob man dem folgen muss.
LG Lee (die Oberärzte un Chefs, die MIT Assi über andere Assis lästern einfach nur lächerlich kindisch und führungstechnisch unfähig findet...hat der niemanden zu Hause, der ihn lieb hat?)
Hmpf. Ich bin sehr wohl fähig zur Selbstreflexion - aber zu sagen "Wir begreifen uns als Team" ist einfach nur scheinheilig, es gibt doch immer Leute, mit denen man lieber oder eben weniger gern zusammenarbeitet. Und zu sagen, ich freu mich nicht so auf die NA, weil ich mit den Leuten dort nicht so gut auf einer Wellenlänge liege, ist doch völlig normal. Und nochmal, ich weiß das Leben ist kein Ponyhof und natürlich muss man immer mit den Kollegen zusammenarbeiten, ob man die nun mag oder nicht, das werde ich auch tun. Fände es schade, wenn man solche Sachen hier nicht schreiben dürfte.
Naja, aber ich will die Diskussion nicht weiter treiben. Ihr dürft euch jetzt gern wieder auf andere Themen konzentrieren ;-)
Anne1970
28.04.2013, 13:36
Hach, bin ich erleichtert: die erste ganze Nachtdienstwoche liegt hinter mir :grins: ! Im Februar hab ich ja schon mal für vier Nächte testen dürfen... Bin froh, dass jetzt alles gut geklappt hat. Konnte in jeder Nacht wenigstens 2,5 h schlafen. Und in der Notaufnahme sind wir ein Team gewesen. Tolle Erfahrung! Gutes Gefühl der Kameradschaft (sowohl Ärzte als auch Pflege) nachts um halb drei ...gute Gespräche gehabt, schönes Miteinander erlebt. In der Abteilung bin ich ganz gut angekommen, glaub ich...jedenfalls haben sie mich zum Assistentensprecher gemacht :grins: .
Und nun erwartet mich eine Post- Nachtdiensfrei-Woche und direkt danach zwei Wochen Urlaub!! (Hoffentlich spielt das Wetter mit)
Hoppla-Daisy
28.04.2013, 13:56
Na, das hört sich doch mal richtig gut an, Anne :-top
Ich hab gestern so einen beschissenen Dienst gehabt, ging echt gar nicht!
In der Nacht doch sage und schreibe 2,5 Stunden Schlaf gehabt, nach nem ganzen Tag Bereitschaft (mit auch nicht gerade wenig Aktivität). Und heute ist so ein schöner Tag draußen, wovon ich die Hälfte glatt verpennt hab.
Heute Morgen hab ich echt einer Mutter samt (erwachsener) Tochter sagen müssen, dass eine leichte Blasenentzündung (äh, noch nicht einmal Leukos im Urin!!!) nicht unbedingt rechtfertigt, zu nachtschlafener Zeit die Notaufnahme aufzusuchen und dass man da auch gut und gerne erst am Morgen antraben kann. Ich frag mich ja auch ernsthaft, wozu wir eigentlich sowas wie einen KV-Notdienst in Deutschland haben?!?!?!
Für ne Kolik in der Nacht komm ich gerne rein und murre auch nicht. Aber für Befindlichkeitsstörungen der leichtesten Sorte geweckt zu werden, sich anziehen und ins Auto setzen zu müssen, dann in der Ambulanz einem lächelnden, entspannten Schrittes ins Behandlungszimmer trabendes Mädel zu sehen.... also neee, da geht mir echt der Hut hoch!
"Das fing um 3 Uhr an ... und ich konnte nicht mehr schlafen"
"Tja, ich auch nicht mehr, da sind wir ja jetzt zwei ..."
:-wand :-wand :-wand
Die Leute werden echt immer bekloppter!
Ach ja, und dann war da noch der Mann mit Testalgie (ohne organisch fassbares Korrelat!!!), der mir erzählte, dass er ja am Donnerstag schon beim Urologen gewesen sei, er aber erst nen Termin im Juni zur Kontrolle hätte. Der hätte gesagt, das wär nicht so schlimm. Aber er würde nicht bis Juni warten WOLLEN.
:-kotz :-kotz :-kotz
Und wenn dann wirklich ein richtiger Notfall kommt, bin ich todmüde und agiere nur noch via Autopilot. Na danke auch!
Ach ja, das waren nur ZWEI der Bekloppten vom Dienst...
Ich War am Freitag spaeter abends (als Begleitung) in der chirurgischen Notaufnahme und saß in Hoerweite der Anmeldung. Da kam in rascher Folge: Ich Habe seit einer Woche einen schrecklich ekligen (O-Ton) Ausschlag an Fuß, musste doch aber die Woche arbeiten. ich bin vor 3 Wochen umgeknickt und dachte, ich lass mal gucken, weil es zwickt noch so komisch. Und: Irgendwie hab ich seit gestern Morgen Durchfall.
Der Assistent war nicht zu beneiden.
Heute Morgen hab ich echt einer Mutter samt (erwachsener) Tochter sagen müssen, dass eine leichte Blasenentzündung (äh, noch nicht einmal Leukos im Urin!!!) nicht unbedingt rechtfertigt, zu nachtschlafener Zeit die Notaufnahme aufzusuchen und dass man da auch gut und gerne erst am Morgen antraben kann.
Kresse und/ oder Cranberry- Saft empfehlen!;)
Manche Menschen kann man echt nicht verstehen....
LG
CD
Anne1970
28.04.2013, 14:31
Ja, Daiz. :grins: Ähnlich in dieser Woche bei mir: Kopfschmerzen, die seit 5 Tagen (oder seit 2 Wochen oder 7 Tagen) bestehen, müssen unbedingt nachts um 2 Uhr oder wahlweise Sonntag abends um 22 Uhr oder (vorgestern) um 4 Uhr nachts "abgeklärt" werden. (In allen drei Fällen parainfektiös...)
Die Geschichten mit dem ambulanten Termin beim Niedergelassenen, auf dem man nicht warten will und sich deswegen notfallmäßig in der Notaufnahme vorstellt, haben wir hier in der Neuro auch...
Auch schön: "Ich will das mal alles abchecken lassen und dann wieder gehen". Oder: "Warum kann das Kernspin nicht jetzt ( 3 Uhr nachts) gemacht werden? Mein Hausarzt sagt, in der Klinik kann man das j e d e r z e i t bekommen..." Der Hit: "Muss ich noch lange warten, will noch auf ne Party"...
Aber andererseits waren auch einige sehr interessante "Fälle" zu erkunden. Und das hat (obwohl natürlich nicht so schön für die Patienten) hat wirklich Freude gemacht.
Unabhängig davon: Eine wichtige Erkenntnis aus dieser Woche: Man sollte Leute über 90 nicht unbedingt im Dunkeln auf Normalstation verlegen (um auf der Stroke Platz zu schaffen) ...das könnte den Gebrauch von Haldol nötig machen...
WackenDoc
28.04.2013, 14:32
Ich musste einem meiner Schäflein verklickern, dass 2x etwas weicherer Stuhlgang mit noch festen Anteilen innerhalb von 24h kein Durchfall ist und auch keinerlei Krankheitswert hat.
Wenigstens kommen die damit in der normalen Sprechstunde und nicht zu nachtschlafender Zeit.
Noch ein Highlight: Ein Patient der morgens wegen Gastroenteritis da war, hat sich am gleichen Tag wieder vorgestellt, weil er sich dann schlechter fühlte und ihm neben dem Durchfall vom Vormittag dann auch noch übel war. Himmel- das ist bei solchen Infekten normal dass man sich elend fühlt. Da kann ich aber nichts dran ändern, das macht das Immunsystem von alleine (symptomatische Therapie hatte er ja schon bekommen und krank geschrieben hatte ich ihn auch). Eine Aufnahme auf die Bettenstation wurde natürlich abgelehnt.
Auch sehr schön: Ein junger, fitter Patient kommt erst zur Mittagszeit mit seit einer Woche bestehenden Kopfschmerzen und geht, weil er nicht mehr warten will. Um 19.00 Uhr kommt der gleiche Patient mit dem Rettungsdienst. Auf meine Frage, warum er jetzt den RD gerufen hat und ob es schlimmer wurde: "Nö, aber ich habe gesehen, dass die Leute aus dem Krankenwagen immer gleich drangekommen sind"
Ab in die Wartezone mit dem und anschauen, wenn alle anderen Patienten, auch gerne später gekommene, versorgt sind. Und bitte P-Rechnung für den Transport. Da bekommt man doch echt das Kotzen.
Er hat ja aus seinen Beobachtungen eine intelligente (oder zumindest bauernschlaue) Schlussfolgerung gezogen. Aber damit gegenüber dem diensthabenden Arzt auch noch anzugeben - das wäre bei mir auch definitiv die falsche Entscheidung gewesen: "Zurück ins Wartezimmer, Sie gehen nicht über Los, sie streichen keine 4000 Euro ein."
Da wäre ich ja geneigt den Transportschein nicht zu unterschreiben und dem Patienten auch die Gründe und monetäre Konsequenzen zu erläutern, um ihn dann ins Wartezimmer zu setzen und entsprechend erstmal die wichtigeren Patienten zu behandeln...
Freitag ist mir dann auch so ein Knilch untergekommen. Mittwoch kommt ein 31 jähriger mit Gedächnisstörungen seit 1 Jahr zur elektiven Aufnahme. Für Donnerstag Morgen 7.30h Mrt terminiert. Patient hat Platzangst und bekommt vorher Tavor Expedit. Anstatt es wie angeordnet im Mund zu behalten, rennt der zum Klo und spukt es wieder aus. Natürlich zum Mrt hinunter gelaufen und nach 30 sek. wieder ausgestiegen. Vorher der RTA noch was von (NICHT) existenten Splittern im Kopf erzählt (Bei mir hat er das rigeros mehrfach verneint) und wurde noch denr Schädel geröngt um sicher zu sein. RTA schickt Patient nah frustranen Versuch wieder auf Station. Ehefrau macht Terror auf Station und will sofort einen Arzt sprechen, denn man hätte ja sich umgehend um ihn zu kümmern.
MRT für den nächsten Tag mit mit Tavor iv. geplant. Durch mehrere Notfälle verschieben sich die MRT nach hinten, nette RTA verspricht mir aber das MRT auf jeden Fall noch für den Freitag auch wenn es spät wird. Um 14h quengelt der Patient es wäre noch nicht geschehen und er würde jetzt in die Cafeteria gehen, wenn noch was käme können man ihn ja auch seinem Handy anrufen. Ich ihm klippt und klar erklärt das dafür nicht die Zeit wäre und er bis 16h auf Station bleiben solle, damit da heute auch noch MRT läuft, wenn er nicht unmittelbar da ist, wenn die anrufen, könnten die sont evtl. noch andere Patienten vor ziehen. Patient rastet aus: "Wir wären ja kein Knast und könnten ihm gar nix befehlen..." und entlässt sich dann gegen ärztlichen Rat ohne bildgebene Diagnostik...
Welch ein Leidensdruck muss der wohl haben... aber ich hab besseres zu tun als den Entertainer für solche Vollpfosten zu spielen...
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