Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
MissGarfield83
09.05.2013, 11:31
@fr.pelz : Ist es deine Aufgabe mit ihm zu sprechen ? Mal ehrlich , wenn man hier deine Statements bezüglich der Arbeitsbedingungen in der Abteilung liest, würde wohl jeder der bei Verstand ist einen recht großen Bogen um euer Haus machen ...*kopfschüttel*
WackenDoc
09.05.2013, 11:33
Mal davon abgesehen, dass ich finde, dass bei euch irgendwas völlig schief läuft, denke ich nicht, dass es Probleme mit der Versicherung bezüglich Schäden am Patienten gibt.
Die Frage ist eher, ob die Fahrt von und zur Arbeit versichert sind.
Einen vergleichbaren Fall gab es mal bei der Bundeswehr: Ein Kompaniechef fuhr am Wochenende in die Kaserne um dort in der Kompanie nach dem Rechten zu sehen (nennt sich bei uns Dienstaufsicht und ist eine Aufgabe des Chefs). Bei dieser Fahrt verunfallte er. Jetzt kam die Frage auf, ob dies denn eine Wehrdienstbeschädigung wäre oder nicht.
Entschieden wurde, dass es keine wäre, weil er nicht offiziell im Dienst war, diese Anwesenheit nicht auf dem Dienstplan stand und auch kein Notfall vorlag.
Ich finde es auch ein Unding, dass wenn er schon in seiner Freizeit kommt, um sich einzuarbeiten (was hat der denn gemacht? Ich denke mal, dass es um das Einlesen in die Krankenakten und Krankheitsbilder der Patienten geht), dass er dann auch noch ne Viggo legen soll.
Den gleichen Schei** kenn ich, wenn ich abends mal länger geblieben bin, um in Ruhe (also ohne das Stationsgedönse) Briefe zu schreiben. Ständige Störungen von wegen: "Ist doch deine Station....Kannst du mal eben... Kannst du mal diese Entscheidung treffen... Kannst du mal ne Viggo legen...."
Klar ist das befremdlich, wenn man als Diensthabender was machen soll, wenn der Stationsarzt noch da ist. Aber dafür ist der Diensthabende eben da und der Stationsarzt soll eben nicht seine Arbeitszeit für allgemeine Tätigkeiten ausdehnen.
Nee hast Recht, es ist nicht meine Aufgabe, ihm irgendeine offizielle Anweisung zu geben, aber ich kann ihn doch auf das Versicherungsproblem hinweisen. Wenn er es nicht einsieht, kann ich immer noch zum Chef rennen, bzw eigentlich ist es ja gar nicht mein Problem.
@wacken Ja der liest sich ein, bzw schreibt Briefe und "übt" so. Zur Visite war er aber auch mit und hat mit den Patienten geredet.
Kann ich ja dann auch schlecht verbieten.
WackenDoc
09.05.2013, 11:41
Ich denke das Problem wird sein, dass sowas bei euch 1. geduldet und 2. durch die allgemeine Stimmung gefördert wird.
Deine anderen Beiträge sprechen ja Bände über die Zustände bei euch.
Ist das der Kollege, der sich neulich nach 3 Überstunden verabschiedet hat?
Doch- ich würde ihn rausschmeissen und nicht die Visite mitlaufen lassen.
Visite mitlaufen laufen lassen finde ich völlig in Ordnung. In dem Setting hat er die Möglichkeit, zu sehen, wie das normalerweise am Wochenende abläuft und es wird ihm helfen, wenn er das demnächst selbständig machen muss. Ich bin vor meinem ersten Dienst auch mal einige Stunden mit einem Kollegen im Dienst mitgelaufen, das half mir ungemein. Aber Briefe und so ein Mist werden mit Sicherheit nicht an einem freien Wochenende gemacht, das ist ein Unding.
WackenDoc
09.05.2013, 12:07
Bei uns gab es vor dem ersten eigenen Dienst Mitläuferdienste.
Das hab ich ihm auch schon angeboten. Er kommt aus dem asiatischen Raum, vielleicht will er ein Klischee erfüllen :-D
Oh, das kenne ich. Ich hatte auch einen Berufseinsteiger, Japaner, auf der Station. Sehr unsicher, fachlich aber eigentlich gut. Der war immer schon frühmorgens da um sich auf unsere (normale, nicht Chef-!) Stationsvisite vorzubereiten und spätabends um irgendwas nachzuarbeiten. Hat eine Weile gedauert, bis wir ihm das abgewöhnen konnten. Immerhin war er selbstironisch, er hatte im Arztzimmer hinter der Tür (wo unsere Kittel hängen u. Schuhe stehen) mal einen Zettel hingehängt: "Hier schläft Riku."
Kackbratze
09.05.2013, 19:20
Das war nicht ironisch. Der war für die Nachtschwester.
Das war nicht ironisch. Der war für die Nachtschwester.
Top!!! :)
und wo ist das problem. vllt braucht die pat ja gar keinen zvk mehr?
Doch, braucht sie. Liegt seit Monaten bei uns, keine Venen, hat auch parenterale Ernährung.
Hab heute erfahren, dass noch einer unserer Oberärzte gehen wird. Das wäre dann der letzte aus dem alten Team. :-heul
Irgendwie auch kein gutes Zeichen, wenn die Oberärzte alle davon rennen :-(
Was ist denn aus Deinen Wechselplänen geworden?
FUMANCHU
11.05.2013, 16:54
Sagt mal, habt ihr auch manchmal son MDK -Rappel? Bin ja gerade im Psychiatrie-herzkatheter-artigen Suchtteil ( von der Durchlaufgeschwindigkeit her) wo alle so ca 7 Tage Liegedauer haben, wenn mal wer ein bissl länger bleibt, muss man gleich einen Antrag machen usw... Im schlimmsten Fall mit MDK Hausbesuch und allem pipapo. Und jetzt hat mir irgendwer gesagt, in der Inneren bekämen alle Entzugspatienten drei Wochen genehmigt...
Kann das sein? Das wäre doch total Quatsch, ich mein bei uns gibts die ganzen Gruppen, ganz gute Score gesteuerte Entzüge. Also qualifizierte Entzüge, so wie es sein soll. Kann da irgendwer was zu sagen? Wie das Abrechnungstechnisch so läuft?
Leelaacoo
11.05.2013, 19:24
Sagt mal, habt ihr auch manchmal son MDK -Rappel? Bin ja gerade im Psychiatrie-herzkatheter-artigen Suchtteil ( von der Durchlaufgeschwindigkeit her) wo alle so ca 7 Tage Liegedauer haben, wenn mal wer ein bissl länger bleibt, muss man gleich einen Antrag machen usw... Im schlimmsten Fall mit MDK Hausbesuch und allem pipapo. Und jetzt hat mir irgendwer gesagt, in der Inneren bekämen alle Entzugspatienten drei Wochen genehmigt...
Kann das sein? Das wäre doch total Quatsch, ich mein bei uns gibts die ganzen Gruppen, ganz gute Score gesteuerte Entzüge. Also qualifizierte Entzüge, so wie es sein soll. Kann da irgendwer was zu sagen? Wie das Abrechnungstechnisch so läuft?
Ich weiß nur, dass bei uns alle, die nen Tag ohne Distra rumkommen und nicht gerade wie Espenlaub zittern oder andere internistische (und dem MDK gegenüber vertretbare!) Problemchen haben das Köfferchen packen dürfen...3 Wochen gibbet nicht, da wär ich mir ziemlich sicher! 5 Tage ist mein erlebtes Maximum, da kann man noch so sehr beim OA rumbetteln (blöd, wenns am WoEnde heimgeht und am Montag die Anschlusstherapie organisiert ist...die 2 Tage alleine schaffen viele nicht...).
LG Lee
FUMANCHU
11.05.2013, 20:15
Ok! Das beruhigt mich ein wenig... Naja, das mit den Anschlusstherapien ist bei uns auch immer son Thema! Oftmals kommen die Patienten dann nochmal wieder...:(
Wobei ich sag vielen auch, das sie passend kommen sollen (so 7 Tage vor Therapiebeginn). Bis dahin ein schönes und hoffentlich freies Wochenende für euch
Qualifizierte Entgiftung geht bei uns 14 Tage, oft wird es so organisiert dass die Langzeittherapie nahtlos danach oder kurz danach beginnt, bei motivierten Patienten klappt das meist ganz gut, in Ausnahmefällen werden auch mal >14 Tage genehmigt, aber das muss gut begründet werden.
Leelaacoo
12.05.2013, 03:21
Na ja, für eine reine Entgiftung brauchts ja auch keine 14 Tage. Sind bei euch die Pat. eigentlich eher in geschützen Bereichen? Also mit Kontaktsperre und so? Auf der Inneren ist ja alles komplett offen...und der Kiosk mit dem Alkohol gleich über die Strasse gegenüber der Pforte...ich bin mir sicher, viele schaffens deswegen grad mal 5 Meter über die Pforte hinaus nach der Entlassung...
Und nehmt ihr auch aktuell intoxikierte Pat. zur Entgiftung auf in der Psych? Bei uns wars oft so, dass viele einen Termin in der Psych hatten (zur qualifizierten Entgiftung wohlgemerkt) und dann halt alkoholisiert aufschlugen (jetzt nicht ITS-pflichtig, sondern in deren normalem Rahmen)...was sehr oft dazu führte, dass die Pat. dann in die Innere geschickt wurden zum "unqualifiziert" entgiften...um dann nach 4-5 Tagen übernommen zu werden. Habe diesen Modus nie ganz kapiert...
LG Lee
Bis zu 4 Promille wird in der Psych-Suchtstation alles aufgenommen, was nicht vital bedrohlich aussieht.
Leelaacoo
12.05.2013, 08:36
Bis zu 4 Promille wird in der Psych-Suchtstation alles aufgenommen, was nicht vital bedrohlich aussieht.
Nun, dann ist/war unsere eine Ausnahme...ab 3,0 Promille wurde sowieso vom PsychAVD die Aufnahme auf die ITS verlangt...und wenn der Pat. dabei auch prä-entzugig war...es hieß immer "Dienstanweisung vom Chef"...und unsere OAs haben sich nie quer gestellt, auch wenns das letzte Bett auf ITS war.
LG Lee
psycho1899
12.05.2013, 09:45
Qualif. Entzugsbehandlung waren 3 Wochen stationär oder 4x5 d tagesklinisch für Alkohol. Reine Entgiftungen, die wir versucht haben zu vermeiden, 3-5 d.
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