Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Relaxometrie
22.05.2013, 21:09
Bei Frau Pelz ist dann aber kein Facharzt greifbar. Sie ist dann als nicht-Fachärztin alleine.
Oder habe ich das falsch verstanden?
und muss da unten dann auch die eigentlich-facharzt-Dienste mitmachen.
Und dann ist auf einmal keiner mehr da.
Was verstehst du unter greifbar, relaxometrie?
Im Haus oder im Hintergrund zuhause?
edit: die Frage geht übrigens genauso an Fr Pelz - was heißt, da ist dann keiner mehr da? Kein Hintergrund, weder schlafend vor Ort noch schlafend zuhause?
Relaxometrie
22.05.2013, 21:18
Was verstehst du unter greifbar, relaxometrie?
Im Haus oder im Hintergrund zuhause?
Rufbereit zu Hause und im Zweifel auch bereit, in angemessener Zeit in die Klinik zu kommen.
Bei meiner letzten Anästhesiestelle war ein Oberarzt, der einen Anfahrtsweg von -wenn es keine Verkehrshindernisse gab und er gerast wäre- mindestens 30 Minuten hatte. Das finde ich unverantwortlich für einen Hintergrunddienst in einem Fachgebiet, in dem es auch mal schnell zu Komplikationen kommen kann, und in dem der nicht-Facharzt vor Ort nachts Narkosen macht.
Als nicht-Facharzt Dienste zu machen, ist selbstverständlich normal. Aber wenn ein Facharzt im Hintergrund nicht zeitnah greifbar ist, halte ich die Dienste nicht mehr für verantwortbar.
Gut, dann sehen wir das exakt gleich.
Jetzt mal abwarten, wie das im Hause von Frau Pelz so läuft.
bin auch mal gespannt auf die antwort von fr. pelz.....
dass assis dienste in der na machen ist ja wohl klar (machen alle)...normalerweise gibt es aber pro schicht einen fa/oa im hintergrund (daheim), der bei kritischen fragen angerufen wird oder zu herstellung der op-bereitschaft/hku reinkommt....
seh ich das richtig, dass in eurem kh die fortgeschrittenen assis diesen part übernehmen und die jung-assis in der aufnahme arbeiten?!?!?!?!?!?
das ginge ja rechtlich mal gar nicht.....!
was ich kenne ist, dass fa, die offiziell (noch) keine oa-stelle haben hintergrund-dienste machen...und auch denen (zumindest die, die ich kenne) ging damals der a**** auf grundeis ob ihrer immensen verantwortung.
Leelaacoo
23.05.2013, 09:16
Na ja, die Verantwortung wird als OA ja nicht anders...und als Facharzt darf man ja auch den FA-Standard gewährleisten...wobei bei uns die FÄ, die noch keine OÄs sind, noch normale Dienste machen...(bleibt grad eh kaum einer nach dem FA noch da, deswegen fällt das nicht ins Gewicht). Und natürlich wird auch bei Fr. Pelz jemand daheim im Hintergrund sein (mind. ein OA)...ich glaube, Fr. Pelz meinte ANWESEND...und das wäre ja in fast allen Kliniken ein Luxus, habe es zumindest nie so erlebt.
LG Lee
Und natürlich wird auch bei Fr. Pelz jemand daheim im Hintergrund sein (mind. ein OA)...ich glaube, Fr. Pelz meinte ANWESEND...und das wäre ja in fast allen Kliniken ein Luxus, habe es zumindest nie so erlebt.
LG Lee
ja, aber das wäre ja "normalzustand"...und zwar in allen disziplinen; anästhesie und gyn mit eingeschlossen (außer an richtig großen häusern, da gibt es z.b. auch nen präsenz-oa...ok)..
...aber dann hätt man hier auch nicht so "rumschreien" müssen (nicht bös nehmen, frau pelz :-)
guten morgen übrigens vom frühstückstisch :-)....heute frei...und mir klingeln nach dem p!nk konzert von gestern noch immer die ohren....
Es kann natürlich so sein, dass immer zwei Vordergrunddienste anwesend sind und der Hintergrund eben zu Hause ist und bB reinkommt. Bei diesen Modellen ist es ja häufig der Fall, dass ein jüngerer und ein älterer Asisstent die Vordergrunddienste abdecken. Wenn der ältere normalerweise kurz vor dem FA steht und ein jüngerer nun durch welche Umstände auch immer in diese Position reinrutscht, dann kann das schon unangenehm sein. Aber der verantwortliche OA steht dann ja dennoch parat.
So ist es. Bei uns läuft das ganz genau so. Ein "erfahrener" und ein "unerfahrener" Assi haben zusammen Dienst, wobei es schon vorkam, dass jemand nach nur einem einzigen Jahr in den Status des erfahrenen Assistenten gehoben wurde. Mich selbst hatte es nach anderthalb Jahren erwischt. Ich hatte da anfangs natürlichen riesen Schiss. Ging aber alles. Wie gesagt: wenn was kommt, was man nicht kann oder wo man sich nicht sicher ist, ruft man eben den Hintergrund an. Dann müssen die halt damit leben, öfter angerufen zu werden, wenn sie so ein Küken Dienste für erfahrene Assistenten machen lassen.
netfinder
23.05.2013, 17:14
Ich ruf meinen Hintergrund dann halt an, wenn ich ihn brauche. Genau.
Allerdings in der chirurgischen Notaufnahme keinen FA zu beschaeftigen des Nachts, das ist nett...
Da herrschen bei mir luxuriöse Zustände. Unerfahrener Assi in der ZNA und FA im Haus, erfahrener Assi auf IMC. Und meistens teilen wir uns die Nacht in der ZNA 5 Stunden der Assi, 4 Stunden der FA, der vorzugsweise entscheiden darf ob ersten oder zweiten Teil. Und der FA muss je nach stand des Assistenten in der Nacht mal mehr oder weniger auch in Assizeit raus. Ist aber imho ne gute Regelung. Mal schauen, wie lang wir uns noch so viel Personal leisten dürfen.
Also. Solange ich auf einer peripheren Station bin, mache ich "Hausdienste" muss also hin, falls was auf den Stationen ist oder akut bei einer OP zu assistieren. Da gibt es aber immer einen FA, der da ist, ansprechbar und halt operiert.
Wenn ich in der ZNA eingeteilt bin, gibt es auch immer einen FA dort.
Wenn ich aber in der ZNA war und den Status eines fortgeschrittenen Assistenten bekomme, muss ich "ZNA-Dienste" machen, das bedeutet, dass ich allein bin in der ZNA. (Ab dem Nachmittag bis zum nächsten Morgen). Telefonisch anprechbar sind dann theoretisch die Diensthabenden im Haus bzw die Diensthabenden im Wachbereich. Aber die gelten nicht wirklich als Ansprechpartner, weil sie selbst genug zu tun haben, sondern nur im Notfall.
Relaxometrie
23.05.2013, 18:57
Wenn ich aber in der ZNA war und den Status eines fortgeschrittenen Assistenten bekomme, muss ich "ZNA-Dienste" machen, das bedeutet, dass ich allein bin in der ZNA. (Ab dem Nachmittag bis zum nächsten Morgen). Telefonisch anprechbar sind dann theoretisch die Diensthabenden im Haus bzw die Diensthabenden im Wachbereich. Aber die gelten nicht wirklich als Ansprechpartner, weil sie selbst genug zu tun haben, sondern nur im Notfall.
Warum machst Du es so kompliziert?
Die Frage ist doch ganz einfach, und auch einfach zu beantworten:
Ist für Dich als "fortgeschrittener Assistent" in der ZNA ein Facharzt erreichbar (als Rufdienst zu Hause, oder im Krankenhaus anwesend), der als Ansprechpartner fungiert, wenn Du eine Frage hast?
Es gibt keinen offiziell benannten Ansprechpartner, wie einen Hintergrund, nein. Und wenn man die Diesthabenden im Haus regelhaft anspricht, sind die sicher bald genervt. Vor allem kann es sein, dass z.B niemand im Haus ist, der sich mit Unfallchirurgie auskennt.
und ein oberarztdienst zu hause? theoretisch anrufbar??
Relaxometrie
23.05.2013, 19:54
Telefonisch anprechbar sind dann theoretisch die Diensthabenden im Haus bzw die Diensthabenden im Wachbereich.
Das sind auch keine Fachärzte, oder?
Relaxometrie
23.05.2013, 19:57
Vor allem kann es sein, dass z.B niemand im Haus ist, der sich mit Unfallchirurgie auskennt.
Das ist leider oft so. Tagsüber sind die Disziplinen (Unfall, Viszeral, Gefäß....) getrennt, nachts müssen dann sowohl der Assistent, als auch der Hintergrunddienst habende Oberarzt, alles können. Ist ja auch in der Inneren immer wieder mal so: tagsüber Trennung der Subdisziplinen, nachts nicht.
Doch, es gibt dann einen Facharzt auf den peripheren Stationen. Und auf IMC und ITS gibt es auch Fachärzte, Anästhesisten. Wenn irgendwas Schlimmes angekündigt werden würden, müsste man ja eh mit denen Rücksprache halten. Und für ein Polytrauma gibts auch eine Bereitschaft.
Aber wenns jetzt um den durchschnittlichen Patient mit Bauchschmerzen geht, wo man entscheiden soll welche Diagnostik angemessen ist und ob die stationäre Aufnahme indiziert ist, steht man prinzipiell allein da.
Aber wie gesagt, es ist ja noch etwas hin. Im Moment machen das bei uns nur Assis im 4. und 5. Jahr.
Relaxometrie
23.05.2013, 20:04
Doch, es gibt dann einen Facharzt auf den peripheren Stationen. Und auf IMC und ITS gibt es auch Fachärzte, Anästhesisten. Wenn irgendwas Schlimmes angekündigt werden würden, müsste man ja eh mit denen Rücksprache halten. Und für ein Polytrauma gibts auch eine Bereitschaft.
Entschuldige, aber es kann doch nicht so schwer sein, beim Thema zu bleiben. Wir sprechen hier nicht von Anästhesisten, sondern von chirurgischen Fachärzten.
Es ist also nachts, wenn der sogenannte "erfahrene Assistent" in der ZNA arbeitet, ein chirurgischer Facharzt auf den peripheren Stationen, der (wenn auch ungerne) als Ansprechpartner fungieren kann.
Und im Falle eines Polytraumas gibt es einen chrirurgischen Bereitschaftsdienst mit Facharztstatus?
Wenn ich unsere Notaufnahme als Maßstab sehe, ist der Großteil der nächtlichen Patienten eher traumatologisch. (Würde mal schätzen 90%). Davon dann keine Ahnung zu haben, ist natürlich fies.
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