Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
SuperSonic
31.05.2013, 16:17
§ 11 Abs. 3 ArbZG:
"Werden Arbeitnehmer an einem Sonntag beschäftigt, müssen sie einen Ersatzruhetag haben, der innerhalb eines den Beschäftigungstag einschließenden Zeitraums von zwei Wochen zu gewähren ist. Werden Arbeitnehmer an einem auf einen Werktag fallenden Feiertag beschäftigt, müssen sie einen Ersatzruhetag haben, der innerhalb eines den Beschäftigungstag einschließenden Zeitraums von acht Wochen zu gewähren ist."
Abweichungen sind auf Grund eines Tarifvertrags möglich.
§ 8 Abs. 3 TVÄ/VKA zum Beispiel besagt:
"Ärztinnen und Ärzte, die regelmäßig an Sonn- und Feiertagen arbeiten müssen, erhalten innerhalb von zwei Wochen zwei arbeitsfreie Tage. Hiervon soll ein freier Tag auf einen Sonntag fallen."
antonia123
01.06.2013, 15:26
hm ok danke damit wäre das ja rechtswidrig
Bei uns ist kürzlich eine Patienten nach langem Aufenthalt bei uns gestorben. Fast ein halbes Jahr. Die Worte "Ruhe in Frieden" waren vorher nur so ein Spruch für mich, aber jetzt haben sie eine Bedeutung. Möge die Patientin jetzt tatsächlich in Frieden ruhen. Und es tut mir fast leid, was wir vorher alles mit ihr veranstaltet haben. Die Frage ist: hatten wir eine andere Wahl? Eigentlich nicht. :-keks
Echt doof wenn man ein Gutachten schreiben will und sein eigenes Gekraksel nicht mehr entziffern kann :-?
Lebt hier noch einer?
Hab heut nach Urlaub den ersten Tag gearbeitet. Ich kanns gar nicht beschreiben, es war NICHT schön.
Aber der Rotationsplan steht und ab Juli werde ich auf der Intermediate Care sein. Nicht, dass ich mich darauf freue, aber es steht in der WBO dass man in den ersten 2 Jahren 6 Monate IMC/ITS und 6 Monate Notaufnahme macht.
Das Krasse ist: mein neuer Kollege im 4 WBJ. hat diesen Pflichtteil im Rahmen des Common trunks noch nicht erledigt und hat das auch bei der Rotationsplanung nicht angesagt.
Ich musste ihm vorher erstmal erklären, dass das überhaupt notwendig ist und hab ihm auch gesagt, er soll das mit dem Chef besprechen. Als ich ihn dann gefragt hat, warum er das nicht gemacht hat, kam nicht wirklich eine Antwort.
Jetzt KANN er seinen FA in 6 Jahren gar nicht mehr schaffen (da auch noch ein Jahr Unfallchirurgie offen steht).
Ich meine, es ist ja nicht schlimm wenn man den FA nicht in der vorgegeben Zeit macht. Wenn es organisatorisch nicht anders geht, ist das halt blöd von der Klinik. Aber wie kann man denn noch nicht mal VERSUCHEN, die Stationen zu absolvieren?
Versteht das einer?
Kackbratze
05.06.2013, 18:39
Es gibt genug Leute, die kümmern sich nicht um ihre Weiterbildung. Die arbeiten bloss.
Keine Ahnung was in der wbo steht, ob überhaupt eine Ermächtigung vorliegt, etc.
Und die heulen dann meist am Lautesten, wenn es nicht mit dem zeitgerechten FA klappt.
Relaxometrie
05.06.2013, 18:45
Aber wie kann man denn noch nicht mal VERSUCHEN, die Stationen zu absolvieren?
Versteht das einer?
Ich verstehe es nicht wirklich :-nix
Irgendwie finde ich den Facharzttitel als "Vervollständigung" der jahrelangen Arbeit schon erstrebenswert.
Aber sobald man Facharzt ist, werden die Beiträge zur Haftpflichtversicherung teurer :-D Und Geld verdient man auch ohne den Facharzttitel, Berufserfahrung sammelt man auch. Also...wirklich nötig ist der Titel nicht, wenn man dafür überhaupt gar keinen Ehrgeiz entwickeln kann.
Man muss doch auch auf irgendetwas hinarbeiten können. Und gerade in der Chirurgie kann man, formell, selbst einfachste OPs nicht machen, wenn kein FA dabei ist.
WackenDoc
05.06.2013, 18:49
Stört es ihn überhaupt, dass er seinen Facharzt erst später fertig bekommt?
Kann ja sein, dass er ganz private Gründe hat, den nicht zu forcieren.
Relaxometrie
05.06.2013, 18:55
Man muss doch auch auf irgendetwas hinarbeiten können. Und gerade in der Chirurgie kann man, formell, selbst einfachste OPs nicht machen, wenn kein FA dabei ist.
Aus der Sicht heraus wäre es verständlich, wenn der Arbeitgeber irgendwann mal drängen würde, daß jemand mit sehr viel Berufserfahrung endlich den FA macht. Aber solange es dem Arbeitgeber egal ist, und dem Arzt noch viel egaler, wird er halt Altassi ohne FA-Titel.
Eine Freundin von mir, die in der Inneren arbeitet, erzählte auch mal von einem solchen Kollegen: ca. 55 Jahre, fachlich fit, hat aber nie den FA gemacht und hat auch nicht die geringsten Ambitionen, die Prüfung zu absolvieren.
Eine Freundin von mir, die in der Inneren arbeitet, erzählte auch mal von einem solchen Kollegen: ca. 55 Jahre, fachlich fit, hat aber nie den FA gemacht und hat auch nicht die geringsten Ambitionen, die Prüfung zu absolvieren.
Wow, das ist ja abgefahren.
Ich hab den FA bisher so als Sprungbrett wahrgenommen, quasi als 2. Studium ohne den man nie das machen kann, was man machen möchte.
Ob er private Gründe hat, weiß ich nicht, er redet nicht viel und auf Fragen antwortet er nur kurz angebunden, er kommt ais dem asiatischen Raum. Ich weiß nur dass er Kinder hat, und oberflächlich betrachtet lockt da ja vielleicht schon der Gehaltssprung zum FA...aber klar man nicht in die Leute reingucken.
Relaxometrie
05.06.2013, 19:08
Ich hab den FA bisher so als Sprungbrett wahrgenommen, quasi als 2. Studium ohne den man nie das machen kann, was man machen möchte.
Wenn man so arbeiten möchte, wie man ohne den Facharzttitel arbeitet, braucht man den Titel ja nicht, um so arbeiten zu können, wie man arbeiten möchte :-))
In der Inneren unterscheidet sich die Arbeit "Facharzt vs. Altassistent ohne Facharzttitel" aber wohl weniger, als in der Chirurgie. Denn in der Chi kommt ja der von Dir angesprochene Aspekt hinzu, daß der Altassistent formal gesehen dann nie alleine operieren darf.
Morgen steh ich endlich mal wieder bei einem Acetabulum drauf :-party
Leider nicht als 1. Assistenz (was schade ist, weil ich die für den FA gebrauchen könnte), außerdem muss ich so auf zwei, drei OPs verzichten, die ich im anderen Saal hätte machen können, aber trotzdem... ein Acetabulum! :-)
Aus der Sicht heraus wäre es verständlich, wenn der Arbeitgeber irgendwann mal drängen würde, daß jemand mit sehr viel Berufserfahrung endlich den FA macht. Aber solange es dem Arbeitgeber egal ist, und dem Arzt noch viel egaler, wird er halt Altassi ohne FA-Titel.
Eine Freundin von mir, die in der Inneren arbeitet, erzählte auch mal von einem solchen Kollegen: ca. 55 Jahre, fachlich fit, hat aber nie den FA gemacht und hat auch nicht die geringsten Ambitionen, die Prüfung zu absolvieren.
Wir haben auch einen Kollegen, der sich nicht die Bohne für seinen Facharzt und Weiterbildung interessiert, obwohl er es garantiert könnte, wenn er es wollte. Der Chef drängelt langsam und ich hab die Befürchtung, dass der durch die Resignation des Chefs auf der Abschussliste landet. Da das ein sehr netter Kollege ist, der solide seine Arbeit erledigt, wäre das irgendwie ziemlich doof.
Morgen steh ich endlich mal wieder bei einem Acetabulum drauf :-party
Leider nicht als 1. Assistenz (was schade ist, weil ich die für den FA gebrauchen könnte), außerdem muss ich so auf zwei, drei OPs verzichten, die ich im anderen Saal hätte machen können, aber trotzdem... ein Acetabulum! :-)
ist das bei euch chirurgen tatsächlich so, dass man die eingriffe für den katalog tatsächlich alle selbst ausgeführt haben muss....dachte es reicht, wenn man "dabei" ist...
ist das bei euch chirurgen tatsächlich so, dass man die eingriffe für den katalog tatsächlich alle selbst ausgeführt haben muss....dachte es reicht, wenn man "dabei" ist...
Das wär cool, dann könnte ich meinen Facharzt ja direkt nach dem Studium bekommen :D
Hellequin
06.06.2013, 07:41
Die Nacht war irgendwie doof. Nicht wirklich viele Patienten. Aber um 2 ins Bett, um 4 Herzalarm und um 6 einen Schockraum verhindern doch ausreichend Schlaf. :-P
Kackbratze
06.06.2013, 07:48
ist das bei euch chirurgen tatsächlich so, dass man die eingriffe für den katalog tatsächlich alle selbst ausgeführt haben muss....dachte es reicht, wenn man "dabei" ist...
Völliger Quatsch. Eigentlich reicht das unterschriebene Zeugnis vom Chef. Ob man die Eingriffe gesehen, gemacht oder mal davon gehört hat ist völlig egal, solange eine Weiterbildner-Unterschrift existiert.
Wie in allen anderen Fachbereichen auch.
Völliger Quatsch. Eigentlich reicht das unterschriebene Zeugnis vom Chef. Ob man die Eingriffe gesehen, gemacht oder mal davon gehört hat ist völlig egal, solange eine Weiterbildner-Unterschrift existiert.
Wie in allen anderen Fachbereichen auch.
na also...hat ich doch recht...dass man nicht alles selbst operiert haben muss...
ist bei uns in der anästhesie ja nicht anders...die weiterbildung fordert intrakranielle eingriffe und herz-thorax-eingriffe (also jeweils die anästhesie dazu :-)...grad in kleinen häusern wird dafür jeweils für 2 wochen an einen maximalversorger rotiert.
aber hier wird überwiegend zugeschaut...wär ja noch schöner. und im endeffekt geht es tatsächlich nur um die unterschrift.
also ..passt doch.
Kackbratze
06.06.2013, 11:43
Man sollte schon die fachliche Qualifikation haben, die man übrigens auch durch lernen und zuschauen erlangen kann.
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