Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Sebastian1
20.07.2013, 16:47
Das war ja auch nicht ernst gemeint, deswegen der :D
ChillenMitBazillen
20.07.2013, 17:01
Schon verstanden :-))
Ein 2-Schicht-System ist anstrengend!! Ansonsten mag ich die ITS, glaube ich. Aber die Nächte ab Mittwoch, die machen schon Angst *feststell*. Dafür kann ich wieder mehr manuell machen. Das hatte ich schon vermisst, seit ich nicht mehr auf der Anästhesie war. Aber jetzt in knapp 3 Wochen schon einige ZVKs, ein paar Arterien, ein Picco, ein Sheldon, ein passagerer Pacer. Die Routine kommt langsam wieder!
Der junge Mann gestern hatte tatsächlich einen Vasospasmus der Koronarien. Ich bin sooo gut! :-))
Kackbratze
21.07.2013, 23:17
Für einen Knochenarzt nicht schlecht...
Hoppla-Daisy
22.07.2013, 02:17
Dieser Job macht mich krank. Und im Moment hasse ich ihn auch abgrundtief. Und Verwaltungen auch, weil so sehr am Personal gespart wird, dass dieses auf dem Zahnfleisch geht. Ob die Sesselpupser wohl auch nach ner fast durchgearbeiteten Nacht am nächsten Morgen wieder gerne zur Arbeit kämen?
Gott, find ich das gerade alles zum Kotzen!
Kackbratze
22.07.2013, 06:24
Guten Morgen gute Frau. Auch noch spät in die Klinik gekommen und jetzt am Weiterarbeiten?
Die "Sesselpupser" arbeiten nachts nicht. Daran würden die zu den Bedingungen wie wir sie haben garnicht denken.
Ohne Nachtzuschlag und Freizeitausgleich geht da garnix!
Bandwurm
22.07.2013, 07:38
Daisy,
war an meiner letzten Arbeitsstelle auch so. Weisst du, was der Kommentar war der Verwaltung? Eigentlich wären wir überbesetzt. Bei der Recherche kam dann raus, dass natürlich ! nicht die Dauerüberbelegung von 110-130% mit einberechnet war, nicht die 2- monatige Erkrankung eines Kollegen und der Mutterschutz einer anderen Kollegin. Und die wenigen Verbliebenen Kollegen waren halt andauernd im Dienstfrei...
Ich habe dann eine Überlastungsanzeige an die Verwaltung gestellt, dass ich die Patientensicherheit trotz der gebotenen Sorgfalt nicht mehr gewährleisten kann. Hatte dann innerhalb von einer Woche ein Gespräch beim Geschäftsführer ;-).
Habe dann aber die Stelle gewechselt, meine aktuelle Stelle ist :-top.
Für einen Knochenarzt nicht schlecht...
Manchmal haben auch wir brillante Momente :-oopss
Sagt mal, kennt ihr das Gefühl, dass man eine totale Katastrophe hätte verhindern können? Wir haben da eine Patientin, die so nach und nach jede Komplikation mitnimmt und immer weiter abkackt. Erst akute Niereninsuffizienz (ist ja nicht so selten bei uns *husthust*), dann ne Pneumonie (klar, liegt halt nur im Bett), und jetzt am Wochenende ne Lungenembolie und ein Leberversagen. Meine Meinung: wir hätten die Patientin einfach so schnell wie nur irgendwie möglich operieren sollen, dann wäre sie vielleicht schneller wieder mobil gewesen und man hätte den ganzen Quatsch vermeiden können. Aber nee... Montag war der OP Plan sowieso schon voll, am Dienstag konnte das benötigte Instrumentarium von Synthes nicht geliefert werden, Mittwoch hatte der einzige Oberarzt, der das operieren kann, Sprechstunde, am Donnerstag kam es das erste Mal zur AZ-Verschlechterung und jetzt am Wochenende die Lungenembolie :-kotz
Coxy-Baby
22.07.2013, 08:39
Der junge Mann gestern hatte tatsächlich einen Vasospasmus der Koronarien.
Drogen?
Ja.
(Hab ich weiter oben aber auch geschrieben :-D)
Coxy-Baby
22.07.2013, 09:46
Entschuldige einfach zu warm .....
Kackbratze
22.07.2013, 11:07
Entschuldige einfach zu warm .....
Soll ich, soll ich nicht....es gibt Steilvorlagen... ;-)
Dieser Job macht mich krank. Und im Moment hasse ich ihn auch abgrundtief. Und Verwaltungen auch, weil so sehr am Personal gespart wird, dass dieses auf dem Zahnfleisch geht. Ob die Sesselpupser wohl auch nach ner fast durchgearbeiteten Nacht am nächsten Morgen wieder gerne zur Arbeit kämen?
Gott, find ich das gerade alles zum Kotzen!
Naja, ein kleines bißchen seid ihr aber schon selbst dran Schuld, oder? Das Arbeitszeitgesetz ist zu EUREM Schutz da! Nicht für den AG! Und da steht ja genau drin, wieviele Stunden ihr nach getaner Arbeit an Ruhezeit haben müsst! Und wenn Du um 3.17 Uhr noch am Arbeiten warst, dürfte der nächste Tag (also eigentlich der schon begonnene) sowas von gesetzeswidrig sein, wie es nur geht! Dann müsst IHR eben auch mal den Ar$ch in der Hose haben und den OÄ / CÄ einen Zettel hinlegen und der Pflege bescheid sagen, dass ihr in 3-4 Stunden eben nicht kommen werdet!
Haben wir im übrigen immer so gemacht. Auf der ITS bescheid gegeben, dass morgens das nächtliche OP-TEAM ausfällt und gut ist!
:-meinung
Coxy-Baby
22.07.2013, 13:00
Soll ich, soll ich nicht....es gibt Steilvorlagen... ;-)
Eh es dich zerreißt, immer raus damit :-D
Hoppla-Daisy
22.07.2013, 15:25
Naja, ein kleines bißchen seid ihr aber schon selbst dran Schuld, oder? Das Arbeitszeitgesetz ist zu EUREM Schutz da! Nicht für den AG! Und da steht ja genau drin, wieviele Stunden ihr nach getaner Arbeit an Ruhezeit haben müsst! Und wenn Du um 3.17 Uhr noch am Arbeiten warst, dürfte der nächste Tag (also eigentlich der schon begonnene) sowas von gesetzeswidrig sein, wie es nur geht! Dann müsst IHR eben auch mal den Ar$ch in der Hose haben und den OÄ / CÄ einen Zettel hinlegen und der Pflege bescheid sagen, dass ihr in 3-4 Stunden eben nicht kommen werdet!
Haben wir im übrigen immer so gemacht. Auf der ITS bescheid gegeben, dass morgens das nächtliche OP-TEAM ausfällt und gut ist!
:-meinung
So einfach ist das nicht, Brutus. An einem Sonntag wird man schwerlich auf über Stunden Arbeit kommen (in einem Rufdienst Modell). Der Tag war auch nicht das Problem. Die Nacht war schlimm. Und wenn man nach 2,5 Stunden Schlaf insgesamt ( und den noch nicht einmal am Stück) todmüde antraben darf, weil man ja nicht über 12 Stunden gekommen ist, fällt einem das verdammt schwer. Wenn man dann allerdings noch für den OP eingeteilt ist, find ich sowas schon mehr als nur bedenklich.
So einfach ist das nicht, Brutus. An einem Sonntag wird man schwerlich auf über Stunden Arbeit kommen (in einem Rufdienst Modell). Der Tag war auch nicht das Problem. Die Nacht war schlimm. Und wenn man nach 2,5 Stunden Schlaf insgesamt ( und den noch nicht einmal am Stück) todmüde antraben darf, weil man ja nicht über 12 Stunden gekommen ist, fällt einem das verdammt schwer. Wenn man dann allerdings noch für den OP eingeteilt ist, find ich sowas schon mehr als nur bedenklich.
Das ist so nicht richtig! Die Ruhezeit IN einem Rufdienst muss 5 1/2 Stunden betragen. Und diese Zeit musst Du NACH dem letzten Einsatz haben. Sprich: fängst Du morgens um 7 Uhr an, dann darfst Du nach 01:30 Uhr nicht mehr gearbeitet haben. Ansonsten hast Du frei.
Guckst du hier: http://www.schichtplanfibel.de/rbdienst2.htm
1.) Die Ruhezeit darf nicht auf weniger als ihre Hälfte verkürzt werden und auf nicht weniger als 5 ½ Stunden .
2.) Diese so verkürzte Ruhezeit muss am Ende des Werktags liegen, wenn ein Tarif nicht ausdrücklich eine noch schlechtere Regelung trifft.
3.) „Betragen die Inanspruchnahmen während der Rufbereitschaft […] mehr als die Hälfte der Ruhezeit des §5 Abs. 1 dh mehr als 5 1/2 Stunden, ist der betroffene Arbeitnehmer vom nachfolgenden Tagesdienst ganz freizustellen. Er darf frühestens nach einer ununterbrochenen Ruhezeit von mindestens 11 Stunden erneut beschäftigt werden.” (Kommentar zum Arbeitszeitgesetz, Rudolf Anzinger, Wolfgang Koberski, Karl-Heinz Wolters, 3. Auflage 2009, §5 Randnummer 68, Heraushebungen im Orginal)
Wenn in einer Rufbereitschaft ab Sonntagmorgen über 24 Stunden eine Inanspruchnahme samt der Dienstfahrt-Zeiten von 6 Stunden liegt, dann folgt nicht unbedingt eine Freistellung am folgenden Montag. Vielmehr muss sich eine Inanspruchnahme in den frühen Montagmorgen ziehen und dadurch die anschließende Ruhezeit auf weniger als 5 ½ Stunden verkürzen.
Kurz und klar: Kürzt der letzte Einsatz in der Nacht die Restruhezeit auf weniger als 5 ½ Stunden, brauchst Du am nächsten Morgen nicht kommen. Die Schicht entfällt durch eine Freistellung. Die Öffnungsklauseln im Arbeitszeitgesetz werden bislang nicht umgesetzt.
Heute mal wieder ein neues Erlebnis. Wir haben einen Patienten in ein anderes KH verlegt, symptomatisches Bauchaortenaneurysma - mit Arztbegleitung. Auf einmal hieß, ich solle das machen. Es hieß "wenn das Probleme macht, kannst du auf der Straße eh nichts machen, aber aus forensischen Gründen soll halt einer mit"
Ich hatte ganz vergessen, wie wenig "gefedert" diese Einsatzwagen sind und dann sind wir fast 2h über die Dörfer mit den schlimmsten Schlaglöcher gefahren und bei jedem Loch hatte ich Angst, dass das Aneurysma rupturiert.....
Mann, aber gottseidank ist alles gut gegangen und auf der Fahrt zurück konnte ich trotz Geschaukel sogar schlafen :-D
Das Witzige war: Als ich dann endlich wieder auf Station war hieß es "Komm wir gehen erstmal Mittagessen" und so hab ich heute effektiv vielleicht 2h gearbeitet :-))
symptomatisches Bauchaortenaneurysma - mit Arztbegleitung. Auf einmal hieß, ich solle das machen. Es hieß "wenn das Probleme macht, kannst du auf der Straße eh nichts machen, aber aus forensischen Gründen soll halt einer mit"
Was für eine schwachsinnige Aussage! Da wär ich ja auf gar keinen Fall eingestiegen. Für was gibts Transporte mit Notarztbegleitung? Oder Intensivtransporte? Einfach mal den jüngsten, unerfahrensten Assistenten da reinzusetzen "weil man ja eh nicht machen kann", aus reiner Faulheit, sich um einen anständigen Transport zu kümmern, ist ja wohl mal das Allerletzte! Und kommst dir jetzt wahrscheinlich auch noch wichtig und toll vor.... :-wand
Nee ich komm mir nicht toll vor. Wenn wirklich was passiert wäre, wäre ich echt am A*** gewesen. Der FA auf Station meinte, er würde ja mitfahren, aber dann wäre halt kein FA auf Station... ich war anscheinend am ehesten entbehrlich.
Auch toll: ein OA erzählte mir später, nachdem ich die Story zum Besten gegeben hatte, dass er gerade für diese Strecke, eben wegen der schlechten Straßenverhältnisse, immer einen Hubschraubertransport anfordert.
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