Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
psycho1899
29.08.2013, 17:23
Das Psych-Jahr dürfte auch keinen Tag länger gehen, sonst wird man irgendwann selber irre ;)
Hellequin
29.08.2013, 18:17
Ich kann mich bis jetzt eigentlich nicht beschweren. Ist ein sehr nettes Team hier und der Stress hält sich auch in Grenzen. Wird mit Sicherheit nicht auf Dauer meine Fachrichtung, aber sonst ist es okay.
psycho1899
29.08.2013, 19:20
Klar, work/life balance fand ich auch sehr genial. Mittagspause im Cafe... meine Kollegen hassten meine "wer trinkt gerade in der Stadt einen Cappucino und geniesst die Sonne in der Mittagspause? Und gleich auf den Weg zurück in die Tagesklinik noch kurz über den Wochenmarkt" ;-)) Und so viel Sport wie in meinem Psych-Jahr werde ich wohl nie wieder machen können :-(
Die Dienste fand ich jedoch unangenehm... war immer happy, wenn's die Geronto war, die rufte... dann bestand wenigstens die Chance das es ein Problem ist, von dem ich was verstehe ;-)
Wenn's Team gut ist, ist es natürlich viel wert... bei uns in der Tagesklinik war es eher das Abstiegsgleis für die Pflegekräfte, deren Motivation zum Arbeiten doch sehr überschaubar war. Dennoch hat sich etwa die Hälfte von denen sich stets gestresst gefühlt. Mit denen kam ich nur bedingt klar; offenbar konnte ich schlecht verbergen, dass ich sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer Seite die Tagesklinik als den lausten Job ever einschätze ;)
Trotz aller Vorteile war ich aber auch froh, als es vorbei war... das Fach ist schon sehr... speziell.
So, 4 Nachtdienste rum. Jetzt hab ich mal 6 Tage frei, bevor die nächsten 4 Nächte winken. Aber so schlimm finde ich Nachtdienste gar nicht. Da hat man wenigstens irgendwie seine Ruhe und kann halbwegs selbstständig arbeiten.
Kackbratze
30.08.2013, 15:45
Selbstständiges Arbeiten ist fein. Muss trotzdem auch Spass machen dabei.
Naja, wenn man nachts um 5Uhr morgens eine Adipositas-per-magna-Frau mit Rückenschmerzen aufnehmen darf, macht das keinen Spaß. Aber ich war ganz stolz, dass ich bei dem 3-jährigen Kind um 4 Uhr morgens eine Coxitis fugax diagnostiziert hab. :-) Kann natürlich auch was anderes sein, das wird die Zeit zeigen...
Liebe Assistenzärzte, habe schon im KPP Forum darüber geschrieben, aber ich denke nicht, dass Ihr da immer drin rumwuselt.
Es ging darum, dass auf meiner KPP Station ein Assistenzarzt (Sportchirurgie) 3 Wochen am Stück ohne freien Tag arbeitet. Einige Assis meinten in dem Thread das sei normal. Jetzt lese ich hier, dass Lava 4 Nachtdienste und 6 freie Tage hat, was auf mich ziemlich in Ordnung work-life-balance mäßig wirkt :) Das hat mich ziemlich schockiert. Mir ist bewusst, dass man viel arbeiten wird und ich habe kein Problem später auch mal samstags, sonntags, auch mal 6 Tage am Stück oder so zu arbeiten. Aber 3 Wochen ohne freien Tag.. das würde ich mir nicht geben wollen. Könnt ihr mich erleichtern? Oder mir noch mehr verunsichern? :S ICh weiß es gibgt ne Menge Threads über Arbeitszeiten etc. aber es ging hier ja gerade darum...
Und sorry, dass ich mich als Prä-Student hier reintraue :D
Sebastian1
30.08.2013, 17:30
Ich hab grade 17 Tage am Stück hinter mir, das war allerdings auf einen miussverständlich formulierten Wunsch in der Dienstplanung zurückzuführen. Je nach Dienst/Schichtmodell und Abteilung ghibt's sicher mal Strecken, die etwas länger sein können, aber diese 17 Tage waren bei mir Premiere seit ich als Arzt angefangen habe (was mittlerweile auch schon wieder ein paar Jahre her ist).
Man hat durchaus eine reelle Chance auf Freizeit und Solzialleben. Sogar als Arzt ;-)
Das ist schön zu hören Sebastian :) Also sollte ich mich nicht von dem Beruf abbringen lassen nur auf Grund der Angst, zu wenig Zeit für Privatleben zu haben bzw. nur für den Beruf zu leben und auf alles andere zu pfeifen?
Ich hatte mal 19 Tage. Auch durch Wünsche und dadurch, dass ich zu der Zeit die Doofe war, die den Plan gemacht hat und keine Vorwürfe mehr hören konnte. Und zehn Nächte in 13 Tagen hatte ich auch schonmal, weil es durch Urlaube und eine Schwangerschaft zu wenig Leute gab, die Nächte machen konnten. Das sind aber echt Ausnahmen gewesen.
LG
Ally
Ja das ist die Ausnahme, zumeist wird bei Dienstplanänderungen drauf geachtet, auch darauf, dass einer nicht 3 Wochenenden am Stück arbeitet, man will ja auch mal was mit der Familie unternehmen.
Bei uns ist gerade einem Kollegen nach der Diensteiteilung eingefallen, dass seine Frau eine Reise geplant hat - den Urlaub hatte er noch nicht beantragt, hat ihn trotzdem bekommen und so mussten 6 Dienste aufgeteilt werden :-wand
Das ist schön zu hören Sebastian :) Also sollte ich mich nicht von dem Beruf abbringen lassen nur auf Grund der Angst, zu wenig Zeit für Privatleben zu haben bzw. nur für den Beruf zu leben und auf alles andere zu pfeifen?
Kurz und bündige Antwort: Nein.
Ich hatte damals in der Klinik öfters mal 20 Tage am Stück, die dann aber bewusst so gelegt. Durch unser Schichtdienstsystem musste jeder eine siebentägige Nachtwoche, eine Spätwoche und je einen Dienst Samstag und Sonntag tagsüber machen. Ich habe mir dann alle Dienste am Stück gelegt, so dass dann diese 20 Tage zustande kamen. Dafür hatte ich dann aber auch die folgenden acht bis zehn Wochen je nach Assistentenzahl eine Fünftagewoche ohne Dienste.
Ok das ist super lieb von euch :) Klingt ja alles ganz in Ordnung :)
Mal ne andere Frage: Hab mich heut mit ner Kollegin unterhalten, die einen PJler auf Station hat, der schon ein paar Wochen da ist und nach anfänglicher Schüchternheit jetzt doch recht deutlich die Teilnahme oder Zugucken aller möglichen OPs fordert nach dem Motto "es ist mein Chirurgie-Tertial, da muss ich in den OP". Die Kollegin hat ihn bereits drauf hingewiesen, dass Chirurgie auch viel aus Stationskram besteht, den man ja auch lernen muss. (Und er wohl ganz besonders, scheint eher langsam zu begreifen, was gemacht werden muss).
Ich versteh irgendwie beide Seiten, Stationskram macht man ja auch noch in den anderen Tertialen :-nix Was sagt ihr?
Nicht falsch verstehen! Ich habe nach den 4 Nachtdiensten zwar 6 Tage frei - aber davon sind 2 Tage Wochenende und 4 Tage Urlaub :-))
3 Wochen am Stück kommt bei uns auch nicht vor. Aber 10 oder 12 Tage ohne Pause gibts leider :-keks
Mal ne andere Frage: Hab mich heut mit ner Kollegin unterhalten, die einen PJler auf Station hat, der schon ein paar Wochen da ist und nach anfänglicher Schüchternheit jetzt doch recht deutlich die Teilnahme oder Zugucken aller möglichen OPs fordert nach dem Motto "es ist mein Chirurgie-Tertial, da muss ich in den OP". Die Kollegin hat ihn bereits drauf hingewiesen, dass Chirurgie auch viel aus Stationskram besteht, den man ja auch lernen muss. (Und er wohl ganz besonders, scheint eher langsam zu begreifen, was gemacht werden muss).
Ich versteh irgendwie beide Seiten, Stationskram macht man ja auch noch in den anderen Tertialen :-nix Was sagt ihr?
naja, wie war denn DEIN Chirurgie-Tertial? Hast du da nur Stationsarbeit gemacht und keinen OP von innen gesehen?? Das würde mich jetzt im Chirurgie-PJ nicht wirklich zufrieden stimmen, obwohl mich Chirurgie so gut wie gar nicht interessiert und es mir nicht speziell um die OPs geht. Aber es ist doch wohl immer noch ein Ziel des PJs einen möglichst umfassenden Einblick in das Fach zu bekommen und möglichst viel wenigstens mal gesehen zu haben und da gehört die Teilnahme an OPs, und sei es meinetwegen wirklich nur Zugucken, einfach mit dazu. In dem KH, in dem ich grad Famulatur mache, ist das auch das normalste von der Welt, dass PJler und auch die Famulanten überall beteiligt werden, sprich: Station, OP und Ambulanz. Und so sollte es doch auch sein.
Erst recht, wenn euer PJ jetzt schon seit Wochen da ist und erst jetzt anfängt zu fragen....
am besten noch mit Sprüchen wie "Chirurgie lernt man nicht zwischen 8 und 17 Uhr", dann ist das einfach eine schlechte Planung bzw. ein kalkuliertes Ausnutzen der Arbeitskräfte.
Da kriegt man als Anästhesist eigentlich auch nur das Kotzen ;-) denn große Lernstunden sind nachts auch ganz großes Kino...wenn der Eingriff keine 45min, sondern einfach mal 2h dauert. (ich hab da schon Verständnis für, aber nicht immer...)
Und...
Nur dass es mir als Chirurg egal sein kann, WIE der Patient beatmet wird oder ob er ne Regionalanästhesie hat (falls sie denn funktioniert, höhö) - dem Anästhesisten sollte es aber nicht so egal sein, was die Chirurgen da an den großen Gefäßen im Bauch herumfuhrwerken ;-)So ein bißchen Verständnis würde man sich von den operierenden Fächern manchmal auch wünschen. Und es geht wirklich nicht nur um *Pat. bewegt sich nicht, und wir haben so kein Ärgernis und können operieren. Also Narkose gut* :rolleyes:
Ich frag manchmal auch mal nach, ob der Patient den Eingriff auch überleben soll oder ob die Operation im Vordergrund steht.
Ich frag manchmal auch mal nach, ob der Patient den Eingriff auch überleben soll oder ob die Operation im Vordergrund steht.
Das Problem haben wir ja in der Unfallchirurgie eher selten. Die anderen sind schuld! :-D
WackenDoc
31.08.2013, 10:02
Hm- wir haben hier eine 6 1/2-Tage- Woche. Wobei das mit dem halben freien Tag Glückssache ist.
Ok, dafür sieht das mit der Arbeitsdichte etwas anders aus.
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