Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hoppla-Daisy
24.11.2013, 21:51
Wie ich dem OA schon sagte, ist Intensivmedizin nicht so wirklich mein Ding. Daraufhin meinte er "hey, das ist spannend!" Ich dachte auch noch, dass ich doch so gar keine wirkliche Ahnung von "richtiger Medizin hätte", was ich natürlich nicht laut gesagt habe ;-).
Und mir wurde mehrfach mit auf den Weg gegeben, ich solle doch mal drüber nachdenken *seufz*
Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Dieser Floh wurde mir ins Hirn gesetzt. Und nun kommt mir wahrschienlich alles bei uns noch mieser vor, weil ich jetzt auf alles achte.
Coxy-Baby
24.11.2013, 21:57
Ente ich kenne eure WBO nicht aber, aber man kann sich doch auch nen halbes Jahr anderes Fach auf Uro anrechnen lassen für den Notfall und nach nem halben Jahr weisst du doch ab Anä eher was ist. Anästhesie wird auch mein Backup Fach sein...
Hoppla-Daisy
24.11.2013, 22:04
Jep, wär ne Möglichkeit, Coxy...
* bis zu 12 Monate können in der stationären Patientenversorgung im Gebiet Chirurgie angerechnet werden
* 6 Monate können in einem anderen Gebiet angerechnet werden
* bis zu 12 Monate können im ambulanten Bereich abgeleistet/angerechnet werden
Ich stelle halt leider nur immer mehr fest, dass mir der Arztberuf auf den Sack geht... und noch drei Jahre Klinikzeit (oder zwei, wenn ich ne Praxis finden würde, die Weiterbildung macht) bzw. nochmal ne volle FA-Ausbildung in der Klinik. Keine tollen Aussichten :-nix.
EDIT: ich Depp hab natürlich für mein jetziges Fachgebiet geschaut. Für die Anä säh es so aus:
* 48 Monate in der Anästhesiologie, davon können bis zu
- 12 Monate Weiterbildung in anderen Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung angerechnet werden
- 18 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden
* 12 Monate in der Intensivmedizin, davon können
- 6 Monate Intensivmedizin in einem anderen Gebiet angerechnet werden
Ach Ente. Intensiv und Notfall kommen mit der Zeit von ganz alleine! Wenn man erstmal im OP ein bißchen Erfahrung gesammelt hat (also auf der richtigen Seite des Tuches), dann kommt einem die ITS mit den ganzen Medikamenten und Erkrankungen gar nicht mehr sooo abgehoben vor. Und genauso ist es mit der Notfallmedizin. Die Notfälle im OP kommen. Und die Erfahrung, sie zu händeln auch. Und da draußen in der weiten Welt sind die Patienten genauso wie im OP / ITS / Normalstation. :-)
Wie von vielen schon gesagt: einfach in aller Ruhe angucken, ausprobieren, wenn das alte nicht mehr passen will und gucken, ob das neue besser passt! Und wie Bille (?) schon sagte: der Appetit kommt beim Essen! :-))
Sebastian1
24.11.2013, 22:11
Wobei, und das will ja nicht verschwiegen sein, die Chance, aus dem Krankenhaus raus zu kommen (Niederlassung etc.) bei Anästhesie im durchschnitt geringer sein dürfte als in anderen Fächern.vorhanden ist die sicher auch...Aber man ist doch eher auf Dauer in der Klinik
Coxy-Baby
24.11.2013, 22:12
Na Ente für Anästhesie hättest du doch auch schonmal nen Jahr in der Tasche per Anrechnung.
Moorhühnchen
24.11.2013, 22:14
Wie ich dem OA schon sagte, ist Intensivmedizin nicht so wirklich mein Ding. Daraufhin meinte er "hey, das ist spannend!" Ich dachte auch noch, dass ich doch so gar keine wirkliche Ahnung von "richtiger Medizin hätte", was ich natürlich nicht laut gesagt habe ;-).
Ach Ente, da bist Du nicht allein... aber auch das Intensivjahr geht vorüber und es ist alles gar net so schlimm auf Intensiv wie man denkt. Größtenteils total öde und langweilig. ;-)
Hoppla-Daisy
24.11.2013, 22:15
Jajaaaa, stimmt schon. Ach, ich weiß et nich.... alles doof grad.
Ich würde auch sagen, wenn es Dich beschäftigt, dann probier es aus!! Ich hab meinen Ausflug in die Anä auch nicht bereut. Ich habe ja sogar auch zwischendrin mal mit dem "Echt-Wechseln-Gedanken" gespielt. Bin momentan aber auch nicht unfroh, in die Innere zurückgegangen zu sein. Mir wurden 12 meiner 19 Monate Anästhesie angerechnet und es war eine Zeit, in der ich viel gelernt habe. (Und wenn ich mit Anä angefangen hätte und der Weg nicht so weit gewesen wäre, wäre ich jetzt vielleicht auch Anästhesistin. Aber so hab ich eben im April meine FA Innere fertig und kann dann auch mal dem Spital den Rücken kehren irgendwann…)
Also: warum nicht einfach mal ausprobieren??
Daisy ich würde auch sagen probier es einfach aus: wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du ja jederzeit wieder zurück ins "alte Fach". Aber dann weißt du wenigstens ob und was Dir Spass macht. In der jetzigen Situation bist du nur ständig am Überlegen und würdest dich immer fragen, ob Anä nicht vielleicht doch eine Alternative gewesen wäre. Wenn du feststellst dass es nichts für dich ist, vielleicht siehst du dann auch wieder eher Positives am jetzigen Fach. Oder es gefällt dir doch und du wirst zufriedener :-) Und auch ich kenne mittlerweile viele, die aus Innere, Gyn, Chirurgie oder sonstigen Fächern (teils sogar erst nach dem Facharzt) in die Anästhesie gewechselt haben, und keiner hat es bereut.
Ich hoff dass du für dich eine Entscheidung treffen kannst, mit der du zufrieden bist :knuddel:
Hm, spannende Fragen. Habe letztens erst bei meinem Sono-Kurs 2 gestandene Anästhesisten, mit Familie kennen gelernt, die jetzt Allgemeinmedizin machen, weil sie eben keinen Bock mehr auf die Klinik-Mühle und keine Zeit für Familie haben. Als ich dann meinte, dass ich in der Chirurgie ganz zufrieden sei, meinten die, dass ich ja auch noch jung sei und keine Familie hätten, und dass sie das "in meinem Alter" auch noch gedacht hätten…hat mir auch zu denken gegeben. Klar ist die Vorstellung fies, bis ins hohe Alter in Diensten zu schuften (und bei uns haben die FÄ eine höhere DienstBelastung als die AÄ). Aber wie schon gesagt wurde, ist die Niederlassungsmöglichkeit in der Uro vermutlich besser als in der Anä…
Niedergelassenen Anästhesisten haben bestimmt extrem hohe Haftpflichtversicherungen…mir wäre bei dem Gedanken auch mulmig, jemanden in einer Zahnarzt- oder Gynpraxis schlafen zu legen und dann ist irgendwas und man hat keine ITS im Hintergrund…
Aber gegen Ausprobieren spricht ja nichts, du nimmst ja auf jeden Fall was mit.
Vor meiner Notaufnahme-Rotation graut es mir auch schon. "Zu Spitzenzeiten besser besetzen" geht bei uns nicht, weil nicht genug Räume vorhanden sind. :-(
Hm, spannende Fragen. Habe letztens erst bei meinem Sono-Kurs 2 gestandene Anästhesisten, mit Familie kennen gelernt, die jetzt Allgemeinmedizin machen, weil sie eben keinen Bock mehr auf die Klinik-Mühle und keine Zeit für Familie haben.
Über das Thema und die zwei Fächer habe ich mich mit meiner Hausärztin (FÄ f. Allg.medizin) unterhalten und sie sagte mir, dass ich nicht auf die Sprechzeiten achten solle, sie 12 Stunden arbeite und man die Hausbesuche und die Patienten in Altenheimen nicht vergessen dürfe. Auch mein vorheriger Hausarzt in einer anderen Stadte klagte darüber.
Vielleicht mag es anders aussehen, wenn man nur (halbtags) angestellt ist, sei es in einer Gemeinschaftspraxis oder in einem MVZ.
Am besten ist es wohl als niedergelassener FA ohne hausärztliche Versorgung, dann fallen die Hausbesuche weg.
Kackbratze
25.11.2013, 12:01
Es soll ja auch Menschen geben, die nicht in die Selbstständigkeit gehen können, weil die Versicherung manche Risiken als unkalkulierbar einstufen.
Kannst du das näher ausführen?
Jajaaaa, stimmt schon. Ach, ich weiß et nich.... alles doof grad.
Also, aus der Arztnummer wirst Du nicht mehr herauskommen, dazu hast Du dafür zuviel getan.
Sieh es doch mal so: wenn Dich Uro so richtig ankotzt, gehst Du für 1 Jahr oder so in die Anä, lernst da jede Menge sinnvolle Dinge, und wenn Du danach wieder in die Uro zurückgehst, sieht alles ganz anders aus. Mit der Einstellung eines Anästheten sind viele Sache auf einmal viel lockerer, wetten? ;-)
Lass mal, das 2. Jahr ist das härteste, das wird wieder besser!
Der Vorteil an Anästhesie ist auf jeden Fall, daß so viele Arbeitszeitmodelle möglich sind.
Wenn Patienten einem auf die Nerven gehen, werden sie (falls möglich) sediert oder schlafen gelegt. Leider geht das mit den operativen Fächern nicht :-D (aber die Kollegen sind auch nicht alle doof :-) )
Man muß sich halt überlegen, was man möchte...ist Klinik überhaupt ertragbar für Dich? Ein Leben lang?
Als Anästhesist kann man ja auch problemlos extern/selbständig arbeiten. Wäre für mich als 100% Lösung allerdings keine Option, weil ich das Nest der Abteilung/das Soziale mag. Niederlassung wäre mit Schmerztherapie möglich.
Vielleicht wäre für dich die Niederlassung eine angenehme Option für die Zukunft? So ewig ist es bis dahin doch auch nicht mehr, das schaffst Du auch noch. Dann fielen die Dienste und die Wochenendarbeit weg, was Deinen Arbeitsplatz wahrscheinlich momentan am unattraktivsten macht. Und es gibt ein anderes Patientengut.
Dienste gibts in der Anästhesie nämlich auch und unattraktive Arbeitsplätze auch. Und nicht jeder in unserer Abteilung ist glaub ich wirklich zufrieden mit seiner Fachrichtungswahl.
Wenn ich mich mal kurz einklinken darf... Hier wird oft die Niederlassung als (angenehmere) Option erwähnt... Aber wie ist das eigentlich, wenn man schon ein paar Tage älter ist? Wenn man mit einem flotten Finanzierungsplan unterm Arm zur Bank läuft und mit - sagen wir mal so Anfang/Mitte 40 - einen Kredit aufnehmen möchte. Kann das höhere Alter da u.U. zum Problem werden? Hat da jemand Erfahrung?
Man kann ja durchaus auch in einer Praxis arbeiten, ohne Inhaber zu sein oder in einem Zentrum oder einer Gemeinschaftspraxis.
Feuerblick
25.11.2013, 16:48
Och, wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt, die richtige Praxis ausgewählt hat und die richtige Bank fragt, sollte das auch mit Anfang 40 klappen. Hab gerade erlebt, wie eine Kollegin Mitte 40 einen Sitz übernommen hat. Meines Wissens waren die Verhandlungen mit den Mitinhabern schwieriger als die mit der Bank :-))
Wie das in einer Praxis und mit den Banken wegen des Alters ist .. keine Ahnung .. aber die Kliniken wollen zwar Fachärzte, aber am besten jung und "formbar" .. ab einem gewissen Alter wirds echt schwer ....
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.