Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich hätte mal eine kleine Frage an euch. Mein Freund ist Informatiker und bastelt gerade an einem Weiterbildungsplaner und ich hab mich mit den Weiterbildungsordnungen echt noch überhaupt nicht befasst und bin dementsprechend keine große Hilfe :D
Wenn da für eine Untersuchung, zB EKG, ein Richtwert von 500 steht und dahinter 6 Kästchen für die Weiterbildungsjahre sind, heisst das, dass man jedes Jahr 500 EKGs nachweisen muss oder insgesamt 500 EKGs in 5/6 Jahren?
SusiSorgenlos
28.11.2013, 13:17
Ich hätte mal eine kleine Frage an euch. Mein Freund ist Informatiker und bastelt gerade an einem Weiterbildungsplaner und ich hab mich mit den Weiterbildungsordnungen echt noch überhaupt nicht befasst und bin dementsprechend keine große Hilfe :D
Wenn da für eine Untersuchung, zB EKG, ein Richtwert von 500 steht und dahinter 6 Kästchen für die Weiterbildungsjahre sind, heisst das, dass man jedes Jahr 500 EKGs nachweisen muss oder insgesamt 500 EKGs in 5/6 Jahren?
500 insgesamt....
500 insgesamt....
Danke :) Ich hatte das auch gehofft, aber wollte nochmal sichergehen :D
SusiSorgenlos
28.11.2013, 13:20
Mal eine kurze Zwischenfrage: Wieviel Patienten versorgt ihr an einem normalen Werktag? Ich bin seit 5 Monaten im Beruf, arbeite in der Kardiologie. Welche Patientenzahl haltet ihr da für angemessen?
Meinst du die Anzahl der Patienten auf Station...? Also ich habe 15 Patienten, in der Kardiologie sind es aber oft mehr....denke so 20 ist normal....
UweWoellner
28.11.2013, 14:08
Meinst du die Anzahl der Patienten auf Station...? Also ich habe 15 Patienten, in der Kardiologie sind es aber oft mehr....denke so 20 ist normal....
Ja genau, ich meine die Anzahl der Patienten auf der Station pro Arzt. D.h. also Visite, Flexülen, Aufklärungsgespräche, Gespräche mit Angehörigen, Langzeit-EKGs auswerten, Briefe diktieren etc. Eben alles was in der Kardio so dazu gehört, außer die Funktion (Echo, etc.). 20 Patienten pro Arzt erscheint mir - zumindest aus meiner Sicht als Berufsanfänger - sehr viel. In welchem Weiterbildungsjahr bist du? Und was hälst du für einen Assistenten im ersten Weiterbildungsjahr für angemessen?
MissGarfield83
28.11.2013, 14:31
20 sind teilweise noch echt wenig ...
Sicher nicht!
Arbeite in der Geri, internistische Weiterbildung und habe 15 Patienten. Nach einigen Monaten bin ich einigermassen drin aber immer noch mit gut bedient. Natürlich hat man hier einige Rehapatienten bei denen auch ein Bademeister visitieren könnte, aber daneben eben auch die Frührehas aus der Kardiologie nach STEMI, Kardiogenem Schok, 120 TageIntensivaufenthalt, 3x Woche Dialysepflichtig und solche Scherze...
SusiSorgenlos
28.11.2013, 16:07
20 sind teilweise noch echt wenig ...
Ja, es ist leider die Realität...aber nicht das, was angemessen ist. Ich bin im 3.WBJ und 15 Patienten sind ok für mich...hängt aber auch echt immer von den Patienten ab. Als Anfänger fände ich so 10-12 ok.....man braucht ja für alles länger und sollte ja auch Zeit zum nachlesen haben. Nur leider sieht die Realität oft anders aus.....
und an die neurologen unter euch? mit wievielen patienten habt ihr euch rumzuschlagen?
wenn ich da leute von 20 patienten reden höre, das ist ja abartig. da kann man doch gar nicht in ruhe mit den angehoerigen sprechen oder geschweige denn mal was nachlesen. die, die so ungefähr 20 patienten haben-wieviele neuzugaenge und entlassungen habt ihr denn so pro tag?
WackenDoc
28.11.2013, 17:41
Ein Problem ist, wie lange die Patienten liegen. Ein Patient,der da ist, macht weniger Arbeit als einer der kommt oder geht.
Wir hatten damals zu zweit 18 Betten auf einer internistisch-infektionlogischen Station, haben aber die Station fast 2x pro Woche umgesetzt.
MissGarfield83
28.11.2013, 17:47
und an die neurologen unter euch? mit wievielen patienten habt ihr euch rumzuschlagen?
wenn ich da leute von 20 patienten reden höre, das ist ja abartig. da kann man doch gar nicht in ruhe mit den angehoerigen sprechen oder geschweige denn mal was nachlesen. die, die so ungefähr 20 patienten haben-wieviele neuzugaenge und entlassungen habt ihr denn so pro tag?
Du die Realität kann durchaus sein dass du 35 Patienten hast, davon 5-7 Neuzugänge, ähnlich viele Entlassungen ... lange Angehörigengespräche ? In welcher Welt lebst du ? Was nachlesen in der Arbeitszeit ? *prust* Ich glaube du hast mit deinen 4 Semestern noch eine ziemliche Traumvorstellung von der Realität. Sei froh wenn du gerade in Fächern wie Neuro und Innere nicht mit mehr als einer Überstunde die Klinik verlässt und du deine Patienten adäquat versorgt hast. Angehörigengespräche, wenn es nicht gerade um infauste Prognosen oder die Heimversorgung geht wirst du so arg abkürzen, da sie von deiner Arbeitszeit abgehen. Sie sind nicht relevant, denn es geht von deiner Zeit für die Patienten oder deinem bisschen Freizeit ab. Nachlesen - in deiner Freizeit, wenn du nicht zu müde dafür bist. Nachschlagen als Gedankenstütze sicher - aber zum wirklichen nacharbeiten wirst du in der Klinik meist nicht kommen.
nee das profil ist alt, ich arbeite schon ne weile als assistenzarzt, hab aber nur 10 Patienten zu versorgen. zeitlich kann ichs mir nur nun wirklich nicht vorstellen, dass man taeglich 25 patienten visitieren kann, sich um deren untersuchungen kuemmert und gleichzeitig noch neuaufnahmen und entlassungen hat.
... lange Angehörigengespräche ? In welcher Welt lebst du ? Was nachlesen in der Arbeitszeit ? *prust* Ich glaube du hast mit deinen 4 Semestern noch eine ziemliche Traumvorstellung von der Realität. Sei froh wenn du gerade in Fächern wie Neuro und Innere nicht mit mehr als einer Überstunde die Klinik verlässt und du deine Patienten adäquat versorgt hast. Angehörigengespräche, wenn es nicht gerade um infauste Prognosen oder die Heimversorgung geht wirst du so arg abkürzen, da sie von deiner Arbeitszeit abgehen. Sie sind nicht relevant
Lass doch deine Launen nicht so überheblich an anderen aus. Laut deinem Profil ist deine Klinikerfahrung ja nun auch noch nicht rieeeeeesig...
MissGarfield83
28.11.2013, 18:00
Liebe Mary, leider ist sie groß genug durch ne Ausbildung in der Pflege, 8 Famus und den üblichen sonstigen Kram der einen auf Stationen bringt wo man das Elend hausen sieht ...
MissGarfield83
28.11.2013, 18:02
nee das profil ist alt, ich arbeite schon ne weile als assistenzarzt, hab aber nur 10 Patienten zu versorgen. zeitlich kann ichs mir nur nun wirklich nicht vorstellen, dass man taeglich 25 patienten visitieren kann, sich um deren untersuchungen kuemmert und gleichzeitig noch neuaufnahmen und entlassungen hat.
Ist leider in kleinen Häusern noch oft so. Sei es Innere oder halt ein chirurgisches Fach - bis zu 30 Pats pro Assi sind da wirklich nicht arg selten. Zwar haste nen OA im Hintergrund, aber sonst bleibt doch das meiste an dir hängen. Und wenn du das Pech hast die Station mit den Coropatienten zu betreuen hast du auch schnell mal einiges zu diktieren.
Du die Realität kann durchaus sein dass du 35 Patienten hast, davon 5-7 Neuzugänge, ähnlich viele Entlassungen ... lange Angehörigengespräche ? In welcher Welt lebst du ? Was nachlesen in der Arbeitszeit ? *prust* Ich glaube du hast mit deinen 4 Semestern noch eine ziemliche Traumvorstellung von der Realität. Sei froh wenn du gerade in Fächern wie Neuro und Innere nicht mit mehr als einer Überstunde die Klinik verlässt und du deine Patienten adäquat versorgt hast. Angehörigengespräche, wenn es nicht gerade um infauste Prognosen oder die Heimversorgung geht wirst du so arg abkürzen, da sie von deiner Arbeitszeit abgehen. Sie sind nicht relevant, denn es geht von deiner Zeit für die Patienten oder deinem bisschen Freizeit ab. Nachlesen - in deiner Freizeit, wenn du nicht zu müde dafür bist. Nachschlagen als Gedankenstütze sicher - aber zum wirklichen nacharbeiten wirst du in der Klinik meist nicht kommen.
Erstaunlich, dass die einzige, die hier 35 Patienten für einen Arzt für normal hält, gar nicht als Ärztin arbeitet.
Ich halte regelhaft und langfristig 35 PAteinten pro Arzt für alles andere als die Regel.
Bisher habe ich in Akutkliniken eigentlich immer ca. 8-15 PAtienten im Schnitt pro Arzt erlebt. Ausnahmen gab es nur mal bei Dienstfrei oder Urlaub z.b.
Man kann diese Zahlen aber auch nicht pauschal vergleichen, da es stark darauf ankommt, welche Aufgaben ärztlich durchgeführt werden müssen und welche delegiert wurden (Blutentnahmen, Viggos, Arztbriefschreibung, KOdierung, z.b.) und um was für eine Klinik es sich handelt.
Hallo, ich klinke mich mal in den Thread ein.
Hab heute Nachtdienst 3 von 3 gehabt, bin totdmüde und hab keine Lust. Hab noch nen Monat im OP und dann soll ich ab Januar auf Intensiv, wobei ich da den Chirurgen ausgeliehen werde. Die sind bei uns relativ lustig drauf mit ihren Vorstellungen von Medikamentenwirkungen (als Beispiel: Tracrium soll man 50mg/kg KG geben zur Nachrelaxierung intraoperativ und Torem wirkt antibakteriell) und auch der sonstigen Vorgehensweise und dann kommt ja noch das 3- Schichten System dazu. :-kotz
Zumindest läufts im OP gut, komm mir mit meinen 2,5 Jahren schon richtig erwachsen vor. Heute Nacht hab ich sogar die Oberärztin beim "Polytrauma" gespielt. OA wollte nicht reinkommen, da Patientin ja schon intubiert kam und sich nicht dramatisch anhörte. :-peng
MissGarfield83
28.11.2013, 18:17
Test : Das das nicht die Regel ist , sondern eine extreme Ausnahme ist mir schon klar - aber die Regel waren durchaus in kleinen Häusern über 20 Pats pro Assi.
PS: Und dass man als Student mitbekommt wie die Arbeitsbedingungen vor Ort sind, wirst du mir hoffentlich nicht absprechen ...
Kackbratze
28.11.2013, 18:24
Ich hab zur Zeit 20 Patienten stationär und zusätzlich täglich 8-15 Patienten in der Sprechstunde. Geht auch.
ich finds abartig, ich bin weder ein besonders langsam arbeitender mensch und nicht grade auf den kopf gefallen, aber mein tag ist gut ausgefuellt mit 10 patienten. also halt grade richtig, nicht zu viel, nicht zu wenig...gibts noch andere Exoten hier die nur 10 patienten betreuen?;-)
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