Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
psycho1899
30.11.2013, 16:15
Neuro peripheres Haus: so um die 15 Patienten per capita wenn ich mich noch richtig erinnere (so lange her ;-) ).
Neuro Uniklinik: Normalstation: 24 Betten mit 3-4 Assistenten, selten zu zweit bei Urlaub/frei nach Dienst. Chillig.
Stroke Unit 13 Überwachungsbetten plus 15 PostStroke-Betten mit 3-4 Assistenten, im worst case zu zweit
(dann wirklich stressig).
Ballerburg: Tagesklinik mit 25 Patienten mit 1,5 Assistentenstellen. Nie im Leben (und whs. auch nie wieder in Zukunft) so wenig gearbeitet.
Insgesamt kann man anhand der Patientenzahl sicherlich zwischen den Fachrichtungen nicht auf die Arbeitsbelastung schliessen. Selbst zwischen verschiedenen Häusern ist in einer Fachrichtung der Arbeitsaufwand pro Patient unterschiedlich. In meinem Fall im peripheren Haus deutlich mehr Patienten, dennoch nicht mehr/eher weniger zu tun und bereits als blutiger Anfänger nach kürzester Zeit im Regelfall ohne Überstunden nach Hause gegangen.
Kackbratze
30.11.2013, 16:45
Die letzten Seiten eines Kapitels werden geschrieben, dann beginnt ein neuer Abschnitt...nur noch 15 Stunden...
Moorhühnchen
30.11.2013, 18:04
Viel Erfolg, Bratze! :-top
Coxy-Baby
30.11.2013, 18:06
Die letzten Seiten eines Kapitels werden geschrieben, dann beginnt ein neuer Abschnitt...nur noch 15 Stunden...
Hat man dich endlich zum König oder Kaiser von Irgendwas gemacht? ;-)
Relaxometrie
30.11.2013, 18:17
Die letzten Seiten eines Kapitels werden geschrieben, dann beginnt ein neuer Abschnitt...nur noch 15 Stunden...
Und jetzt? Was folgt? Oder bin ich zu neugierig :-D
Kackbratze
30.11.2013, 18:17
Gefäßchirurgie.
Relaxometrie
30.11.2013, 18:21
In einem anderen Haus? Oder bleibst Du Deinem bisherigen Haus treu?
Viel Erfolg Bratze! :)
Innere: 25 Pat. pro Assistenzarzt, ca. 3 Aufnahmen und Entlassungen pro Tag.
@yoann Aufnahmen kommen über die Notaufnahme. Elektive Aufnahmen auf Station sollten nur so 1-2 max sein. Krankheitsbilder - was soll ich sagen, das übliche; alles vom Schwindel über MS, Parkinson, Meningitis, Schlaganfälle, Blutungen.... Stroke Unit hat 10 Monitorbetten plus 0-6 Betten Intensivstation
Relaxometrie
30.11.2013, 18:38
Innere: 25 Pat. pro Assistenzarzt, ca. 3 Aufnahmen und Entlassungen pro Tag.
Wie läuft das denn ab? Stelle ich mir gruselig vor. 3 Entlassungen bedeutet bei ca. 20 min. pro Arztbrief: eine Stunde für Entlassungsbriefe. 3 Aufnahmen (Aufnahmeuntersuchung, Einleitung von Untersuchungen, Anordnungen) sind nochmal 3 Stunden. Oder wird nur minimalistisch untersucht? Dann kann man eine Aufnahme natürlich auch in 20 min abhandeln.
Dann hat man für die anderen 22 Patienten noch 4 Stunden für Visite, Angehörigengespräche, Untersuchungen, Organisatorisches?
Also eine Standard Neurologische Aufnahme dauert bei mir mit einer ausführlichen Untersuchung selten länger als 30min. Komplexere Fälle mit langwierigen Langzeitanamnesen und undifferenzierten Patienten, denen man alles aus der Nase ziehen muss vielleicht schon mal länger. Aber selten 1 Stunde, sonst wäre ich den ganzen Nachmittag ja nur mit Aufnahmen beschäftigt... bei uns kommen die elektiven erst ab 14h.
20 min sind für nen Brief auch eher lang, es sei denn man kennt den Patienten nicht und muss sich alles aus Akte und Kurve heraussuchen. Also für nen diktierten Brief.
Für eine neurologische Brief brauch ich auch eher 10-15min zum diktieren... allerdings ist das korrigieren bei uns dank einer sehr "kreativen" Sekretärin, die Abkürzungen verwendet, die man noch nie gehört hat, und teilweise Briefe verändert, oft recht mühsam...:-kotz von den neurologischen Befunden und Diagnosen, die einfach unreflektiert aus älteren Briefen kopiert werden, rede ich jetzt mal gar nicht...
Aber unsere Briefe sind insgesamt sehr standartisiert, um sie präzisier und übersichtlicher für Hausärzte etc. zu gestalten.
Briefe? Was für Briefe?
SCNR :-))
Kackbratze
01.12.2013, 12:02
Das sind verlängerte NA-Protokolle ohne Ankreuzkästchen.
Wie jetzt??? Papier??? Ihr seid ja alle pervers... schlimm, schlimm...
Hoppla-Daisy
01.12.2013, 13:01
So, da bei uns ne Stelle gestrichen wurde und Fachärzte keinen Vertrag mehr bekommen, kann ich mich schon mal drauf einstellen, in drei Jahren nach meiner FA-Prüfung einen neuen Job suchen zu müssen.
Da aber auch jetzt mit einer Stelle weniger die Arbeit für den einzelnen ja nicht ab- sondern eher zunimmt, wird auch meine Weiterbildung drunter leiden (was mir auch so angekündigt wurde.... "kein OP mehr"). Und ob ich unter DIESEN Voraussetzungen überhaupt meinen FA in dem Fach machen soll (kann?), weiß ich nicht. Was soll ich nachher mit nem Facharzt-Papierchen, das mir zwar bescheinigt, eben solcher zu sein, ich aber operativ nix drauf habe, weil mir mein Katalog nur bescheinigt wurde, ohne dass die Leistung erbracht wurde?!?!?!
Ich hab es langsam satt, mir über existenzielle Fragen Gedanken zu machen! Kann ich mal nicht einfach nur nen Job machen? :-kotz
dreamchaser
01.12.2013, 13:10
Ich halte 15 Patienten in der Inneren für gut machbar und eine gute Patientenzahl.
Habe meistens 9-12 Patienten, davon 3 elektive Aufnahmen pro Tag und ca. 4-5 Entlassungen täglich. Leider plant man mich auch gerne mal für 2 Stationen, dann sind es über 30 Patienten von denen dann auch mal 10 am Tag gehen. Und Blut abnehmen soll ich auch noch nebenbei. Das ist dann schön wirklich unschön.
Feuerblick
01.12.2013, 13:13
Wie jetzt? Dein Weiterbilder in einem durchaus operativen Fach hat dir gesagt, dass du nicht mehr in den OP kommst, weil ihr zu wenig Leute seid? Hat dir also quasi angekündigt, dass er seiner Weiterbildungspflicht nicht nachkommen wird??? Da tät ich mir in der Tat überlegen, ob ich das so weitermachen möchte. Denn als Arbeitstierchen mißbraucht zu werden und nichts von dem zu bekommen, was einem zusteht... dafür wäre ich mir zu schade. Die Frage ist dann aber auch, ob du DIESES Fach noch willst oder ein anderes. Und diese Entscheidung solltest du weder vom Arbeitsklima noch von den Diensten abhängig machen. Ätzende Dienste, Stress und blöde Kollegen/Vorgesetzte gibt es immer und überall und die fünf Jahre Weiterbildung sind oftmals nicht schön. Solange einen aber das Fach selbst interessiert, kann man es durchhalten und sich darauf freuen, danach neue Pläne zu machen. :-meinung
Moorhühnchen
01.12.2013, 13:55
Hmm, rein interessehalber: warum bekommen FÄ keinen Vertrag mehr? Weil sie zu teuer sind?
Ich hatte vor ein paar Wochen (nach Lavas und Lees Berichten) schonmal die Befürchtung, daß dies ein neuer Trend werden wird im Kampf gegen die immer weiter fortschreitende Verschuldung der Kliniken....
Ich kann mir langsam echt gut vorstellen, daß von oben nun immer mehr der Wunsch nach "billigen" Arbeitskräften besteht, anstatt gut ausgebildete Leute zu halten, die zwar wissen, wie der Laden läuft, aber eben auch ihr Geld kosten...
Was ist Euer Eindruck? Diese Entwicklung ist doch pervers, wer will denn zukünftig noch Patient sein?!! :-((
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