Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hoppla-Daisy
01.12.2013, 14:08
Genau das ist es bei uns. Das Team besteht so seit einigen Jahren. Anfang des Jahres hat ein Kollege seinen FA gemacht, jetzt vor zwei Wochen ein weiterer. Ne Kollegin wäre im Januar dann soweit. Und weil unsere Klinik keine schwarzen Zahlen schreibt, wird jetzt gespart :-nix.
Natürlich ist ein Weiterbildungsassistenz viel billiger als ein FA, darüber sind wir uns ja alle im klaren. Aber dass die Qualität nicht unbedingt besser wird, wenn man ein funktionierendes Team auseinander reißt, das sollte auch jedem klar sein.
Dass das natürlich dann auch noch Unzufriedenheit nach sich ziehen könnte (und wird!), sollte den BWL-Menschen in der Verwaltung eigentlich auch klar sein. Aber hey, wenn dann ein FA kündigt, weil er die Zustände einfach nur noch kacke findet, geil! Da hat man noch einen FA eingespart, und ein weiterer Weiterbildungsassistent kommt rein, der dann nach fünf Jahren wieder geht. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht perfekt - wäre da nicht auch die Unzufriedenheit der Patienten, die daraus resultieren könnte ;-). Und damit leidet der Ruf einer Klinik dann doch...
Naja, wir können es nicht ändern. Meines Erachtens ist das eine ziemlich üble Entwicklung, nur damit Gelder eingespart werden können.
Sebastian1
01.12.2013, 14:08
Den Eindruck kann man manchmal bekommen. Ich bin froh, mich neulich bei dem Gedanken ertappt zu haben, dass wir bald mal wieder Leute frisch von der Uni brauchen, weil wir so viele Fachärzte sind....spricht aber auch nicht unbedingt gegen die Abteilung, wenn die Leute gerne bleiben ;-)
Ein Assi ist zwar günstig, aber arbeitet nicht effektiv und nutzt die Ressource OA (noch teurer) intensiver. Auf FÄ muss ein OA nicht aufpassen und kann selbst effektiv arbeiten. Der FA ist routiniert und schafft mehr Arbeit als ein günstiger Assi. Und er muss nicht rotieren.
Aber soweit zu denken scheint schwer zu sein.
Feuerblick
01.12.2013, 14:25
Die BWLer sehen aber nur die Zahlen, nicht das, was sich dahinter verbirgt. :-nix
Bei uns haben die frischen FÄ alle nen neuen Vertrag bekommen.
Aber die kennen doch so etwas wie Stückzahlen...
Nehmen wir operative Fächer. Ein FA operiert allein und selbständig (ok, nicht unbedingt H-TEPs), und währenddessen kann der OA eine weitere OP durchführen. Wieso diese Ressource in einem Saal blocken. Assis sind nicht in dem Sinne produktiv.
Versteh einer die BWLer.
(In einem Unternehmen wird ein Azubi als Kostenpunkt gesehen, der keine wirkliche Leistung vollbringt, ständig die Abteilungen wechselt und lernt. Erst nach Abschluss kann man ihn richtig in eine Abteilung einarbeiten und ab da arbeitet er produktiv. Die KH Verwaltungen sollten mal über den Tellerrand in andere Verwaltungen werfen).
Bei uns wird man als FÄ sogar sehr aggressiv umworben, vom eigenen Haus, aber auch von anderen Chefs :-)
Den Eindruck kann man manchmal bekommen. Ich bin froh, mich neulich bei dem Gedanken ertappt zu haben, dass wir bald mal wieder Leute frisch von der Uni brauchen, weil wir so viele Fachärzte sind....spricht aber auch nicht unbedingt gegen die Abteilung, wenn die Leute gerne bleiben ;-)
Das stimmt allerdings, bei uns ist die Fluchtrate von Fachärzten sehr hoch, sodass ich demnächst (hoffentlich) nach meiner Prüfung einer von dann insgesamt 2 Fachärzten hier bin :-peng (außer den OÄs natürlich) ...
SuperSonic
01.12.2013, 20:16
In der Inneren habe ich als Anfänger ca. 12-15 Patienten auf Station zu betreuen, das geht relativ gut. BEs macht die Pflege, ich muss "nur" Viggos legen (und natürlich "schwierige" BEs selber machen). Neue Patienten werden in der ZNA komplett aufgenommen, die Erstdiagnostik (Echo, LZRR,...) angemeldet und die Therapie (AB, i.v.-Diurese,...) eingeleitet, das ist auch eine Erleichterung.
So, ich hatte heute mein erstes Vorstellungsgespräch seit 5 Jahren :-party
War ganz nett, mal gucken, ob was draus wird.
Hach, jetzt überleg ich wieder, wo ich mich bewerben soll. Ich war jetzt 5 Jahre bei einem Maximalversorger. Weiterhin großes Haus? Ist ein kleineres Haus vielleicht stressärmer? Ich weiß es nicht :-nix
Skalpella
02.12.2013, 16:22
Umso kleiner das Haus, desto weniger wahrscheinlich geteilte Dienste Unfall/Viszeral. . .
Das ist mir schon klar. Ich glaube, dass es keine geteilten Dienste gibt, dazu muss das Haus schon sehr klein sein...
Ich kenne mehrere Maximalversorger mit ungeteilten Diensten. Viel Spaß dann! ;-)
So, seit heute bin ich eine von euch ... ;-)
Erzählense doch mal, junge Frau :-)
Also, ich mache gerade die ersten Schritte auf dem Weg zur Kinderärztin ;-)
Habe ein super nettes Team. Eigentlich nur junge Mädels :-D DIe auch alle super nett sind und mich den ganzen Tag an die Hand genommen haben. heute wars egt noch so wie im PJ, nur, dass ich selbst unterschreiben durfte ^^
Klingt doch wunderbar :-top
Yay, mit dem Auto zur Arbeit und nicht mehr auf die zweifelhafte Performance der deutschen Bahn angewiesen sein. Heute direkt mal pro Strecke 45 min gespart. Parkplatzsuche in der Innenstadt ist dafür nicht so schön.
Ich kenne mehrere Maximalversorger mit ungeteilten Diensten. Viel Spaß dann! ;-)
Ich muss ja dann da nicht arbeiten.
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