Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Der Dienst der Gichtanfaelle aka "Das fette Feiertagsessen schlaegt zurueck!". Einmal Colchicum-Tropfen Lokalrunde!
Ich will heim. Noch 11 Stunden bis zum langen Wochenende.
Aaah, ihr kriegt die Gichtanfälle, wir kriegen die Gallen! Aber auch in allen Schattierungen, von der septischen weil perforierten Cholezystitis, bis zur x-ten unspektakulären Kolik…dann aber gerne mit spannenden Begleiterkrankungen…und wer hätte es gedacht niedrigem Kalium!!!!!!
:-oopss
Und als ich dann den OP-Plan gesehen hab, hätte ich aus nostalgischer Bewegtheit heraus am liebsten geheult. :-D Rektumresektion mit Lieblings-OA. Yaaaayyyyy!
Du bist echt schräg...
Kackbratze
03.01.2014, 11:51
Eigentlich optimal in der Chirurgie aufgehoben...
Hey! Es war ne total coole Rektumresektion! Ich mag die OP weil 1. es eine anspruchsvolle und herausfordernde OP ist, 2. der Assi eine relativ wichtige Aufgabe hat (transanale Anastomose) und 3. ich Onkochirurgie an sich mag.
Man muss halt extrem gut präparieren, sonst sind die Patienten nachher inkontinent und impotent.
Bin zwar leicht aus der Übung was das schnelle Knoten angeht, aber an sich kommen die Abläufe nach einem halben Jahr OP-Abstinenz langsam wieder. :-) Bloß tun mir jetzt alle Knochen weh.
Ganz ehrlich ...
kann Deine Begeisterung für derartige Eingriffe echt nicht nachempfinden ....
Hey! Es war ne total coole Rektumresektion! Ich mag die OP weil 1. es eine anspruchsvolle und herausfordernde OP ist, 2. der Assi eine relativ wichtige Aufgabe hat (transanale Anastomose) und 3. ich Onkochirurgie an sich mag.
Man muss halt extrem gut präparieren, sonst sind die Patienten nachher inkontinent und impotent.
Bin zwar leicht aus der Übung was das schnelle Knoten angeht, aber an sich kommen die Abläufe nach einem halben Jahr OP-Abstinenz langsam wieder. :-) Bloß tun mir jetzt alle Knochen weh.
Ganz ehrlich ...
kann Deine Begeisterung für derartige Eingriffe echt nicht nachempfinden ....
Ich auch nicht. Aber ich bin froh, dass es jemanden gibt, der das freiwillig macht :-oopss.
MissGarfield83
03.01.2014, 17:22
Irgendwer muss es ja machen ... ;-)
naja .. zwischen die Op durchzuführen und froh zu sein möglicherweise einem Patienten geholfen zu haben und grenzwertig pathologischer Begeisterung ist doch noch mal ein Unterschied.
Was kommt denn als Nächstes?
Etwa:
Super Op.... wir haben heute einem Patienten beide Beine amputiert ....:-oopss
Irgendwer muss es ja machen ... ;-)
Auch das hat seinen Reiz, wenn man es schnell kann und es relativ unblutig abläuft. Bei guter Indikationsstellung hilft man den Patienten jedenfalls mit Amputationen meist sehr.
Was macht euch denn Spaß beim Arbeiten? Visiten? Patientengespräche? Narkosen?
naja .. zwischen die Op durchzuführen und froh zu sein möglicherweise einem Patienten geholfen zu haben und grenzwertig pathologischer Begeisterung ist doch noch mal ein Unterschied.
Was kommt denn als Nächstes?
Etwa:
Super Op.... wir haben heute einem Patienten beide Beine amputiert ....:-oopss
Wärs dir lieber wenn man als Chirurg während der OP die ganze Zeit "oje der arme Patient, was tu ich ihm da an" denkt? Dann ist man nach spätestens einem Jahr total am Ende.
Kackbratze
03.01.2014, 17:57
So lange hält der nicht durch. Was das anbetrifft hatte ich genug Kollegen, die daran eingegangen sind und am Ende was Anderes gemacht haben.
Mondschein
03.01.2014, 18:12
Naja, Frau Pelz hat ja nur geschrieben, dass ihr die OP ansich Spaß macht und nicht, dass sie jedem neudiagnostizierten CA-Patienten freudestrahlend die Diagnose - verbunden mit den Hinweis - "Freuen Sie sich, Sie haben Krebs und kriegen die tollste OP der Welt" verkündet. Klar sind das alles tragische Fälle, aber man darf doch trotzdem Spaß bei der Arbeit haben (solang man gegenüber den Patienten die nötige Empathie hat).
Ich mag auch akute internistische "Kathastrophen" im Sinne von Herausforderungen. Trotzdem freu ich mich nicht über die Tatsache, dass der Patient z.B. einen septischen Schock hat. Aber ich freu mich, wenn die Arbeit dann gut klappt und wir was reißen können. Ich denk, so ist es mit Fr. Pelz (hoffentlich) auch. Für die schreckliche Diagnose ansich kann ja keiner von uns was, das ist die gegebene Tatsache. Dann muss man gemeinsam mit dem Patienten das Beste drauß machen und bei der daraus resultierenden Arbeit darf und soll man meiner Ansicht nach Spaß haben. Ich mach z.B. auch gerne Onko und oft sind das die Patienten, die bei infausten Prognosen die lustigsten Witze reißen (ich weiß dann manchmal, wenns ZU makaber ist, echt nicht, ob ich mitlachen soll oder nicht, aber es hilft ja nix, der Krebs war schon da, jetzt muss man - chirurgisch u/o internistisch - was dran ändern und dabei darf man auch mal lächeln!
Sonst hätte man in bestimmten Brachen ja GAR keinen Spaß bei der Arbeit :)
Ja so ist es. Ich mag Onkochirurgie, auch um des perioperativen Tuns wegen. Man baut eine ganz andere Bindung zu den Patienten auf, als wenn man jemandem die Varizen oder die Galle rausbastelt. Klar haben diese Patienten auch Beschwerden, aber man wird noch eher als ein Dienstleister angesehen, und die meisten hätten auch ohne OP ein langes oligosymptomatisches Leben.
Aber wenn man jemandem vor dem sicheren Krebstod bewahren kann, freut man sich gleich viel mehr mit dem Patient wenn alles gut geht (das gilt natürlich für z.B kritische Bauaortenaneurysma-, oder auch ICB-Patienten auch, aber da hab ich keine Erfahrung)
Sie macht gern sowas, ich stecke gerne Kameras in Gelenke, andere machen gern 2 Stunden Visite und Fummeln mit Medikamentenkombinationen rum.... So hat halt jeder seins. Oder muss man sich jetzt fuer Freude an seinem Tun entschuldigen? Sehr seltsame Einstellung, ich dachte man soll Spaß an seinem Job haben. "Pathologisch" kann ich daran nichts finden. Immerhin setzt unser Beruf voraus, dass jemand krank oder verletzt ist, sonst waeren wir ja arbeitslos.
Relaxometrie
03.01.2014, 18:41
Oder muss man sich jetzt fuer Freude an seinem Tun entschuldigen? Sehr seltsame Einstellung, ich dachte man soll Spaß an seinem Job haben. "Pathologisch" kann ich daran nichts finden. Immerhin setzt unser Beruf voraus, dass jemand krank oder verletzt ist, sonst waeren wir ja arbeitslos.
Genau so etwas wollte ich auch schreiben. Aber anstatt das Rad neu zu erfinden, zitiere ich Dich einfach mal :-D
Genau so etwas wollte ich auch schreiben. Aber anstatt das Rad neu zu erfinden, zitiere ich Dich einfach mal :-D
Aber nur mit korrekter Quellenangabe! :D
Sonz gibbet bald Relaxoplag.de :D
Relaxometrie
03.01.2014, 19:46
Aber nur mit korrekter Quellenangabe! :D
Äääähm, sorry.....natürlich:
Literaturliste Punkt 837:
Miyu et al., "Dürfen wir uns die Freude an der täglichen Arbeit bewahren?", ArchSurg 1845, Band 4, S. 45-86.
Sonz gibbet bald Relaxoplag.de :D
:-D
Man kann natürlich jede Aussage zerpflücken ...
Stimmt. Aber ich sehe es eher so, als hättest Du Fr. Pelz' Aussage zerpflückt bzw. nicht inhaltsgerecht kommentiert und verstanden. Grenzwertig pathologisch finde ihre Begeisterung für diesen verschrobenen OA, ihre Aussagen bzgl der OP völlig gerechtfertigt. Deine Kommentare dazu fand ich jedenfalls nicht adäquat.
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