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Hmpf, jetzt hab ich diesen Monat so viele Termine, dass ich keinen Tag mehr frei hab zum Hospitieren. Auch doof. :-?
Moorhühnchen
13.01.2014, 11:48
Ich dachte, Du hast noch 180 Überstunden? Wenn Dein Chef Dich so vor die Tür setzt, soll er Dir gefälligst auch die Möglichkeit zum Hospitieren geben! :-meinung
Ehrlich gesagt, hätte ich in dem Fall kein Problem zu ihm zu gehen und zu sagen "Chef ich brauch an diesem, diesem und diesem Tag frei!" Du bist diesem Menschen rein gar nichts mehr schuldig!! Und die meisten Deiner Kollegen wirst Du trotz aller Beteuerungen Kontakt zu halten nie wieder sehen.
Christoph_A
13.01.2014, 11:56
Dem ist nichts hinzuzufügen @Moorhühnchen. Sei kein Samariter @Lava, jetzt gehts nur um Dich, Deine Abteilung hat mit ihrem Nein zu Deiner Verlängerung Deine Wertschätzung in Ihren Augen hinlänglich dokumentiert. Nimm jetzt alles mit, was Du mitnehmen kannst.
An die Internisten: wie wird denn bei Euch im Falle einer Lungenembolie lysiert? Kommt auf unserer ITS nicht täglich vor, daher hab ich mal an Vorschlag im Leitfaden plus Beipackzettel (der relativ allgemein war) orientiert, mein Hintergrund hat sich da auch nicht eingemischt ;-) Wird bei Euch auch lokal via Katheter *geschreddert*? Das hatte der Operateur vorgeschlagen, der das aus einer anderen Klinik so kannte. Der Radiologe meinte, er hätte damit keinerlei Erfahrung, hätte notfalls aber seinen Chef aktiviert. Hat anscheinend so ganz gut funktioniert.
Trotzdem, so ein Frei nach ITS-LangWE ist hart erkauft. Da hat man keine Einschlafprobleme mehr :-sleppy
Moorhühnchen
13.01.2014, 14:30
@ Miss: um welches Medikament ging es denn?
Ich mußte mir neulich auch mal den Beipackzettel von Actilyse zu Gemüte führen, nachdem zwei meiner Kollegen im Nachtdienst mit ner fulminanten LE dastanden und unser OA irreführende telefonische Anweisungen gab und sich weigerte aus dem Bett zu kriechen und ein Stockwerk tiefer zu kommen! :-((
Der internistische Kollege war vor Ort, aber ebenso ahnungslos wie meine beiden Kollegen... derzeit werden vermehrt Anfänger auf die ITS gelassen, die teilweise nichtmal OP-Dienst-Erfahrung sammeln durften, weil man sie nicht für dienstreif hält... aber auf Intensiv teilt man sie ohne Gnade ein.
In ein, zwei Monaten wird man dann die Situation haben, daß 2013er-Berufsanfänger auf ITS sind, die noch nie einen Dienst im OP gemacht haben, noch nie eine Sectio, keine Ileuseinleitung beherrschen, nicht wissen WO der Schockraum ist und was man da macht und keinerlei Erfahrungen mit sonstigen Notfällen haben, da man sie schon bei so Sachen wie Krampfanfall während der Narkoseeinleitung in einen anderen Saal schiebt, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, wenigstens zuzuschauen, wie man diesen Notfall denn in den Griff kriegen könnte... Gott sei Dank bin ich dann nicht mehr dort.
Mann, was hatte ich noch für eine Top-Ausbildung im Vergleich zu den jetzigen Neulingen!! :-?
Ich selbst habe aber auch noch nie lysieren müssen, deswegen bin ich auch auf Antworten gespannt!
Wir nehmen meist Auch Actilyse, da gibts ein Lungenembolieschema mit Bolus und 2 Stunden Laufzeit, müsste im abeipackzettel oder Fachinfo stehen. Unter Reanimation auch mal Metalyse, das ist ja ne Einmalgane (glaub ich). Was meinst du mit "lokaler Lyse" - ZVK?! Wir lysieren normal systemiscj über Braunüle.
Moorhühnchen
13.01.2014, 14:47
Fachinfo Actilyse im Anhang. :-)
Tabelle 5 zeigt eine Dosierungsempfehlung bei Lungenembolie, die ist sogar so einfach, daß ich sie mir merken kann! In dem von mir geschilderten Fall lagen aber mindestens 3 Kontraindikationen gegen die Lyse vor (Zn. OP bei Neoplamsa und Zn. mechanischer Reanimation). Die Kollegen haben's trotzdem probiert, geholfen hat's dem Patienten letztlich aber nicht.
Okay, Actilyse scheint oft genommen zu werden, dann wars ja nicht ganz falsch. Rapilysin hätten wir noch gehabt.
Ich habs nach Beipackzettel gemacht, der 15mg als Bolus plus 0,75mg/kg KG für eine 30minütige Infusion empfahl.
Z.n. mechanischer Reanimation ist ja nur eine relative Kontraindikation.
Mit lokal meinte der Kollege, daß wohl ein Pigtail-Katheter CT-gesteuert direkt zum Thrombus vorgeschoben wird und dort die Lyse direkt appliziert wird, plus mechanische Manipulation.
Ist es bei euch egt auch gerade so ruhig?
Total komisch!
Chaoskätzchen
13.01.2014, 16:03
Nur intermittierend.... am Samstag war die Hölle los.
Liegt wohl daran, dass es im Moment für einen Winter ausgesprochen warm ist.
Moorhühnchen
13.01.2014, 16:19
Z.n. mechanischer Reanimation ist ja nur eine relative Kontraindikation.Aus dem Beipackzettel geht für mich erstmal nicht hervor, was eine relative und was absolute Kontraindikation ist. Wie gesagt, hab's noch nie benutzen müssen, das Medikament... bei "unserem" Patienten hätte man es aufgrund der Gesamtsituation auch sein lassen können, aber manchmal braucht man wohl einfach das Gefühl, "alles getan zu haben".
Ist es bei euch egt auch gerade so ruhig?
Total komisch!
Heute war auch sehr ruhig. :-top man konnte endlich mal etwas in die Funktion gehen. Lerne gerade Echo:-love
Morgen dafür wieder unendlich viele Aufnahmen....:-(
wir haben hier im haus die metalyse....ist eigentlich ganz elegant...auflösen; komplett in der mitgelieferten spritze aufziehen und dann nach körpergewicht als bolus (steht außen auf der spritze) applizieren...
Hier war nichts ruhig…. -.- Und die Kollegen sind im OP verschwunden, das Tagesprogramm eines OA übernehmen, der sich zwar 4 geplante Patienten zur OP einbestellt hat, dann aber frei gemacht hat, weil: er hat ja Geburtstag. :-wand
So war ich Alleinunterhalterin auf Station. Bin aber auch wieder offiziell zur Stationsärztin erklärt worden. Aber ich mach trotzdem ruhig. Bin nach nur 1h Überstunde gegangen :-) UND hab gefrühstückt. Und hab den Kollegen, als sie aus dem OP kamen, noch 2,3 Sachen übergeholfen.
Gut heute: hab mir die IMC-Dienste wegorganisiert. Blöd: der OA mit dem ich deswegen gesprochen hab, wird garantiert nicht die Klappe halten können und dann weiß es die Anästhesie…und nachher hört mein Chef es von denen :eek:
Thomas24
13.01.2014, 18:13
Deine Heeresleitung weiss noch gar nichts? Es fällt doch auf, wenn man plötzlich den Stationsknecht spielen soll, anstatt im Op zu sein, bzw. die IMC Dienste weg tauscht... und ausserdem: Gerüchte verbreiten sich im Krankenhaus schneller als der Schall :D
Fr. Pelz, dem Chef solltest Du es wohl schon sagen. Kannst ihm ja sagen, dass Du es noch nicht offiziell machen möchtest, aber ER ist ja auch für die Einhaltung des MuSchG verantwortlich. Und ich denke, er wird es schon lieber von Dir selbst erfahren...
Ich würde bloß so gern auf eine Herzaktion warten. Und ob ich jetzt mehr oder weniger im OP bin oder IMC-Dienste mache, fällt dem Chef nicht auf. So gesehen, halte ich das MuSchG ja für mich selbst ein (vom Flexülen legen vielleicht mal abgesehen). Und mit dem Chef hab ich kein besonderes Vertrauensverhältnis, bzw er hat mich auch schon öfter enttäuscht, z.B beim Hinhalten was die Rotation angeht…von daher hab ich auch kein großes Mitleid, wenn er es von woanders erfährt.
Vor allem war derjenige, der sich bei der letzten Kollegin die schwanger war und es erst noch geheimhalten wollte, verplappert hat.
Nächste Woche ist Sono, danach sag ichs ihm aber auf jeden Fall.
Dann würde ich es jetzt aber auch nicht noch anderen OÄs sagen. Ich habe es in meiner ersten Schwangerschaft meinen beiden liebsten Kolleginnen, die aber auch mindestens sehr gute Freundinnen sind, gesagt, wodurch mir u.a. ermöglicht wurde, in der 7. und 8. SSW Urlaub bzw. Freizeitausgleich zu nehmen und es erst danach offiziell machen zu müssen. Ansonsten habe ich schön die Klappe gehalten. ;-)
LG
Ally
Ich bin bei der Großen ja auch eher unfreiwillig sehr früh (4+5) offiziell geworden, was aber daran lag, dass ich zum vierten Nachtdienst (den Test machte ich an 4+1 drei Studen vor Nachtdienstwochenbeginn Samstag nachmittags...) kam und den aber definitiv nicht antreten konnte. Mir ging es kotzübel, war einfach nicht drin. Habe dann die diensthabende OÄ angerufen, dass der Spätdienst habende Kollege netterweise noch die Nacht über bleibe und habe es dann am nächsten Tag dem Chef erzählt. Da wollte ich mir auch keine dummen Ausreden einfallen lassen. Im Nachhinein war es gut so, weil alle ganz furchtbar lieb und fürsorglich waren, aber eigentlich wollte ich auch erst deutlich später offiziell werden.
Nee weiteren sag ich es auch nicht. Mein OA war notwendig weil er die OP-Einteilung macht, der IMC OA war notwendig wegen den IMC-Diensten. (Und ich hab vorher versucht, die Dienste an andere zu vermitteln, aber wenn man nicht tauschen kann, geht das schlecht, versteh ich ja).
Und direkt gesagt habe ich es ihm nicht, ich habe gesagt, dass mir betriebsärztlich verboten wurde Dienste zu machen, und dass er das bitte für sich behalten soll da hat er gegrinst und akzeptiert. Aber man kann es immernoch als Gerücht auffassen. Oh Mann, schwierig das alles.
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