Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hallo Fr.Pelz,
ich bin auch gerade als Sandmännchen sozusagen in anderen Umständen. Bezüglich der Anästhesie und Inhalationsanästhetika muss du dir prinzipiell gar keine Gedanken machen sofern nicht mehr die alten Gase wie Halothan verwendet werden. Die neueren haben in Untersuchungen keine erhöhten embryotoxischen Risiken. Und besonders bei Minimal-Flow Narkosen bekommst du als Operateut nichts davon ab.
Ich habe ein Agreement mit einen auch schwangeren Allgemeinchirurgischen Oberärztin, dass wir TIVAs machen damit auch sie dann noch kleinere Eingriffe machen. Allerdings alles auf eigenes Risiko gegen MuSchuGe. Gerade die erste Phase der Schwangerschaft ist so vulnerabel, dass du dich erst mal zurücknehmen musst. Wahrscheinlich werden bald die Hormone ihren Tribut zollen. Wünsche dir alles Gute, offene Gespräche sind in jeglicher Hinsicht gut.
Drück die Daumen
Hallo mec95,
ich finde die Aussage zumindest mutig! Kannst Du ausschließen, dass Du keine Narkosegase mitbekommst? Gut, Du ja, weil Du einfach eine TIVA machst. Aber wenn ich nicht weiß, dass da jemand Schwangeres ist, und ich ggf. LM, M, oder undichte ITN fahre, also ich weiß nicht. In unserer Abteilung durften die Schwangeren Anästhesistinnen keine Narkosegase verwenden, egal ob Minimal-Flow oder nicht. Davon ab: Ausleitung? AWR? Kleine Eingriffe in LaMa oder Maske?
Nee, das ist wie ein bißchen schwanger... entweder ganz oder gar nicht!
:-meinung
Nach dem ich schon im PJ schwangere Anäs im Kindersaal gesehen habe, wie sie schön mit Gas eingeleitet haben, wundert mich egt nichts mehr.
Mondschein
13.01.2014, 21:28
Frau Pelz, wenn dein Krankenhaus auch nur ein bisschen wie alle anderen Krankenhäuser ist, dann solltest du dringend mit deinem Chef reden. Dein OA mag dir Vertraulichkeit zugesichert haben, aber in erster Linie wird er dem Chef loyal sein, erst in zweiter Linie dir. D.h. dein Chef wirds sehr sicher schon wissen oder bald erfahren (weil Oberärzte und Chefärzte häufig über Personaldinge reden und für sie ist eine Schwangerschaft in erster Linie mal eine Personalgelegenheit, um die man sich von offizieller Seite kümmern muss).
Die Höflichkeit würde doch eher dafür sprechen, dass er es in irgendeiner Form von dir persönlich erfährt, denke ich. Außer, in euerem Krankenhaus herrschen ganz verquere Kommunikationsarten, dann kann man es ihn natürlich auch über Umwege wissen lassen. Fände ich aber eher ungewöhnlich.
Bei uns wird es gemischt gehandhabt mit dem erzählen. Eine Kollegin hat bis Ende 5. Monat gewartet, Nachtdienste musste sie da noch nicht machen und sie wollte nicht aus dem OP raus. Eigentlich wussten es alle, aber offiziell wars nicht. Andere haben es einem der dienstplanenden OÄ gesagt und 3 Stunden später wusste es schon die ganze Klinik. In 2 Fällen hats dann auch mit dem schwanger sein nicht geklappt, wurde dann aber von keinem jetzt groß thematisiert. Und dann gabs Kolleginnen, die haben es in der 7. Woche offiziell gemacht. Irgendwie geht alles.
Gestern hatte ich meinen ersten Spätdienst auf Intensiv. Erst war alles ruhig und spooky, dann ist die Hälfte abgerauscht. Letzten Endes gings dann aber, irgendwie hat sich alles zur Übergabezeit fast von alleine (mit etwas Atemtherapie, Dobutrex und Arterenol und Amiodaron) wieder gelegt. Hat gedauert, weil bei einem Patienten der bisherige ZVK komplett draußen war.. hab mich erst gewundert, dass das 3fache an Katecholaminen keine Änderung verursacht, ZVK aspiriert - Wasser..6 ml. Hab dann gleich nen neuen reingelegt und n Röntgen machen lassen und gemerkt: alter ZVK lag noch 5cm in Subclavia. :-peng:-(( Ist ja kein Wunder, dass da nix wirkt.
In der Unfallchirurgie könnte ich es sofort knicken, schwanger nochmal in den OP zu gehen. Gibt ja kaum OPs ohne Röntgenstrahlen. Und dann monatelang nur Stationsarbeit? Boah, zum :-kotz
Das schlimmste, was einem passieren kann, ist ja, dass die Leute, denen man sagt, dass man schwanger ist, dann auch wissen, dass es schief gegangen ist, wenn was passiert. Fand ich jetzt nicht so das Problem :-nix
Habs dann heute spontan auch meinem Chef gesagt. Mein OA hätte aber dicht gehalten. Man hat beim Chef richtig das lachende und das weinende Auge gesehen. Gratuliert hat er mir und sich schon auch gefreut und gemeint, dass es ja gut ist, irgendwer muss ja die Kinder kriegen, und wann sonst etc…und andererseits, dass es für die Abteilung natürlich scheiße wäre, aber damit müssten sie klarkommen :-))
So. Und jetzt wird aber dicht gehalten bis Sono.
Das schlimmste, was einem passieren kann, ist ja, dass die Leute, denen man sagt, dass man schwanger ist, dann auch wissen, dass es schief gegangen ist, wenn was passiert. Fand ich jetzt nicht so das Problem :-nix
Es tut mir sehr Leid, hatte ich nicht mitbekommen.
LG
Ally
Oh je, dir ist das passiert? Dachte, du hättest dich vertippt. Das tut mir leid! :-(
Bei uns ist es Praxis, es unserer OP-Koordinatorin im Stillen zu sagen, bis es sicher ist -und die teilt uns dann in gefährliche Säle nicht ein. Und wenn wir es dann irgendwann offiziell noch nicht wissen, können wir es uns immer ausrechnen aufgrund der Dienste, die ganz plötzlich nachbesetzt werden müssen ;-) aber die meisten von uns tragen es auf jeden Fall nicht nach außerhalb der Abteilung.
Ich würde persönlich auch von Narkosegasen Abstand nehmen, da gibts halt nicht viele Studien (komisch), wenn nur retrospektive Auswertungen, die aber schon eine höhere Abortrate bei medizinischem Personal (ich glaube, es ging auch explizit um OP-/Anästhesiepersonal) ergaben. Selbst, wenn es Zufall wäre, ausprobieren wollen täte ich es nicht.
WackenDoc
14.01.2014, 20:32
Ich finde es klasse, wenn Krisenintervention funktioniert. Auch wenn der Patient danach noch stationär in´s Krankenhaus musste. Aber immerhin ist er freiwillig gegangen.
Kackbratze
14.01.2014, 20:45
Der Dienst heute ist echt krass. Selten so viel Mist auf einmal entgegen geworfen bekommen.
So, Gespräch Nummer 4 gehabt heute. Wenn ich nicht fast im 6. WBJ wäre oder im April HIER heiraten würde, würd ich da sofort hingehen... aber so muss ich mir das nochmal überlegen. Aber das Gefühl stimmte dort zum ersten Mal!
Feuerblick
15.01.2014, 17:20
Wenn das Gefühl stimmt, solltest du vielleicht zuschlagen ;-) Oder ist dein Mann in spe örtlich fest gebunden?
Im Moment nicht, das ist ja das Gute. Nur wenn er aus den USA zurück kommt, wirds schwierig. Alle größeren Städte sind 50km weit weg.
Die Stelle ist auch eher was mit Zukunft, mir wurde nämlich schon so halb eine Oberarztstelle offeriert. Das hieße dann aber vorerst das Aus für meine handchirurgischen Pläne. Muss alles gut überlegt sein. :-?
Außerdem isses echt klein. Nur 1 OP Saal und den auch nur 4 Tage pro Woche.
Feuerblick
15.01.2014, 17:28
Naja, sowas kann sich im Verlauf ja auch wieder ändern. Solange jetzt keine unüberwindbaren Hindernisse im Wege sind und nicht noch eine Traumstelle vorbeikommt, würde ich mir ne Absage gut überlegen. ;-)
Im Moment nicht, das ist ja das Gute. Nur wenn er aus den USA zurück kommt, wirds schwierig. Alle größeren Städte sind 50km weit weg.
Die Stelle ist auch eher was mit Zukunft, mir wurde nämlich schon so halb eine Oberarztstelle offeriert. Das hieße dann aber vorerst das Aus für meine handchirurgischen Pläne. Muss alles gut überlegt sein. :-?
Außerdem isses echt klein. Nur 1 OP Saal und den auch nur 4 Tage pro Woche.
In Anbetracht einer drohenden Hochzeit und evtl. folgenden Kindern kann das aber auch ganz schnell wieder die ganz richtige Adresse sein! Und dann auch noch als Oberärztin! Da musst Du aber schon suchen, um etwas ähnliches zu bekommen!
Muss ja nicht für die nächsten 10-20 Jahre sein, diese Stelle ..., oder?
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.