Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Naja der Patient brach in dem Moment völlig ein. Das ging daher alles nahtlos ineinander über.
Sebastian1
13.02.2014, 18:02
Im AKutfall hast du ja bei einem Patienten, den du gerade erst bekommen hast, oft auch keine Chance, rauszufinden, ob ggfs. eine Rea nicht mehr gewünscht/sinnvoll ist...
Moonchen
13.02.2014, 18:16
4. Asphyxie in vier Tagen :-notify
Klar ... Rettungssanis + Notarzt müssen auch reanimieren (wenn keine Pat.-verfügung vorliegt)
sollte auch kein Vorwurf sein ...
Ich weiß nur, dass nicht allzu selten in Pflegeheimen reanimiert wird .. weil das Personal nicht mal weiß, ob eine Patientenverfügung vorhanden ist
Im AKutfall hast du ja bei einem Patienten, den du gerade erst bekommen hast, oft auch keine Chance, rauszufinden, ob ggfs. eine Rea nicht mehr gewünscht/sinnvoll ist...
WackenDoc
13.02.2014, 18:31
Im Zweifel erst einmal anfangen. Abbrechen, wenn die Lage geklärt ist, kann man immer noch.
Hatte auch schon einen Fall im Altersheim, wo es wirklich ärgerlich war, dass die Pflege nicht reanimiert hat (beobachteter Kollaps ae bei maligner Rhythmusstörung und keinen lebenslimitierenden Vorerkrankungen). Und als wir da waren, war das zu erwartende Outcome so schlecht, dass ich dann auch nicht mehr angefangen hab.
Der Notarzt muss auch nicht zwingend reanimieren, auch wenn keine Patientenverfügung vorliegt. In einem Fall haben wir bei Eintreffen die von der Pflege im Heim eingeleitete Rea direkt abgebrochen, weil nach meiner (und der meines Teams) Einschätzung nicht mehr mit einem ROSC zu rechnen war.
passt grad gut....hab heute rea-fortbildung für die pflege unserer icu halten dürfen (oa war aushäusig)....mensch haben die schön gedrückt....
...und ich habe wieder in abgründe geblickt...die pflege der internistischen nachbarstation erzählte - glaubhaft(!) -, dass die internistischen ärztlichen kollegen zum intubieren während rea immer dormicum und mm-relaxans haben wollen....äh...geht's noch...hab ich der pflege gleich mal ausgetrieben...soweit kommt's noch..
Ich war (leider) mal in einer solchen Situation anwesend ... Pflege (im Heim)
hatte überhaupt keinen Plan .. und die Rettungssanis haben - trotz längerer von mir berichteter Anoxiezeit - angefangen zu reanimieren. Notarzt wollte noch erweiterte Maßnahmen ergreifen ..... zum Glück erfolglos
(zum Glück für den Bewohner, der sicher anschließend apallisch gewesen wäre ..
Im Zweifel erst einmal anfangen. Abbrechen, wenn die Lage geklärt ist, kann man immer noch.
Hatte auch schon einen Fall im Altersheim, wo es wirklich ärgerlich war, dass die Pflege nicht reanimiert hat (beobachteter Kollaps ae bei maligner Rhythmusstörung und keinen lebenslimitierenden Vorerkrankungen). Und als wir da waren, war das zu erwartende Outcome so schlecht, dass ich dann auch nicht mehr angefangen hab.
Der Notarzt muss auch nicht zwingend reanimieren, auch wenn keine Patientenverfügung vorliegt. In einem Fall haben wir bei Eintreffen die von der Pflege im Heim eingeleitete Rea direkt abgebrochen, weil nach meiner (und der meines Teams) Einschätzung nicht mehr mit einem ROSC zu rechnen war.
Klar ... Rettungssanis + Notarzt müssen auch reanimieren (wenn keine Pat.-verfügung vorliegt)
sollte auch kein Vorwurf sein ...
Muss ich? ... ... Nicht!
Ich weiß nur, dass nicht allzu selten in Pflegeheimen reanimiert wird .. weil das Personal nicht mal weiß, ob eine Patientenverfügung vorhanden ist
Echt jetzt? Das wäre MIR neu! In den Altenheimen, die ich kenne, reanimiert eigentlich NIEMAND vom Personal. Die ersten, die da anfangen, sind die RDler, die eigentlich zu spät kommen, um noch wirklich was bewirken zu können. Aber wahrscheinlich meintest Du auch die vom RD, und nicht die Altenpflegers...
passt grad gut....hab heute rea-fortbildung für die pflege unserer icu halten dürfen (oa war aushäusig)....mensch haben die schön gedrückt....
...und ich habe wieder in abgründe geblickt...die pflege der internistischen nachbarstation erzählte - glaubhaft(!) -, dass die internistischen ärztlichen kollegen zum intubieren während rea immer dormicum und mm-relaxans haben wollen....äh...geht's noch...hab ich der pflege gleich mal ausgetrieben...soweit kommt's noch..
Respekt! Eure nehmen wenigstens noch Relanxantien! Bei uns war damals internistischer Standard: 5mg Dormicum und ein 7,5er Tubus! Opiate? Spinnst Du? Der könnte aufhören zu atmen... Relaxans? JEHOVA! JEHOVA! :-))
Ich war (leider) mal in einer solchen Situation anwesend ... Pflege (im Heim)
hatte überhaupt keinen Plan .. und die Rettungssanis haben - trotz längerer von mir berichteter Anoxiezeit - angefangen zu reanimieren. Notarzt wollte noch erweiterte Maßnahmen ergreifen ..... zum Glück erfolglos
(zum Glück für den Bewohner, der sicher anschließend apallisch gewesen wäre ..
Ja, leider gibt es solche Leute. Da fällt mir spontan wieder dieser hier ein:
http://www.medi-learn.de/cartoons/4images/data/media/207/Kampfhund.jpg
Aber zu den palliativen Situationen oder sterbenden Patienten haben die meisten einfach kein Schema parat.
Ist einfach nicht vorgesehen, dass ein Patient einfach so stirbt, oder nicht transportiert wird.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal entsprechende Fortbildungen anzuhören, die lohnen sich wirklich.
Nächste Woche zum Beispiel findet eine NA-Fortbildung bei uns statt, zu der ich gerne gegangen wäre, aber leider bin ich da im Dienst und muss auch eine Nachbarstadt aufpassen. :-))
"Notfälle am Lebensende - Palliativmedizin im Rettungsdienst"
Dozent ist der Leiter der Schmerz- und Palliativmedizin der Stadt. Sollte recht gut werden, da der eine wirklich gesunde Einstellung zu dem Thema hat.
Desiderius
13.02.2014, 19:41
@Brutus
Hast Du von der Fortbildung mehr info's als nur den Titel, irgendwie gibt google nicht viel her. Es würde mich interessieren.
Jepp Brutus .. ich meinte die RD´s ...
Das Pflegepersonal - zumindest in dem Pflegeheim, das ich meine - kannte/konnte noch nicht mal die einfachsten Handgriffe ....
Klingt gut, die Fortbildung ...
Aber verpflichtende Rea-Kurse (auch wann, wie + wann NICHT reanimieren) in Pflegeheimen wäre auch sehr sinnvoll
Muss ich? ... ... Nicht!
Echt jetzt? Das wäre MIR neu! In den Altenheimen, die ich kenne, reanimiert eigentlich NIEMAND vom Personal. Die ersten, die da anfangen, sind die RDler, die eigentlich zu spät kommen, um noch wirklich was bewirken zu können. Aber wahrscheinlich meintest Du auch die vom RD, und nicht die Altenpflegers...
Moorhühnchen
13.02.2014, 19:57
Respekt! Eure nehmen wenigstens noch Relanxantien! Bei uns war damals internistischer Standard: 5mg Dormicum und ein 7,5er Tubus! Opiate? Spinnst Du? Der könnte aufhören zu atmen... Relaxans? JEHOVA! JEHOVA! :-))Wie jetzt? Bei ner Rea??
la Valentina
13.02.2014, 20:09
Schön, dass es einen Diensthabenden gibt, man aber nach regulärem Arbeitstagende doch alles selbst machen muss und dann ewig bleiben muss :-kotz
Privatleben? Was ist das? :-keks
Kackbratze
13.02.2014, 22:07
Warum macht man sowas langfristig mit?
Mir ist letztens was seltsames passiert. Im Spätdienst zum 4. Mal in 1,5h vorbeigekommen bei der frischoperierten Patientin (blande, stabil, popelOP, ), von Schwester erfahren, dass sie jetzt nen DK bei Pat. legt. Kurz: "Huch, war mir sicher, dass ich einen Zystofix gesehen hab" (blöd, wie ich bin, hätte den Mund halten sollen). Daraufhin hat mich die Pflegekraft vor der Patientin angeschrien, dass ich ja nie da bin, nicht bei der Übergabe ausm da Op war und wir alle nur blöd über privates quatschen und ich eh doof bin. Wurde da weggerufen und hab ihr dann 3 Minuten später im privaten ganz ruhig gesagt, dass sie mir gerne in Ruhe ohne Patienten alles sagen kann, was sie stört, aber so nicht, woraufhin sie weggelaufen ist. Bin ihr kurz hinterher, um nur noch zu sagen, dass wenn Urin spontan klappt Patientin eh in 3h auf Station geht und DK zum Bilanzieren da nicht nett wäre. Ton war normal und reden tue ich generell leise. Und da schreit mich die Pflegekraft an, dass ich sie anschreie und das so nicht gehen würde.
Sie hat jetzt auch allen erzählt, dass ich da schreiend durch die Gegend gerannt bin und sie mobbe und bedränge. Ich bin neu, sie ist ja seit Jahren da. Ich versteh da nicht, was passiert ist. Die Übergabe hab ich verpasst, weil ich bei ner anderen Patientin war zur Aufnahme und aus Ermangelung aus hellseherischen Fähigkeiten nicht mitbekommen hab, dass die nächste schon da ist. Ist aber auch normal so bei uns, normalerweise kommt ja der Anästhesist und sucht einen. Geschrien hab ich auch nicht. Ich bin immer nett und höflich und hab die Pflegekraft bis dahin eigentlich sehr gemocht. Genervt bin ich immer noch!
Was kann man denn da machen? Unter den Tisch kehren und vergessen? Sie erzählt ja wohl allen irgendwelchen Unsinn und mit mir redet sie gar nicht mehr. Muss mit ihr weiterarbeiten.
Chaoskätzchen
14.02.2014, 07:22
Ich würde nochmals versuchen erneut mit ihr zu sprechen, aber eine neutrale Person zum Gespräch hinzuzuziehen - gleiches aber auch ihr zugestehen. Sollte dies nicht möglich sein, würde ich ihr, ggfs. auch vor anderen in einem ruhigen Ton sagen, dass Du dir verbittest, dass sie falsche Dinge über dich verbreitet.
Den Kontakt würde ich auf eine ganz fachliche Ebene herunterbrechen, die Freundlichkeit deinerseits bewahren und dich nicht in dieses Kindergartengehabe (nicht mehr miteinander reden) hineinziehen lassen. Das Umfeld bildet sich schon seine eigene Meinung. Versuche möglichst gelassen und souverän mit der Situation umzugehen, auch wenn es in dir brodelt.
Sollte dies alles nicht fruchten und ein gemeinsames Arbeiten auf diese Art und Weise nicht möglich sein, würde ich die nächst höhere Instanz hinzuziehen (Oberarzt, Stationsleitung).
][truba][
14.02.2014, 07:34
:-dafür
Christoph_A
14.02.2014, 07:58
Klappt nicht, da die Schwester eine größere Hausmacht hat, wenn Du neu bist und die Pflege im Zweifelsfall eh immer zusammen hält. Hier hilft nur klares und dezidiertes Auftreten. Sofort der Schwester entgegentreten, wenn so etwas passiert und explizit deutlich machen, daß es ein Unding ist, Interna vor Patienten in einem solchen Ton zu diskutieren und das NICHT freundlich sondern bestimmt und notfalls auch LAUT. Es kann nicht angehen, daß der Schwanz mit dem Hund wackelt.
Wenn Du Dir sowas bieten lässt, wird es Dir in Zukunft häufiger so ergehen, da die Pflege ein feines Gespür dafür hat, mit wem sie Schlitten fahren kann und mit wem nicht.
Such Dir ausserdem nen erfahrenen Assi von dieser Station und frag ihn, ob das da häufiger vorkommt und wenn, wie es die Kollegen mit solchen geistigen Amokläufern halten und ob ihr euch nicht zusammen auf diese nette Dame einschießen wollt. Man kann den Spieß auch umdrehen, aber dafür brauchst den Rückhalt der Erfahrenen.
OA oder Chef ranziehen bringt meiner Meinung nach gar nix, da kriegst schlimmstenfalls noch den Querulantenstempel drauf, nach dem Motto, schau, die kriegt nix auf die Kette und jetzt petzt sie auch noch.....
Unangenehme Situation, is aber wohl jedem, der länger dabei ist, mindestens einmal in der Karriere passiert.
Chaoskätzchen
14.02.2014, 08:23
Ich glaube, hier unterscheidet sich die weibliche von der männlichen Vorgehensweise. :-)
Das freundlich bezog sich auf den weiteren Umgang, wenn es um die fachliche Ebene geht, weil man z.B. eine Medikation verordnen muss oder nach den aktuellen Vitalparametern fragt. Im klärenden Gespräch bin ich von einem klaren und bestimmten Umgang ausgegangen, der meiner Meinung nach keineswegs laut sein muss. Da halte ich es wie meine Oma: Wer schreit, hat nicht unbedingt Recht. :-)
][truba][
14.02.2014, 08:33
:-dagegen
Nein, da kann ich dir nicht zustimmen. Allerdings muss ich natürlich gestehen, kann ich "nur" aus der Pfegerperspektive sprechen.
Ich finde, du hast es bereits bei letzten Mal richtig gemacht. Jeder von uns Pflegekräften kennt solche Kollegen, die immer und jedem Neuen (egal ob Arzt oder Schwester) erst einmal zeigen muss das ER/SIE ja schon ewig hier arbeitet und viel besser bescheid weiß als der Neue. Das die Pflege da sowieso zusammen hält, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Solche Kollegen nerven und man glaubt ihnen eh nicht, weil man weiß das man entweder genauso "begrüßt" wurde oder schon viel Mist aus deren Mündern gehört hat.
Gehst du jetzt hin und trittst LAUT auf, kriegt es wohl unweigerlich jemand mit und dann kommt zu dem Palaver der Schwester, eventuell noch die Bestätigung anderer Kollegen. Es hat mich nie beeindruckt wenn jemand meint, meinen Vater spielen zu müssen (genau wie die Schwester es bei dir getan hat). So wie ich diese Schwester einschätze wird sie wohl auch nicht klein bei geben, wenn du LAUT auftrittst. Entweder sie "schreit" zurück oder wird noch mehr Scheiße hinter deinem Rücken erzählen.
Ich finde den Vorschlag gut noch einmal mit ihr zu sprechen. Ich kann die Situation schlecht einschätzen von hier, ob es lohnt noch einmal mit ihr allein zu sprechen oder ob du, wie ich es machen würde, die Statiosschwester darüber informierst das ihr zwei da ein Missverständnis hattet, es dir aber daran gelegen ist dieses aus der Welt zu schaffen und ob Sie eventuell für ein klärendes Gespräch zur Verfügung stehen würde (quasi als Vermittler/unbeteiligte Person). Behalte dir dabei deine ruhige und freundliche Art und weise niemandem die Schuld zu ("Die Schwester XY hat sich unmöglich verhalten", "Das ist total falsch von ihr" etc. pp). Wir alle wissen das die Schwester sich da falsch verhalten hat und wenn du die Sache sachlich schilderst, wird auch jeder andere zu dem Schluss kommen.
Damit zeigst du, meiner Meinung nach, einerseits das es dir an einer guten Atmosphäre im Team gelegen ist und andererseits das du die Sachen natürlich nicht auf Dir sitzen lässt.
LG Thomas
Christoph_A
14.02.2014, 08:51
Wer mir einmal wegrennt und dann meint, hinter meinem Rücken schlecht über mich reden zu müssen, der hat seine Chance auf ein zweites Gespräch verwirkt, das hat nichts mit Atmosphäre im Team zu tun. Und wo zeige ich, daß ich Sachen nicht auf mir sitzen lasse, wenn die Dame in ihrem Verhalten dadurch noch bestärkt wird, weil ich ihr dauernd hinterdackle und versuche, Sachen zu erklären. Davon fühlt sie sich bestenfalls noch geschmeichelt und überlegen, nenene.
Es ist nicht sache des Arztes, jede Befindlichkeitsstörung seitens der Pflege so lange auszudiskutieren, bis ein Wohlfühlklima herrscht und wer jemanden direkt vor dem Patienten angeht, der legt es auf die Diskredition des/der Kollegin an. Soetwas kann und darf von unserer ärztlichen Seite nicht toleriert werden und eine solche Person hat keinerlei Freundlichkeit zu erwarten!
Es gibt gewisse Hierarchieeben im Beruf, auf deren Wahrung man achten muß. Normalerweise sollten alle Beteiligten ihre Grenzen kennen und diese auch von alleine einhalten (wozu selbstverständlich ein respektvoller Umgangston von allen Seiten und gegenseitige Wertschätzung gehören sollten). Ist dies nicht der Fall, ist es, als Ärztin Deine Aufgabe, Grenzen zu setzen, notfalls auch mit weniger freundlichen Worten.
kuschelklima is schön, aber nicht immer notwendig, das soltest dir merken.
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