Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
schmapie
01.04.2014, 19:03
Glückwunsch und hallo! :-winky Bei mir bricht heute schon das zweite WBJ an. Die Zeit vergeht echt schnell..
WackenDoc
01.04.2014, 19:16
Mein erster Tag war auch ganz entspannt.
Die waren sogar überrascht, dass ich heute 2 Patienten übernommen hab und ich morgen schon mit der Sprechstunde anfangen will.
Hmpf. 3 nächtliche ITS-Verlegungen mangels Platz - das frisst (Schlafens-) Zeit wie ein schwarzes Loch...
Kann ich mir für heute mal einen ruhigen Tag wünsche bitte... und Patienten, die brav nicht alle gleichzeitig kommen. Und vielleicht insgesamt mal nur so 15 heute oder so. Das wäre toll ;-)
Am WE war die ITS auch so schön leer, vorgestern dann schon ein Pat., der mich komplett in Beschlag genommen hat. Jahrgang Anfang 70 und so eine besch... Vorgeschichte und Prognose :-heul
Gestern dann noch 7 Aufnahmen, und die Hälfte ziemlich wackelig :-nix naja, ich hab jetzt frei UND vergess das ganze Elend mal schnell. Nützt ja nix.
Schön, daß man jetzt auf einmal ständig mit 'Facharzt-Fragen' angerufen wird, obwohl noch andere im Haus sind :-nix
Kackbratze
02.04.2014, 09:53
Mein OA hat mir gerade die Chefvisite zerschossen, so dass der Chef denkt, ich hätte keinen Plan. Dabei hat der OA keinen Plan und hat durch verwirrende Aussagen alle verunsichert.
Sebastian1
02.04.2014, 16:47
Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal irgendwann erleben würde, dass ausgerechnet in der Anästhesie und in einem Haus ohne Kardiochirurgie die Indikation für einen Swan-Ganz-Katheter gestellt wird (und ich ihn dann auch noch legen darf). Abgesehen von Lehrbüchern hab ich in den letzten 15 Jahren keinen zu Gesicht bekommen.
FirebirdUSA
02.04.2014, 19:51
Juhu, hab gerade endlich meine Gesamtfachkunde beantragt! ... Dafür interessiert sich unserer Ltd. OA gerade einen Dreck um den Rotationsplan und ich muss mal wieder an einen ****** konventionellen Arbeitsplatz :(
WackenDoc
02.04.2014, 20:52
Ich hab mal ne etwas exotischere Frage: Wo finde ich Infos über irreguläre Impfabstände bei FSME-Immun (also wie weiter geimpft werden soll, wenn die Abstände deutlich überschritten wurden) Für Encepur gibt es vom Hersteller ein Schema, aber ich kann keins für FSME-Immun finden.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal irgendwann erleben würde, dass ausgerechnet in der Anästhesie und in einem Haus ohne Kardiochirurgie die Indikation für einen Swan-Ganz-Katheter gestellt wird (und ich ihn dann auch noch legen darf). Abgesehen von Lehrbüchern hab ich in den letzten 15 Jahren keinen zu Gesicht bekommen.Und was war denn die Indikation?
Moorhühnchen
03.04.2014, 18:32
Hmmmm, da wird man von einem Intensivpfleger, der sicher 30 Jahre Berufserfahrung hat, angesprochen, Erythromycin zur Magen-Darmstimulation würde doch per Magensonde und nicht iv. (so wie man es angeordnet hatte) gegeben. Perplex wie man in diesem Moment ist, glaubt man es auch noch (erscheint ja kurzfristig auch irgendwie logisch...) und ändert die Anordnung. Und wenn man dann doch endlich dazu kommt, es nachzulesen, stellt man fest, daß man es sich doch richtig gedacht hatte - also in meinem Buch steht's jedenfalls für iv, mein OA meint das gleiche...
Jetzt frag ich mich, wie hat er das denn nun sonst immer verabreicht? Per Ernährungssonde oder iv.?? Oder hab ich grad nen Gedankenknick und es geht beides? :-???
Absolute Arrhythmie
03.04.2014, 18:53
Ich kenne das von intensiv auch per os. Ist nicht unüblich. Auch wenn das natürlich nicht gleichzusetzen ist mit Sinnhaftigkeit.
Also bei uns wird das nicht mehr gemacht, antiquarisch heißt es. Aber früher wurde es iv gegeben ;-)
Ich hab mal ne etwas exotischere Frage: Wo finde ich Infos über irreguläre Impfabstände bei FSME-Immun (also wie weiter geimpft werden soll, wenn die Abstände deutlich überschritten wurden) Für Encepur gibt es vom Hersteller ein Schema, aber ich kann keins für FSME-Immun finden.
Tja, wenn man den Herstellern glauben soll, dann musst Du wieder bei 0 anfangen. Ich habe mich damals bei den Eidgenossen schlau gemacht. Wer eine Durchseuchung von nahezu 100% hat, hat meiner Ansicht nach die besseren Erfahrungen mit den Impfungen zu diesem Thema als die Deutschen, die sich nur auf die Herstellerangaben verlassen.
:-meinung
Und die Schweizer sagen: egal, wie lange die Impfung her ist, einfach einmal auffrischen. Auch die "normalen" Impfabstände der FSME von 5 Jahren (<60J) und 3 Jahren (>60J) halten die für zu kurz. Dort wird ebenfalls eine Zeit von 10 Jahren angegeben. Was sehr in meinem Sinne ist. Denn so brauche ich mir nur noch ein Jahr zu merken, wo ich alles auffrischen lassen muss (und das ist auch noch sehr schön, nämlich immer die vollen Zehner... :-))).
b) FSME-Impfung (Frühsommer-Meningoenzephalitis, Zeckenenzephalitis)
für Personen mit einem erhöhtem Expositionsrisiko
Die Karte der Gebiete mit FSME-Impfempfehlung wird
vom BAG jährlich aktualisiert. Seit 2013 wird diese Karte
basierend auf einer neuen Methodik erstellt, welche sowohl
den historischen Verlauf als auch die aktuelle epidemiologische
Lage berücksichtigt. Die Karte ist auf map.geo.
admin.ch abrufbar und ermöglicht eine Suche nach Ortschaften
oder Postleitzahl [37, 38]. Die überwiegende
Mehrheit der FSME-Erkrankungen tritt in bekannten Gebieten
auf. Der grösste Teil der Erkrankten wohnt auch in diesen
Regionen.
Die Impfung wird allen Erwachsenen und Kindern (im Allgemeinen
ab 6 Jahren), die in einem schon bekannten Gebiet
mit FSME-Empfehlungen wohnen oder sich zeitweise
dort aufhalten, seit 2006 empfohlen [37, 39]. Bei Kindern
unter 6 Jahren ist eine Impfung im Allgemeinen nicht angezeigt,
da schwere Erkrankungen in dieser Altersgruppe selten
sind. Eine Impfung erübrigt sich für Personen, welche
kein Expositionsrisiko haben.
FSME-Impfschema abhängig vom Impfstoff
• 3 Dosen zu den Zeitpunkten 0, 1 und 6 Monate für
FSME-Immun CC®; 0, 1 und 10 Monate für Encepur®.
• Falls notwendig, kann ein Schnellschema angewendet
werden (vgl. Fachinformationen).
• Auffrischimpfungen werden nur noch alle 10 Jahre
empfohlen, da die Notwendigkeit von häufigeren Auffrischimpfungen
nicht belegt ist [39].
Die Kosten für die FSME-Impfung bei Personen, die in Gebieten
mit Impfempfehlungen wohnen oder sich zeitweise
dort aufhalten, werden durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung
übernommen (ohne untere Zeitlimite
für den Aufenthalt).
http://www.bag.admin.ch/ekif/04423/04428/index.html?lang=de
WackenDoc
03.04.2014, 19:33
Die Herstellerangaben sind in dem Fall leider unklar. Ich hab das Problem, dass ein Patient vor 5 Jahren die erste Dosis bekommen hat , aber nie die Grundimmunisierung abgeschlossen hat.
Für Encepur gibt es ein spezielles Schema wie man bei irregulären Abständen vorgehen soll.
Aber mein Chef hat es raus gefunden- bei FSME Immun zählt wohl jede Impfung. Jetzt haben wir aber eine Entscheidungshilfe vom Hersteller gefunden der was anderes sagt.
hottentotte
03.04.2014, 19:46
Ich geb Erythromycin bei den Kindern auch gern po als Prokinetikum (der Erfolg ist mMn eher gering...) Makrolidantibiotika bei Kindern fast nie i.v. ...
Die Herstellerangaben sind in dem Fall leider unklar. Ich hab das Problem, dass ein Patient vor 5 Jahren die erste Dosis bekommen hat , aber nie die Grundimmunisierung abgeschlossen hat.
Für Encepur gibt es ein spezielles Schema wie man bei irregulären Abständen vorgehen soll.
Aber mein Chef hat es raus gefunden- bei FSME Immun zählt wohl jede Impfung. Jetzt haben wir aber eine Entscheidungshilfe vom Hersteller gefunden der was anderes sagt.
Mittlerweile liest man doch bei so gut wie allen Impfungen, daß jede Einzelimpfung zählt, egal wie lang die Abstände sind, steht zumindest in sämtlichen Ärztekäseblättern. Warum sollte das bei FSME anders sein?
Ich schau mal, ob ich eine STIKO-Empfehlung diesbezüglich finde.
EDIT: auf der STIKO-Homepage steht folgendes:
Eine Unterschreitung der empfohlenen Impfabstände sollte nicht erfolgen, da sonst die Wirksamkeit des Impfstoffs bzw. der Impfstoffe nicht gewährleistet ist. Eine Überschreitung der Abstände ist bei den meisten Impfungen nicht problematisch, verzögert aber den Aufbau der Immunität
Und speziell für FSME:
Es ist nicht ratsam, von den empfohlenen Impfschemata abzuweichen, da nur hierfür der Impfschutz in klinischen Studien belegt wurde. Die dritte Impfung gegen FSME im Standardimpfschema ist immunologisch gesehen bereits eine Wiederholungsimpfung, und deshalb ist ein relativ großer Abstand (fünf bis zwölf Monate zu den ersten beiden Impfungen) sinnvoll. Es existiert jedoch auch ein so genanntes Schnellimmunisierungsschema, bei dem eine Auffrischungsimpfung (als 4. Dosis) dann allerdings bereits nach 12 – 18 Monaten erfolgen sollte.
Bindend für die korrekte Anwendung von Impfstoffen sind die Fachinformationen (FI). Die Impfintervalle, die dort angegeben sind, wurden in Studien geprüft, der Aufbau eines sicheren Impfschutzes ist in diesem Rahmen belegt.
In Postmarketing Studien hat sich eine langjährige Boosterfähigkeit nach erfolgter FSME-Grundimmunisierung gezeigt, so dass nach einer vollendeten Grundimmunisierung eine einzige Impfdosis zur Auffrischung ausreicht, selbst wenn der empfohlene Abstand zur letzten Impfdosis überschritten wird. Nach dem 3-Dosen Schnellimmunisierungsschema (allerdings mit Encepur) wurde z.B. bei der 4. Boosterimpfung in einer kleineren Studie auch noch 11 Jahre nach der dritten Impfdosis eine gute Immunantwort beobachtet. Ferner wurde in einer Studie auch noch 5 bzw. 6 Jahre nach einer FSME-Auffrischimpfung mit Encepur® bei einem hohen Anteil der Teilnehmer protektive Antikörper-Konzentrationen gemessen, allerdings war dieser Anteil bei Personen < 60 Jahren (94% bzw. 94%) deutlich höher als bei Personen ab einem Alter von 60 Jahren (89% bzw. 86%). Eine andere Studie bei jüngeren Erwachsenen im Alter von 19 bis 51 Jahren fand 5 Jahre nach der Grundimmunisierung und ersten Auffrischungsimpfung mit Encepur® noch bei 99% der Teilnehmer protektive Antikörper-Konzentrationen. In einer ähnlichen Studie bei Kindern lag dieser Anteil sogar bei 100%.
Zum Vorgehen bei unvollständiger Grundimmunisierung gibt es hingegen keine größeren systematischen Untersuchungen, daher liegen auch keine vergleichbar zuverlässigen Angaben vor. Die Hersteller geben - außerhalb ihrer FI - jeweils unterschiedliche Hinweise zum Vorgehen bei irregulären Impfabständen an (Informationen hierzu finden Sie bitte auf den Internetseiten der Hersteller). Neuere Studien zeigen jedoch, dass wohl auch bei FSME "jede Impfung zählt". Im Rahmen einer bislang noch nicht veröffentlichten Anwendungsbeobachtung (AWB) mit FSME-Immun Erwachsene® konnte gezeigt werden, dass selbst nach nur einer einzigen, ersten Teilimmunisierung im Rahmen der Grundimmunisierung auch noch Jahre später durch einen einzelnen Booster anschließend hohe Konzentrationen an schützenden Antikörpern erzeugt werden können (siehe Überblick unter: Impftermin vergessen - was tun? Praxistipps rund um die FSME-Impfung). Dies bedeutet jedoch nicht, dass bei Überschreitung empfohlener Impfintervalle auch ein Schutz anhält; sondern nur, dass bei auch nach längeren als den empfohlenen Intervallen ein Schutz durch Verabreichung der ausstehenden Impfung erreicht wird. Das heißt zum Beispiel, wenn mehr als 12 Monate zwischen der zweiten und dritten Impfung der Grundimmunisierung liegen, auch nach dieser Zeit die Gabe einer dritten Impfung zu einem ausreichend Impfschutz bis zur nächst angezeigten Auffrischungsimpfung führt. (16) (17-21)
Stand: 28.11.2012
Sebastian1
03.04.2014, 20:04
Und was war denn die Indikation?
Patient der über eine Rechtsherzdekompensation bei PAH rezidiverend Extubationsversagen geboten hat. Zum einen wollte man diese Vermutung über die Echokardiografie hinaus untermauern, zum anderen versuchen wir halt gerade, das mittels Milrinon zumindest über die initiale Phase Weaning und Extubation zu schaukeln. (Schon klar, dass das ziemlich dünnes Eis ist, aber wirklich therapeutische Optionen bei einem PAP von 70 mmHg hat man ja kaum...). Hat jemand positive Erfahrungen mit Levosimendan gemacht? Bei uns wird's auch von den Kardiologen eigentlich kaum eingesetzt (teuer, und wie alle anderen Optionen auch letztlich ohne Survivalvorteil in den bisher verfügbaren Studien)
WackenDoc
03.04.2014, 20:17
Danke dir Evil. Das deckt sich dann mit meinen Infos.
Patient der über eine Rechtsherzdekompensation bei PAH rezidiverend Extubationsversagen geboten hat. Zum einen wollte man diese Vermutung über die Echokardiografie hinaus untermauern, zum anderen versuchen wir halt gerade, das mittels Milrinon zumindest über die initiale Phase Weaning und Extubation zu schaukeln. (Schon klar, dass das ziemlich dünnes Eis ist, aber wirklich therapeutische Optionen bei einem PAP von 70 mmHg hat man ja kaum...). Hat jemand positive Erfahrungen mit Levosimendan gemacht? Bei uns wird's auch von den Kardiologen eigentlich kaum eingesetzt (teuer, und wie alle anderen Optionen auch letztlich ohne Survivalvorteil in den bisher verfügbaren Studien)
Witzig. Ich versteh kein Wort. :-)) Naja, einzelne Worte, aber mehr auch nicht :-D
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