Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Eine unschöne Nacht war das. Erst stranguliert sich eine traumatisierte Patientin vom Balkan, die natürlich kein Wort Deutsch spricht, mit dem Duschschlauch im Badezimmer. Gott sei Dank wurde sie noch rechtzeitig von ihrer Mitpatientin gefunden und wir hatten einen serbisch sprechenden Chirurgen da, der den Psychiater gespielt und sich total lange mit der Patientin unterhalten hat. :-top Wir konnten den Schlauch übrigens nicht abschrauben oder so, was ich in dem Kontext ziemlich ungünstig fand.
Und heute morgen gab es dann noch einen V.a. Apoplex auf Station. Bin gespannt was daraus geworden ist - heute Abend geht's weiter.
Heute war wohl der "warum nicht mal ins Spital gehen"-Tag. Habe immerhin 20 Patienten gesehen, die zum Teil gar nicht sooo banal waren. Wäre mal wieder Zeit für einen ruhigen Tag *find*
Tja, wir mittlerweile auch regelmäßig.... nur mit dem Unterschied, dass wir meist am nächsten Morgen wieder pünktlich an die Schüppe müssen...
Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wieso ihr nur Rufdienst habt.
MissGarfield83
14.04.2014, 17:21
@lava : Vermutlich weil das Haus damit Geld spart im Gegensatz zu einem ständig anwesenden Präsenzdienst.
Wenn ich Daisy richtig verstanden habe, wollte sie das bisher aber auch immer so.
Jetzt weiß ich, was FA heißt :-wand Fachschlampe für Alles.
Hätte mir ja mal jemand vorher sagen können...
Moorhühnchen
14.04.2014, 18:36
Jetzt weiß ich, was FA heißt :-wand Fachschlampe für Alles.
Hätte mir ja mal jemand vorher sagen können...Irgendwie höre ich sowas in der Art in letzter Zeit öfter. Vielleicht sollte ich doch noch ein bißchen schieben?
Was war denn bei Dir los?
Kann ich nicht genauer rüber reden.
Aber ein Grundproblem ist: man kann jetzt alles, also wird man im Zweifelsfall irgendwo abgezogen, um irgendwo was zu richten, auszuhelfen, weil die anderen es zum Teil nicht können. Und man kann ja nicht mal wirklich drüber meckern. Das würde ja so wirken, als ob man mit der neuen Verantwortung nicht klar käme. Das ist es aber eigentlich nicht. Nur ab und zu hätte ich auch gern mal meine Ruhe und möchte nicht als Universaljoker eingesetzt werden.
Versteht das wer?
Moorhühnchen
14.04.2014, 18:55
Jupp, genau so hat's ein Kollege von mir geschildert. Jahrelang lassen sie einem nicht ran und kaum hat man den Titel, soll man's dann plötzlich ausbaden. Muß man nicht verstehen...
Nee. Wirklich total absurd.
Moorhühnchen
14.04.2014, 19:05
Erinnert mich an nen Kollegen in der letzten Klinik: im OP wird er aus der Einleitung geschickt, weil sein Patient krampft und soll stattdessen einen anderen OP übernehmen (aber bloß nicht lernen, wie man mit dem *Notfall* in der Einleitung umgeht). Aber gut genug ist er, um mit seinen 6 Monaten Berufserfahrung in die Intensivdienste geschickt zu werden.... *kopfschüttel*
Manchmal schielt man fast ein wenig neidisch zur Pflege - ich glaube, die werden zum Teil besser eingearbeitet - von anderen Berufsgruppen, die 'weniger verantwortungsvolle' Jobs haben, mal ganz zu schweigen.
So läuft das bei uns glücklicherweise nicht, wenn irgendwas unerwartet läuft. Aber auf manche Sachen wird unheimlich die Hand drauf gehalten, bis zur magischen FA-Verwandlung *simsalabim*
Und auf ITS gehen wir ja relativ spät, und man ist da normalerweise für alles andere eingearbeitet, damit man alle Notfalltelefone nehmen kann. Mit ITS gehen irgendwie alle Schrecken verloren, wenn man da seine Fraggles einigermaßen durch die Nacht bekommt, schafft man auch (fast) alles andere.
Aber bei uns ist das auch *netter* als bei Euch, Huhn! :-keks
Aber bei uns ist das auch *netter* als bei Euch, Huhn! :-keks
bei UNS auch...ich sag's ja immer wieder...:-keks
bei UNS auch...ich sag's ja immer wieder...:-keks
Huhn, ich denke, du solltest zu Mainzer wechseln. Das hört sich doch da ganz nett an!
Sebastian1
14.04.2014, 23:07
Hm, irgendwie hat sich mein Arbeiten prä- und post-FA nicht so wesentlich geändert, ausser das man bei ein paar Sachen halt formal die Verantwortung trägt. Abver bei uns wird auch wenig Zauberwerk um den Titel gemacht und die Leute recht früh an Sachen herangelassen. Und zwar eigentlich auch wirklich unter Supervision, es würde keiner bei uns auf die Idee kommen, dass man auf einmal qua Titel Anästhesie bei Kindern oder Thoraxeingriffen beherrscht. Aber auch da wird man als Assi rangeführt. Als FA macht man das dann zunehmend selbständig, halt in dem Rahmen, wie die zuständigen Oberärzte wissen wie man es kann (...und nicht zuletzt: wie schnell man im Zweifelsfall ehrlich Hilfe einfordert). Da bin ich eigentlich sehr zufrieden mit.
Christoph_A
15.04.2014, 09:36
In der Klinik kann (und sollte man ja auch, da bricht einem kein Zacken aus der Krone) man immer noch jemand fragen, auch als FA und sogar als OA.
Der größere Schritt war in die Niederlassung und als Belegarzt. Auf einmal haste halt niemanden mehr für ne zweite Meinung und alle schauen Dich mit großen augen an und wollen was, das war am Anfang schon ne Umstellung.
Aber, wie heisst es so schön, je kälter das Wasser, desto schneller der Schwimmer :-)
...
Manchmal schielt man fast ein wenig neidisch zur Pflege - ich glaube, die werden zum Teil besser eingearbeitet - von anderen Berufsgruppen, die 'weniger verantwortungsvolle' Jobs haben, mal ganz zu schweigen.
ja, das ist meiner Ansicht nach ein grundlegender Problem mittlerweile.
Meine Einarbeitung war immerhin noch vergleichsweise recht gründlich, aber was mittlerweile so passiert.. :-nix
Thomas24
15.04.2014, 16:50
Jetzt weiß ich, was FA heißt :-wand Fachschlampe für Alles.
Hätte mir ja mal jemand vorher sagen können...
Wenn dir das gefällt- na dann wart mal ab, bis du Oberarsch und Ansprechpartner für alles wirst. Von oben gibts Druck und von unten nur frische Jungspunde- willkommen im Sandwich:-kotz
psycho1899
15.04.2014, 18:35
Wenn dir das gefällt- na dann wart mal ab, bis du Oberarsch und Ansprechpartner für alles wirst. Von oben gibts Druck und von unten nur frische Jungspunde- willkommen im Sandwich:-kotz
:-D
Bisher finde ich es noch cool, da ich mich an der neuen Verantwortung erfreue, auch wenn's vom Arbeitsaufwand deutlich höher und somit ermüdender ist. Aber ob das noch so bleibt... frag mich in 2-3 Monaten ;-)
Moorhühnchen
15.04.2014, 19:48
Huhn, ich denke, du solltest zu Mainzer wechseln. Das hört sich doch da ganz nett an!Die beschriebene Situation kam jetzt aus meiner Rotationsklinik. Aber bei uns läuft's bald auch so ab....
Hab mich mit ner Kollegin unterhalten, die 2010 bei uns angefangen hat und 2011 schwanger wurde, bevor sie ihren ersten Dienst gemacht hat. Nach anderthalb Jahren Elternzeit wurde ihr kaum Einarbeitung zugestanden sondern mehr oder weniger so getan, als sei sie fortgeschrittene Assistentin im 4. Jahr, obwohl sie "damals" noch nichtmal dienstreif war..... ich kann's irgendwie nicht verstehen, warum man sich in so einer Situation auch noch schräge Blicke gefallen lassen muß, zusammen mit der Frage SEIT WANN man jetzt schon in dieser Klinik arbeite. Für sowas sollte man sich nicht rechtfertigen müssen..... :-dagegen
Ich empfand meine eigene Einarbeitung auch noch als gut, aber ich kann nicht verstehen, warum das in den letzten Jahren so gekippt ist.
Als ich angefangen habe, gab es 4 OÄ in der Klinik und keinen OA im BD. Das heißt, sie waren offensichtlich darauf aus, ihre Assistenten möglichst schnell gut auszubilden, damit die Dienste besetzt werden können und sie als Hintergrund in Rufbereitschaft möglichst wenig einrücken müssen.
Jetzt, wo es 9 oder 10 OÄ gibt, die sowieso im BD vor Ort sein müssen, brauchen nur noch Hansel, die wissen, wann sie den OA aus dem Bett schmeißen müssen..... ich glaube irgendwie, die Ausbildungssituation hat unter dem Wechsel zum OA-BD gelitten. :-nix
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