Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich hatte mal einen LKW-Fahrer mit 'nem Perianalabszess, der nach 50 Sufenta, 400 Diso, 300 Catapresan und 2,5g Novalgin spontan geatmet hat... Sevo war (mit 70% Lachgas!) auf 1,7...:-notify
Vor allem die Kombi mit dem Catapressan!!! So viel habe ich noch nie gegeben, mir sind schon Patienten mit einem Fünftel davon vollkommen weggeknickt (und das bei ganz anderen Dosen der anderen Medis).
Ich sach nur 100 Zigaretten pro Tag... der kann nur pausenlos in seiner Führerbude gequalmt haben :-oopss Wahrscheinlich waren es auch nur die Kippen... :-))
Bin auf Entzug :-dagegen will sofort in den OP...Ambulanz ist nicht sooooo aufregend, hat allerdings den Vorteil, daß man relativ entspannt abends ist...Ich bin nach einem Tag Ambulanz immer auf 180...
Liegt aber eher an den äußeren Umständen. :-kotz
R.
:-notify
Vor allem die Kombi mit dem Catapressan!!!
Das gabs natürlich auch noch gratis dazu :-)) Patient aber sofort nach Naht aufgewacht...Schmerzen, RR konstant :-nix
:- Ich bin nach einem Tag Ambulanz immer auf 180...
Liegt aber eher an den äußeren Umständen. :-kotz
*unterschreib*...Ambulanz ist so was für den Ar...........ch...und die Katastrophenpatienten kommen dann auch kurz vor Schluß, wo man alleine für Lesen der Akte ne halbe Stunde braucht...
Jaja, und nun sitz ich schon wieder hier :-wand mein Kreislauf funktioniert nur noch auf Standby, weils natürlich keine Klimaanlage gibt...ich kann nicht mehr...
dafür hat ich heute schon zwei schon sooooooooooooo niedliche Zwerge hier, ein 8 Monatswinzling :-love ein freches kleines Girlie :-)
Bin grad zum Nachtdienst gekommen und habe vom Spätdienstkollegen übergeben bekommen, dass aus einem anderen Krankenhaus ein Patient aus der Neuro konsiliarisch kommen solle. 10 min später der Anruf der Neurologin, die zuvor mit meinem Kollegen gesprochen hatte: Der Patient komme nun doch nicht, er wolle lieber am nächsten Tag zu seiner HÄ und sich eine Überweisung geben lassen, er habe jetzt keine Sachen dabei, das sei ihm alles zu stressig. Tja, ich reiß mich nicht um nächtliche Patienten :-D
Jaja, und nun sitz ich schon wieder hier :-wand mein Kreislauf funktioniert nur noch auf Standby, weils natürlich keine Klimaanlage gibt...ich kann nicht mehr...
dafür hat ich heute schon zwei schon sooooooooooooo niedliche Zwerge hier, ein 8 Monatswinzling :-love ein freches kleines Girlie :-)
Hää ....
bist Du auf einer Frühchen- Intensiv? Ne oder ..?
da gibts nämlich Klimaanlagen :-)
Kackbratze
04.07.2008, 05:31
Die Ambulanz ist bei uns nicht klimatisiert. Ich hab gestern erstmal zum Notfallplan 1 gegriffen und allen ein Eis ausgegeben.
Danach war wenigstens wieder die Stimmung bei allen gut! :-top
Chefvisite gut überstanden sogar mit einem Lob für die Station :-), heute Mittag gibt`s Stationsessen zusammen mit den Schwestern, am Nachmittag noch Papierkram erledigen und ein kurzes Forschungstreffen und dann ist URLAUB und am Sonntag geht`s nach Spanien :-dance
Hää ....
bist Du auf einer Frühchen- Intensiv? Ne oder ..?
da gibts nämlich Klimaanlagen :-)
Neenee, bin doch Sandmännchen und hatte die Minis nur zur Prämedikation da, so klein waren die ja wieder nicht...einmal 8 Monate (und sooooooo goldigund sogar das Auskultieren wurde strahlend geduldet :-love) und einmal knapp vier und ganz quirlig...aber beide mit Herzfehler, deswegen war Miss fast noch nervöser als die Eltern ;-)
was passiert, wenn man völlig erschöpft mit kopfschmerzen seit eewig und 3 tagen (mindestens aber 3 tagen) die nicht weggehen trotz medikation von verschiedener angriffspunktstrategie, überhitzt und total bleich zum dienst aufläuft, grad ne infusion haben will, um nicht flach zu gehen??? geeenau, man wird einkassiert, ins bett gesteckt, kricht ne dicke!!! braunüle und ringer mit novalgin im freien schuss drauf, mrt innerhalb ner stunde organisiert und 24h bettruhe (und wieder nette vermutungen, man sei schwanger). (grund: es GAB da mal so nen meningitisfall bei uns im haus - aber gottseidank war ich an dem tag nicht da gewesen)...nach mehreren ringer-novalgin, sowie 1 !!!!! perfalgan und viel schlaf war das kopfweh endlich weg, ein langweiliger vormittag im bett mit chefbesuch und der süddeutschen zum zeitvertreib & entlassung. den brief muss ich wohl selber schreiben. aber ein grosses dankeschön an meinen kollegen, der den dienst übernommen hat, den anderen, der das alles organisiert hat & die anderen kollegen die das ausbaden mussten (heute war dann auch die absolute notbesetzung am start)... und an mama, weil die mir erdbeeren, t-shirt, liebe und nen ganz tollen blumenstrauss mitgebracht hat.
mrt war übrigens unauffällig. *aufatme*
jetzt muss ich mich das we schonen, viel trinken und pflegen lassen. und die blauen flecke von der braunüle gebührend bemitleiden lassen.. :-))
Relaxometrie
04.07.2008, 19:18
ne dicke!!! braunüle und ringer mit novalgin im freien schuss
'ne orange???
Wie auch immer: gute Besserung!
Feuerblick
04.07.2008, 19:29
Mensch, Bille, was machstn du fürn Unsinn? Man muss nicht alle Krankheiten an sich selbst ausprobieren! Gute Besserung! :-top
Ich habe einen entspannten Freitag verbracht und fühle mich, soweit man das nach vier Tagen sagen kann, im neuen Haus wohl.
Man muss nicht alle Krankheiten an sich selbst ausprobieren!
Wie, was???? Warum sagt mir das denn keiner??? :-))
Von mir auch gute Besserung, liebste Bille :-)
*Bille knuddel*
Hoffe, es geht Dir wieder besser und Du musst nie wieder dein eigenes KH ausprobieren!
Sebastian1
04.07.2008, 22:05
Bille, gute Besserung, auch wenn du die wohl schon hinter dir hast. Aber Kopfschmerzen sind auch echt zum :-kotz.
BTW: Wie viele Faktoren für "ich bin schwer zu intubieren" kann ein Mensch eigentlich haben? Ich hab heute bei einem Pat. (der eigentlich ne Crush-ITN haben sollte) eingeleitet, Anamnese war soweit unauffällig, und dann versuch ich da was einzustellen: Mallampati IV, Cormack IV, fliehendes Kinn, desolater Zahnstatus, Adipositas, extrem eingeschränkte Reklination bei Z.n. zervikalen Banscheibenvorfall mit zervikaler Myelopathie, RIESENepiglottis, die sich vor alles gelegt hat, was man noch hätte erahnen können...ich habs gar nicht erst probiert, sondern direkt den OA zugerufen. Der hats einmal probiert und den Chef dazugeholt. Und der gab nach erfolgreicher Intubation (welche 35 Minuten nach Esmeongabe erfolgte) zu, dass er auch nur Glück hatte und sonst fiberoptisch intubiert hätte, hätte dieser eine Versuch nicht gesessen. Ich bin ja nun beileibe im ersten Jahr noch nicht sehr erfahren, aber selbst mein OA meinte, das wären die schlimmsten Intubationsverhältnisse gewesen, die er seit Jahren gesehen hätte. Super, morgen hab ich Dienst, und jetzt hab ich wieder Angst, mir könnte sowas mal begegnen, wenn grade mal nicht mehrere OÄs und Chef im Hintergrund sind. Der Patient war so leidlich via Maske zu beatmen, da hätte man das Esmeron im Zweifelsfall mit erlahmendem Arm auch mal aussitzen können, aber wenn das auch nicht gegangen wäre hätte ich ehrlich gesagt Null Plan gehabt, wie denn jetzt weiter...
Ja, wie denn jetzt weiter? Was mach ich denn, wenn ich "Cannot intubate, cannot ventilate" habe und mein OA von zu Hause anrücken muss? Fiberoptische Intubationen hab ich noch nicht gemacht und mit dem FastTrach war dieser Patient nicht zu beatmen und der Intubationsversuch via FastTrach landete im Ösophagus.
Was mach ich in so iner Situation denn dann wirklich? Hab ich echt Schiss vor. Nicht intubieren können ist eine Sache, dann auch nicht ventilieren können macht das ganze dann nicht besser.
Und der Habitus und die Anamnese gaben das bei diesem Patienten nicht wirklich her. Ich hab dem noch als er wach wr in den Mund geguckt und alles und hätte diese Schwierigkeiten niemals erwartet....
Warum benutzt Ihr denn bei einer Crush-ITN kein Succi? Dann hast Du das Problem für maximal 3 Minuten, und danach sollte sich der Patient wieder selbst ventilieren... Mit Präoxygenierung müßte das dann eigentlich schadlos zu überstehen sein, und irgendwas kommt beim Ventilieren ja doch immer noch an.
Succinylcholin sollte zwar nicht mehr standardmäßig benutzt werden, aber gerade für Crush-Einleitungen ist es doch immer noch Mittel der 1. Wahl.
Weitere Frage @ Sebi:
Wäre ein Larynxtubus nicht auch ne Möglichkeit für die Notfall-Intubation wenn OA/Cheffe nicht erreichbar bzw. die Stricke reißen? Sollte deutlich besser darstehen als Larynxmaske oder Maske hinsichtlich Aspirationschutz - also quasi "nahe Gold" und ist blind schiebbar...
Unsere Anästhesie legt uns das immer wieder sehr warm ans Herz ;-)
Was mach ich denn, wenn ich "Cannot intubate, cannot ventilate" habe und mein OA von zu Hause anrücken muss? Fiberoptische Intubationen hab ich noch nicht gemacht und mit dem FastTrach war dieser Patient nicht zu beatmen und der Intubationsversuch via FastTrach landete im Ösophagus.
Was mach ich in so iner Situation denn dann wirklich? Hab ich echt Schiss vor. Nicht intubieren können ist eine Sache, dann auch nicht ventilieren können macht das ganze dann nicht besser.Wenn gar nix mehr geht, Tracheotomie.
Du hast bisher noch keinen Patienten verloren, oder? Das Risiko besteht halt, und so hart das klingt, es passiert leider... wir können eben nicht alles, bzw. beherrschen das übrige auch nicht perfekt... aber ohne uns würden die Leuts auf jeden Fall versterben. :-nix
Bei mir geht grad meine erste NEF-Schicht zuende, und bis auf Schwachsinn um halb 4 war die Nacht ruhig.
Aber mir graust es auch vor einigen Sachen, Kinder-Rea und Schwangerschaftsnotfälle... :-((
@ Bille: was machst Du für Sachen? Du solltest doch auf der richtigen Seite des Krankenbettes stehen... jedenfalls gute Besserung! :-)
Was mach ich in so iner Situation denn dann wirklich? Hab ich echt Schiss vor. Nicht intubieren können ist eine Sache, dann auch nicht ventilieren können macht das ganze dann nicht besser.Im absoluten Notfall: große Braunüle (14G oder größer) durchs Lig. conicum und einen kleinen Tubus drauf, damit geht es zumindestens leidlich und man verschafft sich ein wenig Luft (habe ich selber zwar noch nicht gemacht, aber ein Kumpel hat das mal hinbekommen - und als Ultima Ratio steht es auch in vielen Büchern).
Ansonsten: das Notfallprozedere auch mal bei "normalen" Patienten üben. Ich weiß nicht, was bei euch als erstes bei schwieriger IN gereicht wird, aber bei uns gab es zum Beispiel erstmal das Bonfils, das habe ich mir alle paar Wochen auch mal bei ASA I- Patienten geben lassen, um wenigstens eine gewisse Routine zu haben.
Und der Habitus und die Anamnese gaben das bei diesem Patienten nicht wirklich her. Naja, so ein paar Hinweise gab es ja schon doch (fliehendes Kinn, Adipositas, cervicaler Bandscheibenvorfall, evtl. auch der Zahnstatus). Da hätte ich unter Umständen die Crush- IN modifiziert:
richtig gut präoxygenieren (dicht sitzende Maske mit hohem Flow für mind. 3 Min.) -> Sellick -> normale Dosis Propofol -> mit dem Laryngoskop reinschauen -> wenn halbwegs normale IN- Verhältnisse zu erwarten: Überdosis Esmeron (1,2mg/ kgKG) oder Succi rein -> 30 bis 45 Sek. abwarten -> Intubation.
Den Zeitverlust, den Du durch den Umweg mit reinschauen hast, halten die meisten Patienten doch aus. Aber auch da: durchaus mal bei einem "normalen" Patienten ausprobieren!
R.
Kathibaby
05.07.2008, 08:38
Da hätte ich unter Umständen die Crush- IN modifiziert:
richtig gut präoxygenieren (dicht sitzende Maske mit hohem Flow für mind. 3 Min.) -> Sellick -> normale Dosis Propofol -> mit dem Laryngoskop reinschauen -> wenn halbwegs normale IN- Verhältnisse zu erwarten: Überdosis Esmeron (1,2mg/ kgKG) oder Succi rein -> 30 bis 45 Sek. abwarten -> Intubation.
Den Zeitverlust, den Du durch den Umweg mit reinschauen hast, halten die meisten Patienten doch aus. Aber auch da: durchaus mal bei einem "normalen" Patienten ausprobieren!
R.
Wir machen keinen Sellick mehr zur RSI, weil es out ist, auch wenn ich es früher wie die meisten mal so gelernt habe.
Zum Thema schwierige Intubation:
Bei uns wird bei jedem Patienten bei dem eine schwierige Intubation zu erwarten ist (und wir schauen uns die Patienten in der Prämed immer sehr genau an) alles vorher bereitgelegt (Notfallbeatmungskoffer,Fiberoptik etc.). Des Weiteren ein (zweiter) Facharzt bzw. Chef oder OA darüber informiert. Und ich nehme - wenn es keine Kontraindikationen gibt - immer Succi in solchen Fällen.
Im Dienst hatte ich neulich eine Patientin mit Mallampati III, kurzer Hals, Adipositas und noch nie eine Narkose gehabt. Für die Einleitung habe ich mir den Kollegen von der ITS dazugeholt. Sicher ist sicher und war auch insofern nötig, dass ich zwei Personen brauchte, um den Spatel überhaupt in den Mund zu kriegen. Und bei uns gibt es eine Abmachung, dass wenn man im Dienst einen Patienten hat (z.B. mit Pass/CIII o.ä.) und es handelt sich dabei um eine dringliche OP bzw. um einen Notfall, dann wird der Chef von zu Hause geholt, weil er am sichersten fiberoptisch Intubieren kann (braucht 15 Minuten). Insgesamt also ein super Ablaufplan in solchen Situationen. War in meinen früheren Häusern nicht so :-dagegen .
Aber mir graust es auch vor einigen Sachen, Kinder-Rea und Schwangerschaftsnotfälle... :-((
Auf unserer Depri-Station wird grad ein Mutter- Kind- Zimmer eingerichtet, dann sollen dort depressive Mütter mit ihren Kindern von 0-2 Jahren behandelt werden. Für die Dienstärzte wird es demnächst einen Baby- Rea-Kurs geben, Kommentar des Chefs: Die Dienstärzte können nicht mal Erwachsene reanimieren und dann sollen die das bei Kindern lernen ? :-?
Der hat ja echt Vertrauen in uns :-oopss
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