Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
MissGarfield83
17.05.2014, 17:07
@bille : Verwendest du es auch intrathekal?
höchstens ausversehen (1x gehabt, die Wirkung war gut *hüstel*. aber auch 'zu kurz')
Judith87
19.05.2014, 16:01
Puh...ich durfte dann endlich auch mal in den Genuss kommen im Dienst durchzuarbeiten ohne Pause -.-
Kackbratze
19.05.2014, 17:23
Ein Traum, oder?
Kann ich toppen: Mitten in der Nacht der Anruf: "Patient hat jetzt kein Fieber mehr"
Je nach Schwester gibts auch mal Fragen wie "Der 8-jährige mit dem VIrusinfekt hat jetzt 38,8°C, kann ich dem das bei Bedarf angeordnete Antipyretikum geben?" ;-)
Selbige Schwester hat mal eine Kollegin um 5 Uhr morgens geweckt, um ihr einen Anruf von Eltern aufzudrücken, die wissen wollten, ob sie mit ihrer 15-jährigen Tochter, der jetzt etwas schwindlig ist, in die Notaufnahme kommen sollten. Sie hätten gerne mal nen Arzt gesprochen ;-)
Selbige Schwester hat mal eine Kollegin um 5 Uhr morgens geweckt, um ihr einen Anruf von Eltern aufzudrücken, die wissen wollten, ob sie mit ihrer 15-jährigen Tochter, der jetzt etwas schwindlig ist, in die Notaufnahme kommen sollten. Sie hätten gerne mal nen Arzt gesprochen ;-)Dürfen das bei Euch die Schwestern entscheiden?
Also bei uns geht jedes Telefonat und jeder Selbstvorsteller einmal vor den AvD - selbst wenn es sich primär nach was völlig banalem oder fachfremden anhört. Manchmal kommt ja erst auf Nachfrage raus, dass außer dem Schwindel noch der Mundwinkel hängt, das Atmen nicht mehr gut geht oder sonstwas...
Kackbratze
19.05.2014, 21:09
Bei uns ist die Antwort der Schwester:
"Das kann man am Telephon nicht entscheiden, kommen sie bitte vorbei"
Das Gespräch findet dann persönlich statt und meist hat der diensthabende Kollegen dadurch eine längere Schlafphase gehabt oder es ist eh egal. Aber am Telephon Diagnosen stellen....nein.
Dürfen das bei Euch die Schwestern entscheiden?
Also bei uns geht jedes Telefonat und jeder Selbstvorsteller einmal vor den AvD - selbst wenn es sich primär nach was völlig banalem oder fachfremden anhört. Manchmal kommt ja erst auf Nachfrage raus, dass außer dem Schwindel noch der Mundwinkel hängt, das Atmen nicht mehr gut geht oder sonstwas...
Nein, egt dürfen sie das nicht, aber besagte tuts halt....
Nein, egt dürfen sie das nicht, aber besagte tuts halt....Und was genau hätte sie tun sollen?
Die dann in die NA zur persönlichen Inaugenscheinnahme einzubestellen ist ja auch Quatsch, das kann man ja vielleicht auch mit ein paar Sätzen ärztlich-telefonisch lösen und alle sind zufrieden.
Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass besagte Patientin erst eine Woche vorher von uns auf den Kopf gestellt worden ist, wegen des besagten Schwindels und folgende Kontrolltermine nicht wahrgenommen worden sind ;-)
Aber Rico, damit bewegst du dich doch schon auf dünnem Eis…kann ja wirklich jetzt doch was sein. Bei uns sagen die Schwestern auch immer, dass das niemand am Telefon entscheidet, aber sie können sich ja an den Hausarzt, KV-Dienst oder eben an die Notaufnahme wenden.
(Ausnahme sind bei uns operierte Patienten, wo jetzt die Wunde suppt, die dürfen auch nach telef. Absprache gleich auf die Station kommen)
Aber Rico, damit bewegst du dich doch schon auf dünnem Eis…kann ja wirklich jetzt doch was sein. Bei uns sagen die Schwestern auch immer, dass das niemand am Telefon entscheidet, aber sie können sich ja an den Hausarzt, KV-Dienst oder eben an die Notaufnahme wenden. Aber mit ein paar gezielten Fragen kann man da jetzt schonmal ein bissle Ordnung schaffen.
Die Entscheidung, dass einer definitiv NICHT in ärztliche Behandlung gehört, die nehm ich den Leuten schon ab, aber ich kann eruieren ob der sich eher primär am nächsten Tag beim Hausarzt, jetzt noch beim hausärztlichen Notdienst oder in der Notaufnahme einer anderen Fachrichtung oder eines heimatnahen Krankenhauses (ist ja fatal, wenn die Schwester sagt: "Kommen Sie halt vorbei, wir schauen das an." und dann kommt der Patient 100km angefahren und fühlt sich auch noch im Recht, weil "das Krankenhaus" gesagt hat er soll kommen).
Wir dokumentieren solche Telefonate auch in einem extra Ordner, falls da mal Beschwerden kommen.
Kackbratze
20.05.2014, 08:15
(ist ja fatal, wenn die Schwester sagt: "Kommen Sie halt vorbei, wir schauen das an." und dann kommt der Patient 100km angefahren und fühlt sich auch noch im Recht, weil "das Krankenhaus" gesagt hat er soll kommen).
"Das Krankenhaus" hat aber, zumindest in meiner Abteilung, keine Skrupel dann die Wahrheit zu sagen und die Leute wieder wegzuschicken.
Alles eine Frage der Kommunikation und der umliegenden Häuser...wobei wir in 100km Umgebung genug andere Kliniken haben, so dass so weite Anreisen extrem selten sind.
"Das Krankenhaus" hat aber, zumindest in meiner Abteilung, keine Skrupel dann die Wahrheit zu sagen und die Leute wieder wegzuschicken.Also Patient ruft um 3 Uhr nachts an, Schwester sagt: "Kann man am Telefon nicht entscheiden, kommen Sie vorbei," dieWohnortfrage kommt nicht zur Sprache, Patient setzt sich ins Auto und fährt 100km, kommt dann um 4.30Uhr an, wird angeschaut und dann sagt ihr: "Och, ist nix, sie können wieder gehen."
Da telefonier ich doch lieber 3min mit dem und schick ihn in sein heimatnahes KH.
Alles eine Frage der Kommunikation und der umliegenden Häuser...wobei wir in 100km Umgebung genug andere Kliniken haben, so dass so weite Anreisen extrem selten sind.Wir ja auch (wobei die Anrufe aus der Entfernung jetzt nicht so selten sind) weswegen es umso wichtiger ist, die Leute aus anderen Landkreisen auch in ihr heimatnahes Hospital zu schicken - und nicht alles, was anruft einbestellt mit dem Argument, man könne das ja am Telefon eh nicht entscheiden. Ich kann nämlich sehr wohl entscheiden wer NICHT zu mir gehört, z.B. "Kreisfremde."
Relaxometrie
20.05.2014, 08:49
Ich kann nämlich sehr wohl entscheiden wer NICHT zu mir gehört, z.B. "Kreisfremde."
Warum rufen die dann überhaupt an, wenn sie so weit weg wohnen? Weil sie schonmal als Patient bei Euch waren?
Kackbratze
20.05.2014, 09:11
Ich denke, dass wird des Pudels Kern sein.
Durch unsere Lage und die umliegenden Kliniken sind wir da ein bischen "verschonter".
Es gibt eben kein "allgemeingültigen Standard", wir sind deutsche Krankenhäuser, nicht die Brüsseler Bürokratie ;-)
Warum rufen die dann überhaupt an, wenn sie so weit weg wohnen? Weil sie schonmal als Patient bei Euch waren?Ja, 1974 das letzte Mal zur Gallenstein-OP ("Da müssen Sie noch Unterlagen haben.") ... oder die Großtante.... oder deren Nachbarin. :-D
Spaß beiseite, die meisten rufen aus Unkenntnis an, weil sie z.B. nichts von der Existenz eines hausärztlichen Notdienstes wissen, weil sie sich nicht vorstellen können, dass der auch nach Hause kommt, weil sie glauben, dass ihr örtliches KH nachts keinen Dienstarzt hat, weil sie ihre Beschwerden keinem Fachgebiet zuordnen können und jetzt gar nicht wissen wohin, etc.
Das kann man dann klären und alle sind zufrieden, der Patient weiß was zu tun ist und ich hab meine Ruhe (bzw. keine unnötige Arbeit).
Kackbratze
20.05.2014, 10:21
Puh, da sind unsere Patienten schon etwas besser aufgeklärt.
So. Jetzt weiß ich, wie blass jemand mit einem Hb von 5,5 aussehen kann. :-D Und das sowas echt erschreckend schnell geht mit einem blutenden Gefäßstumpf im Duodenum :-(( Aber wenn ich in der Kurve den Eintrag "schwarzer Stuhlgang" von VORGESTERN lese... :-wand
Thomas24
20.05.2014, 21:05
Du glaubst nicht, was man als Gutachter so alles in Akten zu lesen bekommt...:-keks
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