Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
The Proteinkinase
06.08.2014, 17:39
Oh man....ersten Dienst hinter mir und es war schrecklich.... Ist nichts wirklich schlimmes passiert aber schön war es nicht gerade. Gewöhnt man sich daran?? :-?
Weiß nicht, ob man sich daran gewöhnt, aber mein gestriger Dienst war auch schrecklich, falls dich das tröstet ;-)
WackenDoc
06.08.2014, 18:52
Meistens wird das besser. Also zumindest fachlich, man wird sicherer und kann sich besser organisieren.
Ich hab meinen letzten internistischen Dienst gefeiert weil die Dienste in meinem letzten Haus so ätzend geregelt waren. Da war ich schon nach 8 Stunden platt.
The Proteinkinase
06.08.2014, 19:17
Epeline ein wenig tröstet mich das :-))
WackenDoc ich hoffe es sehr.Die Aufregung ist dann vielleicht etwas besser....
Dabei haben wir noch nicht mal eine Ambulanz.
Kennt ihr das, dass standardmäßig vor jeder Marcumarneueinstellung ein Haemocult (ähm drei) gemacht wird? Ist mir so noch nicht begegnet.
Ich kenne Häuser, wo vor oraler Antikoagulation sowohl gastro- als auch koloskopiert wird, falls das nicht in der jüngeren Vergangenheit geschehen ist. Das sind halt Hausstandards.
auch vor den (ach so harmlosen und easy zu verabreichenden) NOAK?
Manchmal ist ja auch die Indikation zur Antikoagulation gleichzeitig die Indikation zum Hämokkult, z.B. idiopathische Thrombose --> Tumorsuche zum Ausschluss eines Malignoms.
Gerade bevor es NOAKs gab ;-) war da ja immer irgendwie doof. Man marcumarisiert stationär los, damit die Leute dann ambulant zur Colo gehen und nach 4 Wochen (wenn sie ihren Termin haben) sich wieder bridgen müssen...
Wenn ich die Studienlage richtig im Kopf habe, ist die Inzidenz (ungefährlicher) gastrointestinaler Blutungen unter NOAKs sogar höher als unter VKA. Dafür sind bei letzteren die Fälle von ICBs häufiger.
Oh man....ersten Dienst hinter mir und es war schrecklich.... Ist nichts wirklich schlimmes passiert aber schön war es nicht gerade. Gewöhnt man sich daran?? :-?
Doch man gewöhnt sich dran :-) kriegt Routine und ein bißchen kompetenter wird man ja auch (nicht nur fachlich, sondern auch im Händeln der Dienste und seiner Mitstreiter und *Endgegner* ;-)). Aber es gibt zwischendurch immer mal wieder schreckliche Dienste.
Sebastian1
07.08.2014, 21:44
....aber die als schrecklich empfundenen werden aufgrund des Zugewinns an Kenntnissen und Kompetenzen sehr schnell sehr viel weniger, wenn man selbst und das Haus ansatzweise organisiert ist. Aber gezittert hat wohl noch jeder in den ersten Nächten mit Diensttelefon/NEF-Pieper/Intensiv allein.... das wird!
Moorhühnchen
07.08.2014, 22:10
Danke an alle, die sich auf meine Frage bezüglich Antikoagulation und ERC-Richtlinien gemeldet haben. Dachte schon, ich bin zu doof zum Suchen...
Wir hatten vor ein paar Tagen einen Patienten, der vor 6 Wochen eine ACVB-OP und biologischen Aortenklappenersatz bekommen hatte. In der Reha ist er gestürzt und seine HTEP luxiert, so daß er nun bei uns einen Pfannenwechsel bekommen sollte. In seinem Ausweis zur Endokarditisprophylaxe stand, daß diese nur bei Zahn-OPs oder am Respirationstrakt durchgeführt werden solle... Das hat mich etwas gewundert, zumal ich jetzt auf eine Seite gestoßen bin, die in den ersten 6 Monaten nach Klappenersatz das Risiko für eine Endokarditis als erhöht ansieht.
Wir haben letztlich auf eine Prophylaxe verzichtet, aber mich würden Meinungen interessieren. :-)
MissGarfield83
07.08.2014, 23:33
Ich kenns auch nur so - Endokarditisprophylaxe 6 Monate nach Klappenersatz ( besonders bei Bioklappen ) bei jedem chirurgischen Eingriff. Und so schnell schießt du niemandem ne C.diff. Colitis. Gabs denn perioperativ ne systemische AB? Hab vor kurzem gelesen dass man die Endokarditis Prophylaxe bis 2h nach dem Eingriff geben kann ...
Und so schnell schießt du niemandem ne C.diff. Colitis.
Dieser Meinung hängst du aber auch nur solange an, bis auch deinen Patienten trifft ...
MissGarfield83
08.08.2014, 08:44
@solara : Bisher waren alle Kliniker die ich zum Thema gefragt habe einhellig der Meinung dass ein Single-Shot nicht unbedingt ausreicht ... kann es aber leider nicht mit Untersuchungen belegen, deswegen habe ich das mal als "Expertenwissen"/Erfahrungswissen so hingenommen...
Okay, kann aber trotzdem passieren, selbst schon 2x erlebt dank Singleshot.
MissGarfield83
08.08.2014, 09:05
Gut zu wissen :) Danke :)
//stefan
08.08.2014, 11:34
bei uns gab es immer singleshot bei endoprothetesen-einbau... gibt´s häuser wo das nicht so ist?
MissGarfield83
08.08.2014, 12:24
bei uns gab es immer singleshot bei endoprothetesen-einbau... gibt´s häuser wo das nicht so ist?
Deswegen frag ich ja - könnte ja durchaus als spezifische Endokarditisprophylaxe durchgehen ...
zwar nicht ganz Leitliniengerecht - aber durchaus Keimspezifisch.
The Proteinkinase
08.08.2014, 16:03
Doch man gewöhnt sich dran :-) kriegt Routine und ein bißchen kompetenter wird man ja auch (nicht nur fachlich, sondern auch im Händeln der Dienste und seiner Mitstreiter und *Endgegner* ;-)). Aber es gibt zwischendurch immer mal wieder schreckliche Dienste.
Puuh das beruhigt mich irgendwie.... "Endgegner" finde ich gut :-))
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