Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Soweit ich weiss, gibt es kein wirkliches Nachwuchsproblem. Trotz suboptimalem Mutterschutz, fehlendem Erziehungsgeld und horrenden Betreuungskosten...
Habe jetzt für mich beschlossen, wenn möglich noch 3 Wochen zu arbeiten (50%) und dann aufzuhören...
Was spricht, wenn du einfach nicht mehr kannst, gegen ne Au?
der finanzielle Nachteil. Die Schweiz hat einen enorm späten und kurzen Mutterschutz, enorm geringe Nachteilsausgleiche. In der Hinsicht kann man sich freuen, im Sozialland D zu leben.
Deswegen fragte ich ja nach einer Krankschreibung. Oder gibt es etwa auch keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall? Und der Mutterschutz ist übrigens in der Schweiz sogar zwei Wochen länger als in Deutschland, wenn es sechzehn Wochen sind. Für einige Frauen auch sicherlich attraktiv mit der selbständigen Legung der Wochen.
14 Wochen bekommt man 80% vom Lohn gemäss Gesetz. Mein Arbeitgeber gibt 16 Wochen 100% Lohn, das ist aber Kulanz. Wenn man vorher schon krank geschrieben ist, kann das auf denMutterschutz teilweise angerechnet werden. Genaue Details dazu weiss ich aber gar nicht. Und aktuell geht es für mich mega easy. Hat gar nix damit zu tun, dass ich nicht mehr kann, ich hab glaub einfach keine Lust mehr :-nix andere Prioritäten und so ;-)
Hihi, verstehe ich gut ;-)
Hat gar nix damit zu tun, dass ich nicht mehr kann, ich hab glaub einfach keine Lust mehr :-nix andere Prioritäten und so ;-)
GERADE dann würd ich ja früher gehen....!
ich nehme mal (naiv) an, dass das einkommens-/ausgabenniveau bei euch ähnlich ist wie bei uns in D...ok..natürlich auf höherem niveau...aber wenn man's runterrechnet wird's insgesamt n gleiches verhältnis sein.
und hand auf's herz...wir verdienen alle nicht schlecht (auch wenn man häuschen, 2. kind, 2 autos im hinterkopf hat)..da KANN man meiner meinung nach auch früher gehen...denn finanziell kommt man schon über die runden (ohne deine spezielle situation jetzt genau zu kennen; mea culpa). ;-)
Espressa
30.08.2014, 09:49
@eilika: spielt die WB-Zeit bei dir keine Rolle? Ich werde bis mind. 1 Woche vor mutterschutz durchhalten müssen, um die Zeit vollzukriegen. Also bitte bloß keine vorzeitigen wehen oder sowas. Wobei da bin ich eigentlich optimistisch. Eher das nicht-mehr-wollen bzw. der psychische Druck könnten ein Problem werden... Hmpf.
Die Weiterbildungszeit spielt keine Rolle. Das finanzielle schon eher. Mein Mann hat eine 80% Stelle in der Pflege. Er verdient nicht schlecht. Aber ich werde eben definitiv nach der Geburt länger als 16 Wochen nicht arbeiten wollen, sondern gern 8-9 Monate daheim bleiben. Das heisst, dass ich dann sicher ein halbes Jahr nicht verdiene. Und zwar gar nichts. Und in der Zeit haben wir jeden Monat ein gutes vierstelliges Minus im Budget. Das ist einfach so. Und wir haben weder ein Haus noch ein Auto noch irgendwas davon doppelt... Klar haben wir genug Rücklagen, um das halbe Jahr problemlos über die Bühne zu bringen. Aber es sind dann halt schon etwa 10.000 CHF, die fehlen. Und das ist eben nicht gerade ganz wenig Geld.
Dann spielt auch noch das eigene Gefühl eine Rolle, meinen Job gern gut zu machen und zumindest die 3 Wochen noch arbeiten zu wollen, die ich noch eingeplant bin. Dann wäre das für mich irgendwie ok und für sonst keinen ein Mehraufwand und so... und mit 50% bin ich jeden Tag gegen 14:00 Uhr daheim, das ist echter Luxus...
Espressa
30.08.2014, 10:01
Käme es für euch nicht in Frage, sich nach D umzumelden? Dann hättest du ja auch Ansprüche auf Kinder- und Elterngeld.
Ohne Wohnsitz in Deutschland? Mit nem Mann, der schweizer ist? Und hat man Anspruch auf Erziehungsgeld nicht nur, wenn man auch in D gearbeitet hat? Und das Kind hat dann ja nicht mal nen deutschen Pass :-))
Espressa
30.08.2014, 12:55
Deshalb schrieb ich: ummelden. Einen Wohnsitz bräuchtet ihr schon. Und: bei den ganzen sonstigen Einwanderern ist das auch schnuppe. Und 580 Euro würden dabei schon mal rausspringen...
Hoppla-Daisy
30.08.2014, 13:16
Nur mal eben so wegen eines Kindes, damit man Kinder- und Erziehungsgeld bekommt, umziehen? :-peng
Wenn man grenznah wohnt, könnte man ja drüber nachdenken. Aber nicht, wenn man in Zürich arbeitet und lebt (und sich irgendwann mal bewusst gegen ein Leben in Deutschland entschieden hat) ;-)
Und wenn ich in Deutschland Steuern zahlen müsste, dann wäre ja so viel Geld flöten, dass ich arm wäre. Dann nützt mir das Erziehungsgeld auch nicht mehr viel :-nix Nee, nee. Wir wohnen hier, wir leben hier, wir zahlen auch hier Steuern (das schon auch aus Prinzip, egal wo es wie billiger wäre)...
Hoppla-Daisy
30.08.2014, 15:53
Ich glaub, ihr hättet auch wenig bis gar keine Lust, jeden Tag von der jenseits Grenze zu eurem Arbeitsplatz zu pendeln ;-)
PS: Sagte ich schon, dass ich mich unglaublich für dich/euch freue? NICHT? Also...
ICH FREUE MICH UNGLAUBLICH FÜR DICH/EUCH!!!
:-))
Und liebe Grüße auch vom Lenchen :-winky
Espressa
30.08.2014, 16:13
Ja so ganz erst und konkret war jetzt der Vorschlag auch nicht gemeint. Finde es auch übertrieben dass Deutschland da so großzügig ist.
Ich würde ja auch lieber da Steuern zahlen wo ich wohne ;-)
Aber wenn dann dein Vertrag ausläuft, müsstest du doch Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, oder wie regelt das die Schweiz?
Ehrlich gesagt weiss ich das gar nicht so genau, da ich ja problemlos einen Job haben könnte. Ich will einfach nicht arbeiten, so lange der Kleine so klein ist. Das ist mein Luxus, dass ich da daheim bleiben will, bis er wenigstens 8 oder 9 Monate alt ist. Und das könnte ich auch keinem falsch verklickern, dass ich nichts finde oder so. Das wäre absurd, weil ich problemlos was finden würde...
@ Daisy: danke :-) bin mal gespannt, wie das dann alle so wird. Und ganz liebe Grüsse zurück ans Lenchen!!
BetterCallSaul
30.08.2014, 21:49
Montag erster Arbeitstag.
Und n bisschen Bammel :D
:) Nen guten Start!
Welche Fachrichtung ?
Sebastian1
30.08.2014, 23:04
Interessanter Dienst auf Intensiv heute. Verdammt spannend, teilweise leider mit unschönem Ende, andererseits aber wieder sehr schöne Erfolge, ein paar gute Gespräche mit Patienten und Angehörigen...abgesehen von diesen langen Schichten am Wochenende dürfte das wohl immer so sein.
Und ich glaube, ich habe heute eindeutig einen persönlichen Rekord aufgestellt im "wieviel Blutprodukte und Volumen kann man pro Zeiteinheit in einen Patienten schütten". Das war dann aber leider letztlich die Sache mit dem unschönen Ausgang.
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