Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Relaxometrie
18.09.2014, 17:07
Die Zusatzbezeichenung "Notfallmedizin"?
Herzlichen Glückwunsch :-)
WackenDoc
18.09.2014, 17:34
Herzlichen Glückwunsch!
Snjokorn
18.09.2014, 17:51
Ich habe meine Notfallmedizinprüfung bestanden, ich freue mich:-dance:-dance Herzlichen Glückwunsch!
Wie geht ihr eigentlich mit Kollegen um, die einfach sehr langsam arbeiten und deswegen immer wieder Sonderegelungen brauchen?
Habe mit besagter Kollegin zeitgleich neu angefangen und sie sammelt massig Überstunden, weil sie ihre Briefe nicht in der regulären Arbeitszeit geschrieben bekommt. Endet dann immer wieder damit, dass sie um "Hintergrunddienst" bittet, um Briefe zu schreiben und wir anderen dann kompensieren müssen und allein auf Station sind. Lauter kranke und komplexe Kinder auf Station, letzter Tag vorm Urlaub, sprich ich hatte auch einiges abzuarbeiten... Am Ende hab ichs mit einer Überstunde trotzdem alles geschafft, bin aber maximal angenervt gewesen...
WackenDoc
18.09.2014, 18:00
Warum ist sie denn so langsam? Schlecht organisiert? Denkt sie zu lange über die Formulierungen nach? Verzettelt sie sich in Kleinigkeiten? Oder einfach nur langsam?
Snjokorn
18.09.2014, 18:05
Ich glaube sie ist einfach insgesamt langsam.... mit ihr dauert einfach alles lange, egal obs jetzt ne Übergabe, ne Besprechung mitm OA, ein Brief, ne Visite oder sonstwas ist. Ich bin vom Grundtypus halt schon eher von der schnellen Sorte, vielleicht bin ich deswegen etwas intolerant...
Feuerblick
18.09.2014, 18:28
Uff, das ist eines der Probleme, das ich in meiner gesamten Zeit als Assistenzärztin nicht lösen konnte. Solche Kollegen gibt es scheinbar in jeder Abteilung. Sie arbeiten so langsam, dass man am liebsten ausrasten möchte, sie machen Überstunden noch und nöcher und schaffen es dabei sogar, sich als armes Opfer mit viel zu viel Arbeitsbelastung hinzustellen. Das Problem ist, dass man denen mit nix beikommen kann. Die sind so lahm, dass man sie nicht mal antreiben kann... die kapieren einfach nicht, warum sich die Kollegen belästigt fühlen. Am Ende bin ich gut damit gefahren, eine genaue Aufgabenteilung zu fixieren. Und ich hab diese Kollegen auch eiskalt in ihrem selbstverschuldeten "Elend" alleine gelassen, wenn ich meine Arbeit gemacht hatte. Alles andere hab ich versucht und es hat mich nur Nerven gekostet :-nix
WackenDoc
18.09.2014, 18:38
Ja, solche Kollegen kenne ich.
Gerade beim Briefeschreiben- stundenlang über Formulierungen gegrübelt, die eh keinen interessieren. Dann noch x-Mal Korrektur gelesen und dann noch von den Vorgesetzten loben lassen, dass man ja soo engagiert ist, dass man noch am Wochenende zur Arbeit kommt.
Oder auch ewig lange Stellungnahmen zu Anträgen, bei denen ein Zweizeiler reicht und die eh genehmigt werden. Und dann noch stundenlang über der Formulierung grübeln.
Solchen Kollegen ist kaum zu helfen. Evtl. ab und zu der Hinweis, dass die ganze Mühe unnötig ist.
Oder dieses typische internistische Denken- ne viertel Tablette mehr, oder vielleicht doch besser nicht, ja aber, eventuell, vielleicht besser doch nicht....laberlaber.
Anderen Kollegen hilft wenn man erkennt, was die Ursache ist- schlechte Struktur oder Unsicherheit z.B.
Hoppla-Daisy
18.09.2014, 18:39
Ich hab das Problem, dass ich leider rauchende Kollegen habe. Da werden also regelmäßig Ziggi-Kaffee-Pausen eingelegt, eigentlich mindestens einmal pro Stunde. Ich für meinen Teil rauche nicht, und ich bin auch nicht der Typ, der alle naselang ne Pause machen möchte. Mir ist es wichtiger, dass ich meine Arbeit geschafft bekomme. Wenn dann nachmittags die Visite und die Besprechung vorbei sind und noch was zu tun ist (Stationsarbeit, Briefe, Angehörigengespräche), dann will ich das so schnell wie möglich weg haben. Nicht so meine Kollegen. Okay, der eine ist superfleißig und superfix, aber der andere ist auch echt fleißig, aber eben megalangsam (wie ich finde). Das würd ja noch gehen. ABER: sobald der Fahrplan für den Tag abgearbeitet ist und eigentlich nur noch die Briefe anstehen, steht bei ihm erstmal ne Tasse Kaffee mit ner Ziggi an. Danach wird noch ne Weile gequatscht, sich über den Tag aufgeregt. Dann steht - natürlich! - wieder ne Ziggi mit ner Tasse an. In der Zeit hab ich aber schon einige Briefe gepinnt! Und dann, wenn er endlich anfängt zu arbeiten, legt er mir meist noch was hin, so nach dem Motto "so, jetzt hauen wir rein". Dass ich bis dahin aber schon Einiges weggeschafft habe, wird irgendwie übersehen. Ich hab echt keine Lust, ständig mit den beiden weit nach Feierabend erst die Burg verlassen zu können! Seile ich mich aber ab, weil ich finde, dass ich meinen Teil an den Briefen schon erledigt habe, werden Blicke getauscht und die Kollegen sind stinkig (zumindest hab ich das Gefühl).
Wie spricht man sowas an? Ich mach eigentlich nie ne Mittagspause (okay, die machen wir irgendwie alle nicht :-nix), und ich mach ja auch sonst nicht mindestens stündlich 10 Minuten Pause. Wenn meine Ex-Kollegin sich "erdreistete", nach dem OP erstmal in die Mittagspause zu gehen, haben die beiden sich eigentlich regelmäßig abfällig geäußert, so nach dem Motto "boah, es ist soviel noch zu tun, und die macht einfach Pause!" Ihre eigenen Ziggi-/Kaffee-Pausen vergessen die leider aber stets :-nix
WackenDoc
18.09.2014, 19:23
Einfach mal offen ansprechen. Gerade wenn dann wegen ner Mittagspause oder abends pünktlich gehen rumgezickt wird.
Könnt ihr nicht nachmittags die Arbeit gleich aufteilen, dann kann es sich jeder von euch dreien ja einteilen, ob er es gleich wegarbeitet oder erst Pause macht.
Hatte ich als Stationsärztin- ständig Kippen- und Kaffeepause. In der Zeit hab ich meist durchgearbeitet, wurde aber angemeckert, wenn ich länger als 20min in der Mittagspause war.
Hoppla-Daisy
18.09.2014, 19:28
Genau das! Da erntet man dann Gemecker. Sehr fair! :-(
Und dann kommen meist auch so Sprüche à la "wir haben auch keine Lust, hier immer bis in die Puppen zu hängen :-( "
Ich würde auch direkt nach der Visite einmal schauen, was zu tun ist und das gerecht aufteilen. Wenn Du dann Deinen Part erledigt hast, das vorher genauso aufgeteilt war, kann Dir keiner böse sein.
Hoppla-Daisy
18.09.2014, 19:32
Ich frag mich ja manchmal auch, wofür wir eigentlich nen Diensthabenden haben, wenn doch alle immer bis in die Puppen da sind und für alles zuständig sind :-nix
WackenDoc
18.09.2014, 19:33
Wenn so ein Gemecker kommt, kannst du sie ja auch einfach damit konfrontieren "Ich hab direkt mit der Arbeit angefangen, als ihr noch eine rauchen wart. Deswegen bin ich jetzt mit meinem Anteil fertig"
so, das war ja heute erstaunlich blande, für diesen Operateur und diese OP ... hatte ja schon mit dem schlimmsten gerechnet^^
dafür dann zum Abschluss noch was Unschönes :-((
Desiderius
18.09.2014, 20:02
Die Zusatzbezeichenung "Notfallmedizin"?
Herzlichen Glückwunsch :-)
JA, die Zusatzbezeichung , Danke!
klingelpütz
18.09.2014, 20:10
Glückwunsch!
Ich habe meine Notfallmedizinprüfung bestanden, ich freue mich:-dance:-dance
Glückwunsch :-top wann gehts los? :-)
Auf zum letzten Gefecht...
Hoppla-Daisy
19.09.2014, 08:50
@Eilika: :-top
Mann ey, mit einer Hand tippen (von allem anderen mal abgesehen ;-) ) ist schon echt mühsam. Und heute bekam ich ne Nachricht einer Kollegin, dass eine Schwester bei uns auch ne Sehnenscheidenentzündung hat. Ist das jetzt ansteckend? :-))
Zur Frage mit den langsamen Kollegen: Das hatte ich auch 2x, einmal einer in fortgeschrittener Weiterbildung, davon 2 Jahre in der Mutter-Kind-Kur-Klinik. Wir haben ihn oft selbst zum Briefeschreiben weggeschickt und den Rest selbst gemacht. So waren wir meist schneller fertig und waren nicht genervt.
Das andere war eine frische, die aber unendlich lange gebraucht hat, um schneller zu werden. Da ich schon mehrfach neue eingearbeitet hatte, fiel mir der frappierende Unterschied schon auf. Da habe ich nach der Visite die Aufgaben verteilt, 1/4 sie, 3/4 ich und hab losgelegt. So kamen wir ganz gut rum. Mich täglich ärgern fand ich anstrengender, als es als gegeben hinzunehmen und halt zu ackern. Da ich aber nur von 8-14 Uhr Zeit hatte, habe ich das lieber getan.
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